Bild: EA & DICE

Battlefield 2042 – Unser Fazit zur offenen Beta

Unser Autor ist ein Battlefield-Fan der ersten Stunde und kann sich sogar anmaßen zu behaupten, einmal für EA und das Franchise gearbeitet zu haben. Nicht ohne Grund haben wir ihm also daher aufgetragen, sich die in die offene Beta des neuesten Ablegers der Battlefield-Serie zu stürzen. Eines ist sicher: Battlefield 2042 ist in Sachen Sound und Optik ganz weit vorne. Auf dem Schlachtfeld der Beta regiert aber Hektik und Chaos, vom mangelnden Teamplay ganz zu schweigen. Lest selbst!

Die Battlefield-Reihe ist ein Franchise von Computerspielen, das aus bislang zwölf Spielen besteht.
Die Serie fand ihren Ursprung in Codename Eagle, einem Computerspiel des schwedischen Entwicklerteams Refraction Games für Windows-PCs aus dem Jahre 1999. Das Studio wurde 2000 von Digital Illusions CE aufgekauft, welches seitdem für Electronic Arts die äußerst bekannte Battlefield-Serie entwickelt. Der erste Teil mit dem Titel Battlefield 1942 wurde 2002 veröffentlicht. Durch den Erfolg der beiden veröffentlichten Spiele erschien im Juni 2005 mit Battlefield 2 ein, von den ursprünglichen Entwicklern entworfener, offizieller zweiter Teil. Am 9. Juni 2021 wurde Battlefield 2042 über einen Livestream bestätigt. Als Setting für das Spiel dient das Jahr 2042, in dem es nach Extremwetterereignissen und Ressourcenkonflikten eine Verschiebung der globalen Machtverhältnisse gegeben hat. Veröffentlicht wird das Spiel voraussichtlich am 19. November 2021. Quelle Wikipedia


Das Gameplay

Wie von Battlefield gewohnt

Natürlich wird jeder halbwegs informierte Spieler , selbst wenn Shooter nicht zu seinen Lieblingsspielen zählen, wissen, worum es bei Battlefield im Groben geht. Im klassischen Modus „Eroberung“ versuchen zwei Teams auf einer Karte verschiedene Flaggenpunkte einzunehmen und zu halten. Jedes Team hat eine vorher festgesetzte Anzahl von Wiedereinstiegstikets mit der Soldaten respawnen können. Je weniger Flaggen das eigene Team hat, desto schneller fällt die Zahl. Das Team, das am Ende noch Tikets übrig hat, gewinnt die Spielrunde. Eigentlich simpel. Warum wir das hier erklären müssen? Nun, wir glauben, dass kaum einer unserer Mitspieler in der Beta diesen Fakt kannte. Zumindest machte es oft den Eindruck.

Der Einstiegsbildschirm zeigt die Karte mit den Flaggen und unten die Auswahl für unseren Spezialisten

Wie gehabt, nutzen wir in Battlefield 2042 auch Fahrzeuge und Fluggeräte um unsere Ziele zu erreichen. Außerdem stehen uns auch in der Beta schon vier der schon angekündigten Spezialisten zur Verfügung, deren Bewaffnung zwar durch Presets festgelegt ist, die wir aber auch ändern können. So wählen wir aus Sturmgewehr, Sniper oder Maschinengewehr, können Raketen für Luft- und Panzerabwehr mitnehmen und auch ein interessantes Tool wie den Greifhaken benutzen. Der bringt dem Gameplay allerdings neue Möglichkeiten in der vertikalen Ebene, zumal man sich damit schnell auf Hausdächer, Fahrzeuge oder sogar fliegende Hubschrauber schwingen kann.

Die Karte „Orbital“ bietet jede Menge Platz

Große Karten, krasse Hektik

In der Beta von Battlefield 2042 spielen wir auf der Karte „Orbital“, die auf Französisch-Guayana liegt und den berühmten Weltraumbahnhof Kourou darstellt. Tropisches Klima, das Meer und unheimlich viel Platz für Gefechte. So ist die Karte in sechs Bereiche aufgeteilt, in denen jeweils eine Flagge einzunehmen ist. Eine davon liegt sogar direkt auf einer Raketenstartrampe, die noch eine wichtige Rolle spielt. Außerdem bietet Battlefield 2042 eine absolute Neuerung: Statt nur 64 Spielern sind jetzt 128 Spieler in einem Match und so ist auf dieser recht großen Karte auch ständige Aktion geboten. Grundsätzlich kommt man eigentlich kaum zur Ruhe, da man gefühlt überall auf Gegner trifft und man oft auch von fast lautlosen Fahrzeugen überrascht werden kann. Leider sind in der Beta noch einige Sounds verbuggt aber es ist zu hoffen, dass sich das bis zum release erledigt. Aktion bietet dieses neue Battlefield in jedem Fall genug, auch wenn es unserer Meinung nach oft viel zu chaotisch und hektisch zugeht. Zumindest hat sich in Bezug zu den vorherigen Teilen aber auch viel an UI, Technik und einigen Gameplay-Mechaniken getan. So hat sich das Spotting verändert, die Fahrzeugsteuerung ist deutlich besser als etwa in BF4 und auch das Gunplay macht eine Menge Spaß, wenn man begriffen hat, dass man sehr präzise zielen muss. Die TTK ist wie gewohnt recht kurz und so muss man schon arg aufpassen, um in einem Gefecht nicht zu unterliegen. Neu ist außerdem, dass man nun seine Waffen im Spiel „onthefly“ anpassen kann. Das hat man sich bei Crysis abgeschaut und so können wir per Tastendruck ein Menü aufrufen, welches über die Waffe geblendet wird um Visiere, Griffe oder Munitionsart zu wechseln. Eine tolle Idee war das eigentlich schon immer.

Waffenanpassung direkt im Spiel – Wie bei Crysis

Bugs? Ja, aber…

Natürlich ist solch eine Beta nur ein Schnuppertest für die Fans und interessierte Spieler und natürlich nützt sie auch den Entwicklern, um die Stabilität ihrer Serverstruktur zu testen. So fehlen in der Beta eben auch diverse Menüs zum Freischalten und Anpassen der Waffen und Fahrzeuge, es gibt keine Anzeige für die Spielstatistik oder zumindest nur eine sehr beschnittene, die etwas unverständlich zu lesen ist. Und natürlich gibt es jede Menge Bugs und Glitches. So sind viele Kameraansichten fehlerhaft, zucken herum oder lassen sich bei einem Wechsel nicht zurücksetzen. Waffenanzeigen und Zielsysteme im HUD sind noch ungenau und es gibt viele Aussetzer in den Sounds. Da sich aber nicht sagen lässt, wie alt der Beta-Build ist, kann man kaum auf den Status des fertigen Spiels schließen. Da Battlefield in den letzten Jahren meist ein holpriges Release hatte, ist zumindest auch mit einem Day-One-Patch zu rechnen. Nicht ohne Grund hat man die Veröffentlichung um einen Monat verschoben. Warten wir es also ab.

Die einzige Übersicht in der Beta von Battlefield 2042

Grafik und Sound

Wunderschön und laut

Wie gewohnt, legt auch Battlefield 2042 in Sachen Grafik und Sound nochmal kräftig eine Schippe drauf. Die optischen Highlights sind unzählbar und das Layout der Karte „Orbital“ sehr gut ausbalanciert. Zum einen die Betonwüste rund um die Startrampe und den Bauturm, die von einem Außenposten aufgelockert wird und zum anderen eine Hügellandschaft mit tropischem Bewuchs. Hier bekommt jeder Spieler was geboten. Die Vegetation ist dich und die Beleuchtung der Karte grandios. Wechselt dann noch das Wetter zu einem tropischen Sturm samt Windhose und starkem Regen, bleibt einem oft der Mund offen stehen. Das ist wirklich sehenswert. Sehenswert ist auch das Ende der Runde, wenn eines der Teams gewinnt und entweder den Start der Rakete auslöst oder aber deren Explosion herbeiführt. Beides ist ein Augenschmaus und grandios inszeniert. Die Sounds sind, wie schon angedeutet, oft noch verbuggt. Dennoch sind sie imposant und gerade die Waffen klingen wirklich fett und stark. Explosionen, vorbeifliegende Jets und herum rasende Autos und Quads tragen zu einer krassen Schlachtfeldatmosphäre bei. Wir hoffen in Sachen Grafik und Sound auf eine gehörige Feinpolitur, was aber anhand der Menge an Content sich er kein Leichtes für die Entwickler sein wird. Leider hört man herbeilaufende Gegner etwas zu wenig, aber auch das kann sich noch verbessern.

Wenn die Rakete „hochgeht“ bietet Battlefield 2042 ein echtes optisches Spektakel

Fazit

Optisch opulent, hektisch und mit vielen interessanten Neuerungen

Battlefield 2042 sieht grandios aus und klingt sogar teilweise noch besser als seine Vorgänger. Optisch bietet selbst die Beta mit ihren Bugs und Fehlern eine tolle Atmosphäre die ein modernes Schlachtfeld braucht. Das können die Entwickler von Dice, wie kein zweites Studio, seit langem. Es gibt viele Neuerungen im Gameplay, die wirklich sinnvoll erscheinen und eigentlich in jeden modernen Shooter gehören sollten. Das Fahrzeughandling macht Spaß und sorgt für ein gutes Balancing zur Infanterie und das Gunplay bietet dank im Spiel anpassbarer Waffen viele neue Möglichkeiten. Man trifft fast überall auf Gegner und die TTK ist wirklich sehr kurz. Die gesamte Atmosphäre auf dem Schlachtfeld ist krass und bietet viele Highlights. Dennoch sorgt das alles auch für eine gehörige Portion Stress, denn durch die höhere Anzahl an Spielern sind auch mehr Gegner anzutreffen, fliegen und fahren mehr Fahrzeuge herum, die eine potenzielle Gefahr darstellen. All das summiert sich dann oft als zu einem lärmenden Brei, in dem die meisten Gefechte auch sehr chaotisch ablaufen. Nicht ohne Grund liefen auch in Battlefield 4 einige Gefechte sinniger ab, wenn die Spieleranzahl serverseitig verringert war. Leider hat man auch oft den Eindruck, dass die meisten Spieler nur für sich selbst spielen und so wartet man oft vergeblich auf einen Revieve von vorbeilaufenden Teamkameraden oder einen Pickup mit dem Fahrzeug. So geht auch Battlefield 2042 leider die taktische Komponente verloren, die die Serie mit Battlefield 2 so stark machte. Es geht vielen Spielern eher um ihre Kill/Death-Ratio als um den Sieg des eigenen Teams. Wir raten daher Battlefield mit einer Gruppe von Freunden im Squad zu spielen, um maximalen Spielspaß zu garantieren. Wir sind gespannt auf den finalen Release.


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