Wie wäre es mit ein paar coolen neuen Lautsprechern für dein Gaming-Studio? Die Edifier MR5 versprechen besten Klang zum fairen Preis. Mit ihrem schlichten Design und den kompakten Abmessungen sollen sie sich sowohl im Heimstudio als auch auf dem Schreibtisch bewähren. Wir testen, ob sie nur auf dem Datenblatt glänzen oder auch klanglich überzeugen können.
Lieferumfang und Verarbeitung
Fokus auf das Wesentliche
Zum Lieferumfang der Edifier MR5 gehört alles, was man für den direkten Start benötigt, ohne unnötigen Schnickschnack. Im Karton liegen die beiden Lautsprecher selbst, sicher in dicken Schaumstoffpolstern verpackt und zusätzlich in Stoffhüllen gehüllt – ein Detail, das nicht nur Schutz bietet, sondern auch einen wertigeren Ersteindruck hinterlässt. Dazu gibt es ein abnehmbares Netzkabel, ein Klinke-auf-Klinke-Kabel sowie ein Cinch-auf-3,5-mm-Klinke-Kabel, sodass man die MR5 flexibel mit verschiedenen Quellen verbinden kann, sei es ein Audio-Interface, ein Mischpult oder direkt der PC. Zudem liegt ein mehrpoliges, etwa 2,5 Meter langes Verbindungskabel bei, um den passiven mit dem aktiven Monitor zu verbinden. Eine kleine, mehrsprachige Bedienungsanleitung erklärt die wichtigsten Schritte zur Inbetriebnahme. Auf Extras wie eine Fernbedienung oder Software verzichtet Edifier, was in dieser Preisklasse durchaus nachvollziehbar ist, da die MR5 klar auf den Einsatz als Nahfeldmonitore, und nicht als klassische Multimedia-Lautsprecher ausgelegt sind. Alles in allem ist der Lieferumfang übersichtlich, aber funktional und zielgerichtet. Hier liegt der Fokus nicht auf Accessoires, sondern auf den Boxen selbst. Wer mehr Kabelvarianten oder spezielle Adapter benötigt, muss selbst nachrüsten, doch für den typischen Einsatzfall ist alles dabei. Der erste Eindruck beim Auspacken wirkt durchdacht und professionell – ein guter Start, bevor man die Lautsprecher das erste Mal in Betrieb nimmt.
Die Edifier MR5 hinterlassen schon beim Auspacken einen wertigen Eindruck. Das Gehäuse wirkt stabil und sauber verarbeitet, ohne sichtbare Schwächen bei Beschichtung oder Kanten. Für unseren Test stellt uns Edifier die MR5 in Schwarz zur Verfügung. Im Shop des Herstellers und bei vielen Verkäufern sind sie auch in Weiß verfügbar. Mit ihrem eher schlichten und funktionalen Design passen die Boxen sowohl ins Heimstudio als auch ins Wohnzimmer – auffällige Akzente wie kupferfarbene Teile an Hochtöner, dem Frontregler oder der Membrane im Mitteltöner sorgen trotzdem für kleine Hingucker. Die Front wirkt aufgeräumt und modern, während die Rückseite mit den verschiedenen Anschlussmöglichkeiten und zwei Klangreglern klar auf den praktischen Einsatz ausgelegt ist. Nichts wackelt, nichts wirkt billig – im Gegenteil. Schon das Gewicht vermittelt, dass man hier solide Technik vor sich hat. Ein interessantes Detail ist die seitliche, rechteckige Öffnung im Gehäuse, die einen Blick auf den nach unten ausgerichteten Tieftöner erlaubt und als Öffnung für den Bassdruck dient. Die gegenteilige Bassreflexöffnung findet sich dann auf der Rückseite. Insgesamt setzen die MR5 äußerlich nicht auf ein sehr extravagantes Design, sondern auf moderne Zurückhaltung und Zweckmäßigkeit, kombiniert mit kleinen Details, die das Ganze angenehm aufwerten. Das Ergebnis ist ein Lautsprecher, der sich unauffällig in jede Umgebung einfügt und dabei dennoch sehr hochwertig wirkt. Mit Abmessungen von 159 × 264 × 280 mm für den aktiven und 159 × 264 × 257 mm für den passiven Lautsprecher bringen beide zusammen rund 10,4 Kilogramm auf die Waage. Damit sind die MR5 kompakt genug für den Schreibtisch und robust genug für ernsthafte Studioarbeit.
Installation und Bedienung
Von XLR bis Bluetooth – alles dabei
Die Edifier MR5 bieten auf der Rückseite des aktiven Lautsprechers eine erstaunlich breite Palette an Eingängen. So gibt es drei analoge Eingangsvarianten und als vierte ist Bluetooth verfügbar, deren Pairing wir mit einem Druck auf einen kleinen Taster auf der Rückseite starten. Für professionelle Anwendungen, etwa zur Verbindung mit Interfaces oder Mischpulten sind zwei symmetrische XLR-Eingänge verbaut, wie sie in Studioumgebungen üblich sind. Für einfachere Setups oder Geräte ohne symmetrische Ausgänge sind unsymmetrische Cinch-Eingänge (RCA) vorhanden. Zusätzlich gibt es einen AUX-Eingang an der Front via 3,5 mm Klinke, was praktisch ist, wann man vielleicht noch einmal den alten MP3-Player aus einer Schublade kramt. Auf der Vorderseite befindet sich außerdem eine weitere 3,5 mm Klinkenbuchse, die als Kopfhörerausgang dient und automatisch den Lautsprecher stumm schaltet, sobald Kopfhörer eingesteckt werden. Nicht zu vergessen ist natürlich der Anschluss für das Stromkabel, sowie der mehrpolige Anschluss für die Verbindung zum passiven Lautsprecher.
Die Bedienung der Edifier MR5 ist bewusst schlicht gehalten und aufs Wesentliche konzentriert. Zwei spezielle Höhen- und Tiefenregler sitzen auf der Rückseite des aktiven Lautsprechers, was dem klaren Studiodesign entspricht und Raum für feine Anpassungen lässt. Etwa für Betonung von Höhen in größeren Räumen oder die Anpassung des Basses für eine Positionierung auf Stativen. Für die Lautstärke gibt es jedoch einen gut erreichbaren Drehregler an der Front, sodass man Pegeländerungen bequem direkt vom Hörplatz aus vornehmen kann. Mit einem sanften Druck auf den Regler können wir zwischen den in der App eingestellten Soundprofilen wechseln, halten wir ihn gedrückt, schalten sich die Lautsprecher aus. Über eine hauseigene App für Android und iOS bietet Edifier die Möglichkeit, den Klang noch feiner abzustimmen. So lassen sich Klangprofile in einem Equalizer anlegen und schnell wechseln, was den MR5 auch im Alltag eine gewisse Vielseitigkeit verleiht. Eine Fernbedienung zur Steuerung aus der Ferne gibt es dagegen nicht. Sämtliche Anpassungen erfolgen entweder am Gerät selbst oder eben über die App. Übrigens: Anders als gedacht, und von anderen Testern beschrieben, lässt sich die Audioquelle nicht über den Drehregler an der Front umschalten. Die aktive Quelle wird automatisch von den Edifier MR5 gewählt.
Technische Details
Leistung satt auf drei Wegen
Die technischen Daten der Edifier MR5 zeigen deutlich, dass es sich um ernstzunehmende Lautsprecher handelt. Das Verstärkersystem verteilt sich auf drei Wege: jeweils 30 Watt für die Tieftöner, 15 Watt für die Mitteltöner und 10 Watt für die Hochtöner pro Seite, also insgesamt 110 Watt RMS. Zum Einsatz kommen ein 5-Zoll-Tieftöner, ein 3,75-Zoll-Mitteltöner sowie ein 1-Zoll-Seidenkalotten-Hochtöner. Gemeinsam decken sie einen Frequenzbereich von 46 Hz bis 40 kHz ab, mit einer Signal-Rausch-Abstand von mindestens 85 dB (A). Die Übergänge zwischen den Treibern sind bei 155 Hz und 2600 Hz gesetzt, was eine saubere Trennung der Frequenzbereiche gewährleistet. An Anschlüssen bietet der aktive Monitor eine große Auswahl: symmetrische Eingänge über XLR und 6,3-mm-Klinke, unsymmetrische Cinch-Buchsen, einen 3,5-mm-AUX-Eingang sowie Bluetooth 6.0 mit Unterstützung für LDAC und SBC. Die Eingangsempfindlichkeit variiert je nach Anschluss zwischen 600 und 1228 mV. In Sachen Pegel liefern die MR5 einen maximalen Schalldruckpegel von 101 dB in einem Meter Abstand – mehr als genug für Nahfeldanwendungen.
Der Sound
Neutral, flexibel, beeindruckend
Das Klangbild der Edifier MR5 beeindruckt durch eine überraschende Breite und Offenheit denn schon allein der sogenannte „Sweet Spot“ ist groß, man sitzt nicht zwingend exakt mittig, um ein stimmiges Stereo-Bild zu erleben. Der integrierte Hochtöner mit Waveguide sorgt dafür, dass Höhen klar und ohne harte Spitzen gelangen, während gleichzeitig Stimmen und Instrumente plastisch im Raum stehen. In Projekten wie bei elektronischer Musik oder Rock-Mixen merkt man das besonders. Schlagzeugbecken haben Glanz, Gitarren bekommen Luft, ohne dass der Bass überdeckt. Das erlaubt es zum Beispiel, Elemente wie dem sanften Synth-Pad bei „Nighttime Birds“ oder auch das tiefe Bassfundament bei „Billie Jean“ präzise herauszuhören.
Was die Anpassbarkeit angeht, bieten die beiden Regler an der Rückseite eine unmittelbare Möglichkeit, Höhen oder Tiefen je nach Umgebung einzustellen. Sei es, der Lautsprecher steht nahe einer Wand oder der Raum hallt etwas stärker. Die App ergänzt das sehr wirkungsvoll, denn hier kann man Presets nutzen, eigene EQ-Kurven anlegen oder einen Low-Cut aktivieren, so dass man beim Jazz ebenso feinjustieren kann wie bei EDM oder Filmmusik. Hervorzuheben ist, dass die MR5 trotz ihres kräftigen Bassanteils nicht matschig werden und auch bei leiseren Passagen bleibt der Mitteltonbereich präsent und sauber. Ebenso bleibt die Bühne bei höherem Pegel stabil, Verzerrungen treten nur selten auf. Insgesamt entsteht ein Klangbild, das neutral genug ist für kritisches Hören, aber zugleich flexibel genug, auch für Spaß und Entertainment eingesetzt zu werden. Eine Kombination, die nicht jedem Monitor gelingt, aber den MR5 fast spielerisch gelingt.
Fazit
Klare Empfehlung für Heimstudio und Schreibtisch
Die Edifier MR5 präsentieren sich im Test als Nahfeldmonitore, die in nahezu allen Bereichen überzeugen. Verarbeitung, Ausstattung und Klang spielen in einer Liga, die man in dieser Preisklasse nicht unbedingt erwarten würde. Der Lieferumfang ist praxisorientiert und bringt alles mit, was man für den direkten Start benötigt. Besonders positiv fällt die Anschlussvielfalt auf: von symmetrischen XLR-Eingängen für den Studioeinsatz über Cinch und AUX bis hin zu Bluetooth mit LDAC-Unterstützung ist alles dabei, was moderne Setups verlangen. Auch in der Bedienung zeigen sich die MR5 angenehm unkompliziert. Der Lautstärkeregler an der Front, die Klangregler für Höhen und Tiefen auf der Rückseite sowie die umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten über die Edifier-App machen sie gleichermaßen flexibel wie alltagstauglich. Eine Fernbedienung braucht es hier nicht – die wichtigsten Funktionen sind ohnehin direkt zugänglich. Klanglich liefern die MR5 ein sehr ausgewogenes, detailreiches und zugleich druckvolles Bild. Die breite Bühne, die klare Auflösung und die kontrollierte Basswiedergabe machen sie sowohl für analytisches Arbeiten als auch für entspannten Musikgenuss attraktiv. Besonders gelungen ist die Möglichkeit, den Klang durch Regler oder App präzise an Raum und Geschmack anzupassen. Sie vereinen Neutralität und Spielfreude auf bemerkenswerte Weise und bieten ein Preis-Leistungs-Verhältnis, das kaum Wünsche offenlässt. Aktuell erhält man die MR5 zu einem unschlagbaren Preis von 249,99 Euro.
- HI-RES STUDIOQUALITÄT: Der aktive Monitor-Lautsprecher spielt dank 24-Bit/96-kHz-ADC, tri-amped Crossover und 110-Watt-Endstufen jedes Detail unverfälscht ab, erfüllt Hi-Res Audio/Hi-Res Wireless Vorgaben und liefert so verlässliche Referenzwiedergabe.
- UMFASSENDE KONNEKTIVITÄT: Bluetooth V6.0 mit LDAC überträgt Musik kabellos in Studioauflösung, während symmetrische XLR- und TRS-Eingänge und Cinch (RCA) verlustfreie Signalwege für Interface, Mischpult und Plattenspieler bieten und stabile Pegel sichern.
- 3-WEGE-SOUND: Getrennte Hoch-, Mittel- und innenliegender Tieftöner, angesteuert von einem aktiven Crossover, sorgen auch bei geringer Lautstärke zum Abmischen, Mastern und audiophilen Genuss für natürliche Stimmen, konturierten Bass und ein breites Stereopanorama.
