Wenn dir Touch-Steuerung beim Zocken auf dem Handy genauso auf die Nerven geht, wie ein Lag im Bossfight, dann ist der Razer Kishi V3 vielleicht genau dein Ding. Der Gamecontroller kann dein Smartphone in eine Handheld-Konsole verwandeln. Perfekt für alle, die unterwegs nicht nur Candy Crush, sondern auch ernsthafte Games zocken wollen. Was das Teil kann, finden wir in diesem Test heraus.
Lieferumfang und Verarbeitung
Unser Smartphone wird zum Handheld
Neben dem neuen Kishi V3 befindet sich nicht allzu viel Zubehör im Karton. Razer legt dem Gamecontroller zwei Sets Gummipuffer für unterschiedliche Smartphonemodelle bei und sorgt mit einer Kurzanleitung für die wichtigsten Hinweise für einen schnellen Start. Im Grunddesign erinnert der Kishi V3 an einen Xbox-Controller: Die beiden klickbaren Analogsticks sind diagonal zueinander angeordnet. Unter dem linken Stick befindet sich das D-Pad, über dem rechten die vier Haupttasten. Auf dem linken Bedienteil finden sich außerdem ein Home-Button, ein Optionsknopf sowie ein Share-Button. Das rechte Bedienteil bietet neben Stick und Haupttasten einen Menü-Knopf und den zentral platzierten Razer-Nexus-Button – wozu dieser genau dient, erklären wir gleich noch. Selbstverständlich dürfen Trigger und Schultertasten bei einem vollwertigen Controller nicht fehlen. Wer den Kishi V3 umdreht, entdeckt zudem zwei zusätzliche Schultertasten an der Unterseite der beiden Griffhörner – ein klares Zeichen für Razers Ambitionen in Richtung Pro-Gaming. An der Vorderseite des rechten Griffhorns befinden sich außerdem ein 3,5-mm-Klinkenanschluss für Passthrough-Audio sowie ein USB-C-Port zum gleichzeitigen Laden des Smartphones während des Spielens. So können wir Sound über kabelgebundene Kopfhörer genießen und das Handy bei Bedarf laden – eine clevere Doppellösung.
Die Verarbeitung des Kishi V3 hinterlässt bereits beim Auspacken einen hochwertigen Eindruck. Der verwendete Kunststoff wirkt griffig und stabil, sämtliche Knöpfe sowie die Analogsticks sind sauber eingefasst und vermitteln Qualität. Die Haupttasten haben einen klar definierten Druckpunkt, und sowohl Trigger als auch Sticks bieten ein angenehm präzises Feedback. Letztere arbeiten mit magnetischen Sensoren, was Drift vorbeugt und für langfristig gleichbleibende Steuerpräzision sorgt. Mit knapp 175 Gramm ist der Controller angenehm leicht – wobei natürlich das Gewicht des Smartphones hinzukommt. Anfängliche Bedenken hinsichtlich der stabilen Slide-Schiene zwischen beiden Griffen werden schnell zerstreut: Sie ist robust, spielfrei und solide verarbeitet. Die Gummipuffer zur Smartphone-Fixierung lassen sich unkompliziert einsetzen und werden durch kleine Nuten sicher gehalten. Was uns allerdings fehlt, ist eine Transportlösung: Eine passende Tasche oder Hülle liegt nicht bei – im Rucksack möchten wir das Gerät ungeschützt lieber nicht transportieren. Insgesamt macht der Kishi V3 dennoch eine sehr gute Figur.
Einrichtung und Bedienung
Nicht alle Spiele spielen mit…
Die Einrichtung des Razer Kishi V3 gelingt erfreulich unkompliziert. Das Smartphone wird einfach per USB-C in die flexible Halterung eingesetzt – ganz ohne Bluetooth-Kopplung oder aufwändiges Pairing. Kompatibel ist der Kishi V3 mit den meisten aktuellen Android- und Apple-Smartphones – wobei Apple-Kompatibilität aktuell erst ab der iPhone-15-Reihe gegeben ist, sofern diese über USB-C verfügen. Geräte mit Lightning-Anschluss bleiben außen vor. Tablets lassen sich mit dieser Version nicht nutzen – hierfür verweist Razer auf den Kishi V3 Pro. Wichtig zu wissen: Der Controller funktioniert ausschließlich mit Smartphones, deren USB-C-Anschluss mittig an der Unterseite sitzt.
Nach dem Einsetzen wird der Controller automatisch erkannt – signalisiert durch eine kleine LED. Der Kishi V3 benötigt keine eigene Stromversorgung, sondern wird direkt über das Smartphone betrieben. Dank Passthrough-Ladefunktion kann das Smartphone auch während des Spielens geladen werden. Die beiliegenden Gummipads sorgen für sicheren Halt, erfordern aber meist das Entfernen von Schutzhüllen. Unterstützt das Spiel eine native Gamepad-Steuerung, kann sofort losgelegt werden – bei vielen Mobile-Titeln ist das allerdings nicht der Fall. In solchen Fällen hilft die Razer Nexus App weiter, die als Schaltzentrale für kompatible Spiele und Einstellungen dient. Besonders praktisch: Sie bietet einen virtuellen Controller-Modus, bei dem Touch-Eingaben durch reale Tasten ersetzt werden. Diese lassen sich frei auf dem Bildschirm platzieren, was vor allem bei älteren oder exklusiv touchbasierten Games hilfreich ist – allerdings auch etwas Konfigurationsaufwand mit sich bringt. Der „Nexus“-Button bringt uns jederzeit zurück ins App-Dashboard. Der Menü-Button ruft kontextabhängige Optionen auf, wie man es von Konsolen kennt. Mit dem Share-Button lassen sich Screenshots oder Videoclips direkt aufnehmen – ideal für alle, die ihre Spielmomente festhalten oder teilen möchten. Auch eine Verbindung mit dem PC ist möglich. Dazu wird allerdings ein zusätzliches USB-C-auf-C-Kabel benötigt, das nicht im Lieferumfang enthalten ist.
Sobald das Smartphone eingerastet ist, kann es direkt losgehen. In manchen Spielen wird der Controller sofort erkannt – bei anderen leider nicht. Beispiel: Need for Speed Mobile ließ uns erst nach mehreren Rennen in die Optionen – nur um dann mitzuteilen, dass Controller gar nicht unterstützt werden. Viele Spiele nutzen ausschließlich die native Touch-Steuerung mit virtuellen Tasten auf dem Bildschirm. In solchen Fällen kann der Overlay-Modus der Nexus App helfen. Hier lassen sich Tasten und Sticks manuell auf dem Screen ablegen und beliebig belegen – das funktioniert gut, erfordert aber etwas Geduld. Bei Spielen wie Genshin Impact klappt das überraschend problemlos. Leider ist die Anzahl wirklich gut unterstützter Spiele noch überschaubar – eine Handvoll Titel mit vollem Controller-Support. Dafür funktioniert der Kishi V3 einwandfrei mit Emulatoren und Cloud-Gaming-Diensten wie Xbox Cloud, PS Remote Play oder GeForce Now. Letzterer erkennt den Controller sofort – ohne zusätzliche Konfiguration. Wir konnten z.?B. Need for Speed Heat direkt spielen, mit vollständiger Tastenbelegung, Trigger-Steuerung und Analogsticks – ganz wie an Konsole oder PC. Voraussetzung ist natürlich eine stabile Internetverbindung und ein aktuelles Smartphone.
Fazit
So steuert man Spiele am Smartphone!
Der Razer Kishi V3 liefert bewährte Technik und hervorragende Verarbeitung für alle, die ihre Mobile-Games lieber klassisch steuern als mit Finger-Taps und Touch-Gefummel. Verarbeitung, Haptik und Handling überzeugen auf ganzer Linie. Tasten und Analogsticks fühlen sich präzise und hochwertig an, die magnetische Sensorik verhindert Stick-Drift, und die Zusatzbuttons (Home/Nexus, Menü, Share) erweitern die Funktionalität sinnvoll. Die integrierte Lade- und Audio-Passthrough-Lösung überzeugt, denn das Smartphone bleibt funktionsfähig und kann gleichzeitig geladen werden. Wirklich spannend wird es beim Cloud-Gaming: Dienste wie GeForce Now, Xbox Cloud oder PlayStation Remote Play erkennen den Controller ohne Probleme und erlauben ein echtes Konsolen-Feeling – sofern die Internetverbindung stimmt. Für rein native Mobile-Titel sieht die Lage leider etwas mau aus. Die Auswahl an Spielen mit echter Gamepad-Unterstützung ist überschaubar, und der virtuelle Overlay-Controller der Nexus-App erfordert manuelle Anpassung. Das kostet Zeit, funktioniert aber, etwa bei Genshin Impact, überraschend zuverlässig. Für Cloud-, Emulatoren- oder PC-Remote-Anwender ist der Kishi V3 nahezu die perfekte Lösung. Spielfähigkeit, Ergonomie und Verarbeitung passen. Nur ein robustes Case oder eine Transporttasche vermissen wir im Lieferumfang. Preislich ist das Gerät dabei attraktiv, liegt doch der aktuell günstigste Preis bei etwa 109,99 €. Damit liegt er deutlich unter vielen Konkurrenten und bietet ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer sein Smartphone zum richtigen Handheld aufrüsten will, sollte den Kishi V3 auf dem Zettel haben. Für klassische Mobile-Titel und Casual-Zocker bleibt der Mehrwert hingegen begrenzt. Im Cloud-Gaming oder bei Emulatoren entfaltet der V3 aber definitiv sein volles Potenzial – und das zu einem fairen Preis.
- Controller im Fullsize-Format - Hochwertige Konsolensteuerung und Ergonomie für iPhone und Android: Konsolen-Performance trifft auf praktische Mobilität - Spiele über längere Zeiträume mit völligem Komfort und Kontrolle mit größeren ergonomischen Griffen, die sich natürlicher anfühlen als Standard-Mobile-Controller.
- Für iPhone und Android - Vielseitig und für mehrere Geräte: Erlebe Mobile Gaming in einer neuen Dimension - Genieße ein Seherlebnis, das den besten AAA-Spielen würdig ist, mit einer innovativen Teleskopbrücke, die iPhones (iPhone 15 series und höher) und Android Geräte überstützt
- Fullsize-TMR-Analogsticks mit austauschbaren Kappen - Fortschrittlichste Präzision und Anpassungsmöglichkeiten: Perfekt zielen mit absolut präzisen Analogsticks ohne Drift, die jedem Hall-Effekt-Stick überlegen sind - Passe die Sticks dank zwei austauschbarer Kappen für mehr Speed oder Präzision an.