[ PS5-TEST ] Black Ops Cold War – Mit dem DualSense in den „Kalten Krieg“ ziehen

Kurz nach Release des neuen Call Of Duty konnten wir euch den neusten Ableger – Black Ops: Cold War – in einem ausführlichen Review der PC-Version präsentieren. Doch nicht jeder zockt diesen Shooter am PC und viele kommen sogar in den Genuss, es schon auf der PlayStation 5 zu zocken. Auch wenn bei einem Call Of Duty für viele der Multiplayer im Vordergrund steht, sollte die Kampagne nicht einfach links liegen gelassen werden. Gerade an der PlayStation 5 bietet der neue Controller – DualSense – ein besonderes Erlebnis, das man eigentlich in den eigenen Händen spüren muss.

Achtung: Die folgenden Zeilen können Spoiler enthalten! Kapitel mit bedacht anklicken.

Über den Dächern von Amsterdam

In der ersten Mission jagen wir Qasim Javadi über die Dächer von Amsterdam. Der taktile Effekt ist natürlich in den Einstellungen aktiv, um den neuen DualSense-Controller wirken zu lassen. Gleiches gilt für die Vibration, welche wir auf 100 Prozent stehen haben. So meldet sich der Controller auch schon beim ersten Licht im Spiel und gibt uns sein erstes Feedback. Auch wenn der alte DualShock 4 seine Dienste erwiesen hat, so erhalten wir schon ohne Ballerei ein neues Gefühl. Die Vibration ist feinfühliger und direkter.

Das Anvisieren mit der L2-Taste geht noch sehr leicht und unbedeutend von der Hand, während die R2-Taste uns einen gewissen Druckpunkt vermittelt, der erst mit mehr Kraft einen aktiven Schuss auslöst. So erhalten wir das erste Feedback, das zwar sehr ungewohnt erscheinen mag, aber mehr Gefühl im Umgang mit unserer MP5 vermittelt. Sehr schön gemacht, ist auch der Effekt, wenn unser Magazin leer geschossen ist – Wir klicken und klicken ins Leere und müssen eigentlich aus dem Visier gehen, damit unsere Waffe nachgeladen wird. Hier sollte unbedingt eine Deckung und das Magazin im Auge behalten werden, denn mit leerem Magazin vor dem Gegner stehen, kann sprichwörtlich mehr als nur ins Auge gehen.

Mit der Zeit hat man aber den Dreh raus und kann intensiver in die Story steigen.

Camp Haskins

In eines der Kapitel werden wir in die Zeit des Vietnamkriegs entführt und uns die damals neuste Waffe, eine M16 in die Hand gedrückt. Wer hier im Gang zu den Hubschraubern einmal die L2 und R2 Taste drückt, bekommt einen kleinen Vorgeschmack, wie der DualSense imstande ist zu arbeiten. Bei der R2-Taste ist ein deutlicher Widerstandspunkt zu spüren, der erst mit mehr Kraft überwunden werden kann.

Wunderschöner Sonnenaufgang.

Doch statt mit der Waffe gezielt losballern zu können, arbeitet die Vibration des Controllers im Takt mit den Rotorblättern des Hubschraubers, der uns zum nächsten Ziel über die ruhige See an der Küste entlang bringt. Das hat was und vermittelt ein annehmbares Gefühl nicht nur dabeizusein.

Nach einer kurzen Ballerei mit dem Gatling-Gewehr, das am Hubschrauber montiert ist, zeigt der DualSense wunderbar sein Zusammenspiel zwischen der Vibration, die rhythmisch im Takt mittanzt, während wir mit gezielt die Gegner zur Strecke bringen. Das ist nicht nur einfach eine Vibration, sondern eine Harmonie zwischen dem was wir abfeuern und dem Mitspielen. Das Wirken der riesigen Gatling-Gun bekommen wir zu spüren – Das Andrehen, das Abfeuern und die Vibration, während sie sich im Ring dreht.

Durch das Dorf

Nach unseren ersten Schießübungen in den ersten Kapiteln können wir nun mit der M16 durch das Dorf ziehen und Charlie Guten Tag sagen. Die M16 ist ein Gewehr und nicht nur eine Maschinenpistole und so zeigt sich das Anvisieren schon etwas anders, denn jetzt wird etwas mehr Druck auf der L2-Taste benötigt, während das Abfeuern im Brust-Modus spürbar angenehm von der Hand geht. Der Druckpunkt zum Auslösen ist noch vorhanden und auch wenn alles hier sehr hektisch wirkt, hilft uns dieser Widerstand deutlich schussbereit zu bleiben.

Ein Trabant in Vietnam?

Die Verlockung hier erstmalig einen Raketenwerfer in die Hand nehmen zu können, ist sehr groß und mit einem Entsetzen verbunden. Die L2-Taste geht so schwer, als wäre sie ein wenig eingerostet.

Snake-Shit in Action

In einer weiteren Mission können wir wie Snake-Shit, aus dem Film „We Were Soldiers“ durch ein Tal von Charlie fliegen und ballern bis die Rohre glühen. Gerade hier bekommen wir die feine „Motor-ik“ des DualSense zu spüren, der uns besser als je zuvor, ein Gefühl vermittelt in einem Hubschrauber zu sitzen. Alles funktioniert spürbar sauber und besser als je in einem Call Of Duty, wo sich sonst Flieger-Asse fernab bewegen mussten.

Einmal, sich wie Rambo fühlen

Wer kennt ihn eigentlich nicht? Die Rede ist von Rambo, der mit einer M60 die Fresse verzieht und wunderbar dazu brüllen kann. Wir können das nun auch, denn in einem weiteren Abschnitt der Story bekommen wir das legendäre Maschinengewehr in die Hand gedrückt, welchen sich mit dem DualSense unglaublich schwer anfühlt.

Mit diesem Maschinengewehr lassen sich nun die beiden L-Tasten extrem schwer drücken und bedürfen ein Kraftaufwand, dass wir damit sicherlich nicht zwei Stunden durch den Multiplayer rennen wollen. Im Zusammenspiel mit der Vibration, ist dieses Erlebnis unvergesslich.

Im Abschluss sind wir zu einem Fazit gekommen, dass das neue Call Of Duty Black Ops Cold War sicherlich gelungen ist, aber nicht die eigentliche Innovation der neuen PlayStation 5 darstellt. Sicherlich sind die Grafik eine Augenweide, das Gameplay sehr flüssig und der Sound kräftig. Die eigentliche Innovation ist der DualSense-Controller, der mit seinem haptischen Feedback uns ein neues Spielerlebnis bietet, das auf keiner anderen Plattform so intensiv geboten wird. Das haptische Feedback macht uns jetzt nicht besser oder schneller und im Multiplayer wohl eher langsamer, wird aber einen bleibenden Eindruck der Story hinterlassen – Auch wenn diese doch sehr bei der Nase herbeigezaubert wurde.

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