[ TEST ] beyerdynamic TEAM TYGR – Streamer-Set für den Star von Morgen

Für Streamer und die, die es werden wollen, gibt es unzählige Sets mit Mikrofon und Kopfhörern. Wir haben uns das TEAM TYGR von Beyerdynamic mal etwas genauer angeschaut. Was wir davon halten, erfahrt ihr im Test.

Über beyerdynamic:
Beyerdynamic ist ein 1924 gegründetes Familien-Unternehmen mit Sitz in Heilbronn.  Aus dem Familienbetrieb ist längst ein Global Player geworden, mit Niederlassungen in in den USA, Indien und Singapur. Beyerdynamic bietet ein breites Sortiment an hochwertigen und professionellen Audioprodukten, wie Audio-Systeme und Kopfhörer. Dazu zählen Konferenztechnik, Mikrofone und Kopfhörer, Headsets für Profi-Anwendungen, High-End-Kopfhörer, über Kopfhörerverstärker und Gaming-Headsets bis hin zu kompakten In-Ear-Modellen.  Für das gesamte Portfolio gilt: Das Streben nach Innovation und die kontinuierliche Weiterentwicklung von Technologien zeichnen beyerdynamic-Produkte aus. Das ist heute noch so, wie zu Zeiten des Firmengründers Eugen Beyer vor mehr als 90 Jahren.

Verarbeitung/ Komfort
hochwertig und ohne Kompromisse

Das TEAM TYGR 300 R ist schlicht gehalten und sieht dennoch sehr schön aus. / BeyerDynamic
Das TEAM TYGR 300 R ist schlicht gehalten und sieht dennoch sehr schön aus. / BeyerDynamic

Das Set besteht aus dem TYGR 300 R Gaming Kopfhörer und dem FOX USB-Mikrofon. Die Kopfhörer sind eher auf Komfort ausgelegt, als auf ausgefallene Optik, was aber nicht bedeuten soll, dass sie nicht schon anzusehen sind. Die Ohrpolster sind aus Velour und umschließen auch größere Ohre vollständig. Dadurch werden Störgeräusche von außen nicht nur gut abgeschirmt, auch der Klang aus dem Kopfhörer selbst bleibt da wo ehr sein soll:- direkt an eurem Ohr. Dadurch, dass die Polster nicht auf den Ohren aufliegen, verspürt man auch nach mehreren Stunden kein unangenehmes Drücken. Für längere Sessions sind sie also hervorragend geeignet. Die grundlegende Verarbeitung der Kopfhörer ist hervorragend und fühlt sich, trotz Kunststoff, sehr hochwertig an. Es klappert nichts, es wackelt nichts und auch die Bügel leiern durch das Verstellen der Größe nicht aus. Der 6,35mm Klinkenanschluss ist vergoldet und wertet die Kopfhörer dadurch optisch noch etwas aus. Wer keinen 6,35mm Anschluss besitzt, kann beruhigt sein. Der Stecker lässt sich abschrauben und darunter befindet sich ein ebenfalls vergoldeter 3,5mm Klinkenaschluss. Der Adapter ist mit einem Federmechanismus ausgestattet, wodurch er auch dann fest sitzt, wenn ihr den Stecker nur lose anschraubt.

Das FOX Mikrofon steht den Kopfhörern in nichts nach, sieht allerdings etwas moderner und insgesamt etwas hochwertiger aus als die Kopfhörer. Die schöne Rippen-Optik macht auf dem Schreibtisch was her und auch die Bedienelemente am vorderen Teil des Mikros sind gut zu bedienen und wirken hochwertig. Nur der Empfindlichkeitsregler am hinteren Teil ist etwas unpraktisch platziert. Er lässt sich zwar leicht bedienen, wer den Regler aber ohne hinzuschauen betätigen will, könnte es mitunter doch etwas fummelig finden. Der beiliegende Fuß zum Aufstellen auf dem Schreibtisch ist zwar „nur“ aus Kunststoff aber dennoch solide und wirkt nicht wie von der Stange. Die Anti-Rutsch Beschichtung unter dem Fuß sorgt zudem dafür, dass das Mikrofon nicht auf dem Schreibtisch hin und her wandert und somit auch keine Schäden am Mobiliar entstehen. Das mitgelieferte Micro-USB-Kabel ist mit einem orangenen Gewebe überzogen und macht dadurch einen guten und weitaus hochwertigeren Eindruck, als ein „normales“ Kabel.

Unterm Strich ist das FOX USB-Mikrofon von beiden Teilen das hochwertigere und auch optisch hebt es sich deutlich vom TEAM TYGR 300 R Gaming-Kopfhörer ab. Hier hätte ich mir etwas mehr Einheitlichkeit gewünscht. Das würde das Set insgesamt etwas runder und mehr wie eine Einheit wirken lassen.


Sound/ Klangbild
satter und sauberer Klang 

Der Klang der Kopfhörer ist vor allem für Gamer interessant. Die offene Bauweise sorgt für einen angenehmen Raumklang, was bei Shootern und Horrorspielen durchaus zur Atmosphäre und der Spielbarkeit betragen kann, da man die Richtung aus der die Geräusche kommen, besser ausmachen kann. Anschleichen dürfte dem Gegner dann nicht mehr ganz so leicht fallen. Auch das Klangspektrum wirkt durchweg angenehm. Höhen, Mitten und Tiefen klingen sauber und lassen keine Wünsche offen. Aber auch Musikliebhaber kommen mit dem Kopfhörer auf ihre Kosten.

Der Vollständigkeit halber sind hier die technischen Daten der Kopfhörer:

Wandlerprinzip: Dynamisch
Arbeitsprinzip: Offen
Übertragunsgbereich: 5 Hz – 35 kHz
Nennimpendanz: 32 Ω
Kennschalldruckpegel: 96 dB @ 1 mW @ 500 Hz
Klirrfaktor: < 0,2% @ 1 mW @ 500 Hz
Nennbelastbarkeit: 100mW
Art der Ankopplung: Ohrumschließend
Nannandrückkraft: 2,9 N
Gewicht (ohne Kabel): 209 g
Länge des Kabels: 1,60 m
Anschluss: Vergoldeter Stereoklinkenstecker 3,5 mm & Adapter 6,35 mm

Mikrofon/ Verständigung

ein Musterbeispiel 

Das FOX USB-Mikro sieht nicht nur schön aus. Es klingt auch schön. / BeyerDynamic
Das FOX USB-Mikro sieht nicht nur schön aus. Es klingt auch schön. / BeyerDynamic

Das FOX USB-Mikrofon liefert einen hervorragenden Klang und macht selbst bei harten Lauten wie K, P oder T keine größeren Probleme. Auch scharfe Laute wie S oder F kommen bei normaler Sprachlautstärke nicht zu stark rüber. Beim Anschließen des Mikrofons am PC oder auch der Konsole sollte allerdings beachtet werden, dass das Betriebssystem hier sowohl Audioeingang, als auch -Ausgang erkennt. Das liegt daran, dass sich am Mikrofon ein Klinkenanschluss für Kopfhörer befindet. Dieser wird für die meisten Nutzer keinen Sinn machen, wer aber vor hat Gesangs- oder professionelle Sprachaufnahmen zu machen, der kann ihn durchaus gebrauchen. Über einen Regler am Mikrofon könnt ihr einstellen, ob ihr den Klang vom PC  oder von dem Mikro selbst hören wollt. Dabei könnt ihr den Mix so einstellen, wie es für euch am angenehmsten klingt. Mit einem weiteren Regler könnt ihr die Lautstärke des angeschlossenen Kopfhörers selbst einstellen. Mit der Mute-Taste könnt ihr das Mikrofon zudem mit einem Knopfdruck stumm schalten.

An der Rückseite befindet sich ein Schalter für die Empfindlichkeit des Mikros. Habt ihr z.B. Störgeräusche in der Umgebung, könnt ihr den Regler auf „Low“ stellen, um diese Geräusche nicht in eurer Aufnahme zu haben. Dabei ist es dann aber auch erforderlich, dass ihr sehr dicht an das Mikrofon herangeht. Bei „normalen“ Lautstärkeverhältnissen in eurer Umgebung stellt ihr den Regler auf high und könnt dann ganz normal sprechen. Ich empfehle hier eine Entfernung von 30 – 40 cm zum Mikrofon. Leider ist die Empfindlichkeit die einzig wirklich große Schwäche des FOX Mikrofons. Ist es auf „Low“ eingestellt, ist die Aufnahmelautstärke viel zu leise. Selbst wenn ihr die Lautstärke eurer verwendeten Software auf Maximum stellt, kann es vorkommen, dass ihr nur schwer zu hören seid. Hier hätte eine zusätzliche Einstellungsmöglickeit am Mikro Sinn gemacht, die im Grunde als Mittelweg zwischen Low und High liegt.

Mikrofone haben oft Probleme mit Harten Lauten wie „K“, „P“ oder „T“ und scharfen Lauten wie „S“ oder „F“. Das FOX USB-Mikrofon hat hier jedoch enorm gut abgeschnitten. Kein Übersteuern oder Ploppen bei normaler Sprachlautstärke und einer Entfernung von ca. 30cm zum Mikrofon. Im Video könnt ihr hierzu etwas mehr sehen und hören.

Für die Technikfreaks sind hier die technischen Daten des Mikros:

Wandlerprinzip: Kondensator (Back-Elektret)
Arbeitsprinzip: Druckgradient
Übertragunsgbereich: 20 – 20.000 Hz
Richtcharakteristik: Niere
Empfindlichkeit
bei 94 dB SPL / 1 kHz:
-15 dBFS / -33 dBFS
Eigenrauschen: -88,5 / -107 dBFS A-bewertet
Grenzschalldruckpegel
bei 1 kHz:
97,5 / 97,5 dB SPL
Dynamikbereich: 77 / 77,5 dB A-bewertet
Versorgung: USB

Für den am Mikrofon vorhandenen Köpfhörerausgang sehen die technischen Daten so aus:

Ausgangsleistung an 16 Ω: 32 mW
Ausgangsleistung an 80 Ω: 13 mW
Übertragunsgbereich: 20 – 20.000 Hz
Dynamikbereich: 98 dB A-bewertet

Fazit

Nicht ganz perfekt, aber fast

Mit dem TEAM TYGR-Set will beyerdynamic in allererster Linie Streamer und Gamer ansprechen, die auf der Suche nach einer neuer Ausstattung sind. Vor allem der Klang der Kopfhörer und die Tonqualität des Mikros haben im Test voll und ganz überzeugt.
Kleine Abstriche muss man allerdings in Sachen einheitliches Design machen. Mikro und Kopfhörer sehen einzeln betrachtet toll aus und wirken durch das schlichtere Design sehr schön dezent und nicht zu verspielt, aber wie ein zusammengehöriges Set wirken sie leider nicht ganz. Auch die zwei Empfindlichkeitsstufen des Mikrofons sind leider nicht optimal ausbalanciert.

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