[ TEST ] GOD EATER 3 – Anime Action in Reinform

Bereits zum dritten Mal dürfen wir in der God Eater Serie die Welt vor den finsteren Aragami retten. Ob das J-RPG von Bandai Namco immer noch so viel Spaß macht, wie seine beiden Vorgänger, klären wir im Test.

Ersteindruck
Invasion aus dem All

Ein weiteres Mal suchen die außerirdischen Aragami die Erde heim. Mit der festen Absicht, der verbliebenen Menschheit endgültig den Gar auszumachen. Weite Teile der Städte auf unserem Planeten liegen bereits in Schutt und Asche, doch bevor wir, beraubt von jeglicher Hoffnung, die weißen Fahnen schwingen, flammt in uns noch einmal der Wille zum Widerstand auf. Eine letzte Bastion an Kriegern bewaffnen sich mit ihren mächtigen Waffen, die allgemein nur die God Eater genannt werden, und stellen sich dem alles entscheidendem Kampf.


Gameplay
Eindrucksvolle Hau-drauf-Action

Wie wir es bereits aus den Vorgängern gewohnt sind, beginnt auch das dritte Abenteuer mit einem Charakter-Editor, in dem wir ganz frei entscheiden können, welches Geschlecht und Aussehen unser Protagonist haben soll. Wir dürfen uns hier recht umfangreich austoben. Ist das erledigt, geraten wir erst einmal in Gefangenschaft. Wie ein wildes Tier hält man uns in Käfigen fest und lässt uns nur in die Freiheit, damit wir in einer Reihe von Trainings unsere Fähigkeiten kennenlernen. Das sind die anfänglichen Tutorial-Missionen, in denen wir Schritt für Schritt in die Kampfmechaniken des Spiels herangeführt werden. Wie bekommen wir vernichtende Kombos hin? Wie entlocken wir unseren Gegnern noch mehr Items? Wie kontern wir die Angriffe der Feinde? All das lernen wir in den kurzen, spaßigen Tutorial-Missionen. Die Tutorials sind dabei auch mehr als nötig, da die Attacken und die Steuerung von God Eater 3 mitunter etwas überladen wirken. Leicht zu verinnerlichen ist das umfangreiche Move-Set jedenfalls nicht.

Haben wir das schließlich hinter uns gelassen, steht uns die ganze Welt von God Eater 3 offen. Nun können wir uns frei entscheiden, welche der unzähligen Missionen wir als nächstes angehen wollen. Der Schwierigkeitsgrad gestaltet sich dabei als überaus einfach und weitestgehend wenig fordernd, sodass wir uns in der etwa 40 Stunden andauernden Story oftmals unterfordert fühlen. Die Menüs, in denen wir die unzähligen Waffen, Items und Kleidungsstücke verwalten, die wir im Laufe unserer Reise sammeln, gestalten sich dabei als etwas unübersichtlich. Besonders bei den Items und Effektwirkungen fehlen uns die kurzen Beschreibungen, sodass wir uns nie wirklich sicher sein können, was wir uns da gerade eigentlich für einen Zauber anlegen und was dieser bewirkt. Auch an abwechslungsreichen Missionen fehlt es uns mit fortschreitender Zeit leider. Nach wenigen Stunden gewinnen wir den Eindruck, God Eater 3 bereits in seiner gesamten Breite erlebt zu haben.


Multiplayer
Die glorreichen Acht

Im Vorgänger konnten noch bis zu 4 Online-Spieler in die Schlacht gegen die monsterhaften Asche-Gegner ziehen, in God Eater 3 stockt Banda Namco auf bis zu 8 Spieler auf, die sich online gleichzeitig ins Spiel stürzen dürfen. Dabei arbeiten wir zusammen und unterstützen uns mit Items und heilen Freunde, wenn diese in Schwierigkeiten stecken. Wer im Alleingang keinen Spaß findet, der kommt mit dem Multiplayer auf seine Kosten, denn da entfaltet God Eater 3 wieder seine ganze Raffinesse. Neu sind außerdem die Koop-Angriffsmissionen, in denen sich bis zu 8 Online-Spieler gegen einen besonders mächtigen Gegner beweisen müssen. Innerhalb eines Zeitlimits muss der überstarke Aragami in die Knie gezwungen werden, damit die Mission als bestanden gilt.


Umfang
Umfang ja, Abwechslung nein

An Umfang mangelt es dem Rollenspiel wirklich nicht. Die Story und Nebenmissionen werden euch leicht über 50 Stunden an den Controller fesseln. Das Levelsystem der Waffen, sowie die unzähligen Items, Waffen, Kleidungsstücke sind es, die zum Weiterspielen und Sammeln motivieren. Auch der aufgestockte Online-Modus sorgt dafür, dass Fans des gepflegten Japano-Rollenspiels auf ihre Kosten kommen.


Grafik / Sound
Schön aber nicht überragend

Der Grafik-Stil von God Eater 3 kommt im gewohnt verspielten Anime-Look daher. Gegenüber God Eater 2 wurde die Grafikqualität, Lichteffekte und Texturqualität spürbar verfeinert. Das Charakter-Design ist aufwendig gelungen und dennoch bleibt der Wow-Effekt aus. Das haben andere Genre-Vertreter wie Monster Hunter World schon deutlich eindrucksvoller hinbekommen.

Der Soundtrack zeichnet sich durch fetzige Rockmusik aus, die im japanischen Stil gehalten ist, wer Fan solcher Musik ist, wird mit dem Score von God Eater 3 seinen Spaß finden fleißig headbangen, während die Aragami zerschnettzelt werden. Ein weiteres kleines Problemchen ist hier eher das etwas überambitionierte Sounddesign. In God Eater 3 gibt jeder Charakter, jeder Schritt und jeder Angriff ein lautstarkes Geräusch von sich. Besonders wenn wir online mit mehreren Charakteren spielen, fängt das Sound-Wirrwarr, aus den vielen Aktionen der Spieler, schnell an, nervig zu werden.


Fazit
Altbewährtes Erfolgsprinzip ohne viele Neuerungen

God Eater3 richtet sich wieder an Fans von Japano-Rollenspielen und Freunden von Animes. Die Story ist kaum der Rede wert und überraschend austauschbar, die Grafik wirkt altbacken und der Schwierigkeitsgrad ist zu leicht gestaltet. Seine Stärken spielt God Eater 3 im Multiplayer aus, wenn bis zu acht Spieler gleichzeitig auf Monsterjagd gehen dürfen, bringt das eine Menge Spielspaß mit sich. Das Sammeln der zahlreichen Waffen und Kleidungsstücke wirkt ebenso motivierend. Dennoch, zur Bestwertung reicht es nicht. Dafür traut sich der dritte Ableger einfach zu wenig und kopiert eher seine beiden Vorgänger, als neue Pfade zu bestreiten.

God Eater 3 erscheint am 8. Februar 2019 für PS4 und PC


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