[ TEST ] KLIPSCH THE ONE II – soundstarkes Kraftwerk

Im August erweiterte Klipsch sein Angebot an Tabletop Stereo Bluetooth Lautsprechern. Wir haben uns den The One II angeschaut und auch kräftig aufgedreht. Mit dem The One II markiert Klipsch die nächste Evolutionsstufe der vielfach ausgezeichneten Drahtlos-Lautsprecher der ersten Generation aus dessen Haus. Durch sein kompaktes Gehäuse erlaubt es eine Aufstellung an nahezu jedem Ort. Gleichzeitig beherbergt der Kompaktlautsprecher ein echtes 2.1-Soundsystem mit 60 Watt Gesamtleistung. Damit bietet der The One II echten Stereo-Klang im Kleinstformat. Ausgestattet mit Bluetooth 4.0 und einem analogen 3,5 mm Klinkeanschluss versteht sich der The One II mit einer Vielzahl an Wiedergabequellen. Neben dem The One II bietet Klipsch noch den Heritage Groove, The Three II und The Three GVA im Bereich Tabletop Stereo Lautsprecher an. Der The One II wird zu einer UVP von 299,- Euro angeboten, ist aber bei amazon.de für etwas weniger zu haben.

Klipsch Audio Technologies ist ein Lautsprecherhersteller aus den USA. Das Unternehmen wurde 1946 von Paul Klipsch in Hope als Klipsch and Associates gegründet. Die Firma stellt sowohl Lautsprecher für den Heimgebrauch als auch professionelle PA-Beschallungsanlagen und Kopfhörer her. Die erste Konzeption bestand in dem „Klipsch-Eckhorn“. Mit lediglich 100 Watt war es damals möglich, Frequenzen jenseits der 50 Hz und mit einem hohen Schalldruck zu erleben, was auch heute nur selten erreicht wird. Im Januar 2010 wurde Klipsch von Audiovox gekauft, wird als Markenname jedoch weiterhin verwendet.

Optik & Ausstattung

Retro und Moderne

Der The One II ist ein kompaktes Lautsprechersystem, das in erster Linie durch sein modernes Design, in Kombination mit der Mode Mitte der Jahrhundertwende in Erscheinung tritt. Seine Abmessungen von 32 cm x 15 cm x 14 cm präsentieren sich in Echtholz, das wahlweise in Walnuss oder Schwarz zur haben ist. Umhüllt wir der The One II von einem Retrostoff, der uns an die glorreichen Zeiten der 50er und 60er Jahre erinnert. Zu den weiteren prägenden Elementen gehört die silber gebürstete und eingelassene Bedieneinheit, die uns passende Dreh- und Kippschalter zur Auswahl der Quelle bieten. Das anmutige und zeitlose Auftreten ermöglicht eine vielseitige Aufstellung, egal ob nun im Büro, Arbeitszimmer oder im Wohnbereich. Das enorme Gewicht von knapp 4 Kilogramm lässt nur erahnen, dass sich im Inneren wertige Technik befindet.

Der Klipsch The One II arbeitet mit zahlreichen Wiedergabequellen – So auch mit Alexa und einem Echo Dot.

Eingehüllt in Holz beherbergt der The One II zwei 57,15 mm Hochfrequenz-Vollbereichstreiber, die von einem 114,3 mm großen Subwoofer unterstützt werden. Die maximale Leistung beträgt 60 Watt, die eine maximale Lautstärke von bis zu 103 dB ermöglicht. Seine Power erhält der The One II durch das beiliegende Netzteil. Neben dem Bluetooth wird uns noch einen 3,5 mm Aux-Anschluss geboten. An den 3,5 mm Aux-Anschluss lassen sich CD-Player, Radio oder gar ein Kassettenlaufwerk anschließen. Leider fehlt dem The One II der integrierte Vorverstärker für den Betrieb eines Plattenspielers. Der wird erst beim teureren The Three II Modell geboten.  Beim Standard von Bluetooth griff Klipsch auf das Bluetooth 4.0 zurück, das uns eine garantierte Datenübertragungsrate von 16 Bit bei 44,1 kHz bietet. Leider haben wir keine weitere Angaben zu den Bluetooth-Codec wie AAC oder SBC gefunden. Auf lizenzierte Bluetooth-Codecs wie aptX, aptX HD oder Sonys LDAC wurde verzichtet.

Die Bedienung des Kompakt-Bluetooth-Lautsprechers ist sehr einfach gestaltet. Der bebilderte Karton umschreibt die wichtigsten Features, während die Bedienungsanleitung in mehreren Sprachen vorliegt und gerne beiseite gelegt werden kann. Gekoppelt wird über den oberen Drehregler, während uns der Kippschalter die Eingangsquelle wählen lässt. Der untere Drehregler erfüllt seine Aufgabe für die Lautstärke. Das wars dann auch schon – kein Hexenwerk. Nur das Kabel von rund 130 cm vom Netzteil empfinden wir als etwas zu kurz geraten, es hätte ruhig 2 Meter lang sein dürfen.


Sound & Klangbild

kraftvoller Lautsprecher

Für unsere Testzwecke verwendeten wir den Echo-Dot der 3. Generation, das Huawei P30 Pro (verfügt über die Bluetooth-Codec SBC, AAC, aptX, aptX HD sowie LDAC) und einen Smart-TV. Alle 3 Geräte ließen sich ohne große Probleme koppeln. Mit dem Echo-Dot können wir auf sämtliche Skills von Alexa zurückgreifen und auch Amazon Musik nutzen, während uns mit dem Huawei qualitativ hochwertiger Sound von amazon-music HD geboten wird. Die Verbindung mit unserem Smart-TV sahen wir nur als Option an, um den TV Sound aufwerten zu können.

Durch den 3,5 mm Aux-Anschluss lassen sich weitere Geräte am The One II betreiben – ein CD-Player zum Beispiel

So können wir gleich eines vorneweg nehmen: Je besser die Quelle, um so schöner und erfüllender das Klangerlebnis. Sicherlich erfüllt der amazon Echo Dot hier seinen Zweck und kann unsere Ohren mit Musik erfreuen, kommt aber klanglich nicht an die Qualität von unserem Huawei Smartphone samt HD-App heran. Die Unterschiede zeigen sich vor allem in der Darstellung des Klangbildes und seinem kraftvollen Volumen. Der Smart-TV galt nur als Option und muss sich leider weiterhin nur als Option sehen. Der The One II ist eindeutig mehr auf den Musikbereich ausgelegt worden und schwächelt daher vor allem beim Hollywood-Kino. Hier trat uns der Subwoofer zu sehr in den Vordergrund und gab den Dialogen kaum die Gelegenheit in Erscheinung treten zu können. Aber dafür ist der The One II von Klipsch sicherlich auch nicht ausgelegt worden. Er bleibt eindeutig ein für Musik ausgelegter Kompaktlautsprecher.

In Verbindung mit der amazon music HD App kommt aber dessen wahre Kraft zum Vorschein und offenbart uns ein Gefühl, wie wir es nur von großen Standlautsprechern kennen. Hier dominiert eindeutig der Bass, der sich gepaart mit den beiden Hochtönern zu einem volumenreichen Klangbild etabliert. Trotz Stereo tritt dieser aber nicht so deutlich hervor wie wir es von gleichstarken Micro-Anlagen kennen. Das ist wohl dem engen Abstand der beiden Hochtöner zu verschulden, was aber wohl weniger ins Gewicht fällt. Immerhin handelt es sich hier um einen Kompaktlautsprecher und keine HiFi-Anlage. Der The One II kann aber eindeutig mit einer Micro-Anlage in Konkurrenz treten und mithalten. Trotz einem kraftvollen Bass und ehrlich wirkenden Höhen fehlen uns bei bestimmten Musikgenres die Mitten. Wir haben den Bluetooth-Lautsprecher dabei mit allem gefüttert, was unsere Ohren befürworten. Sind aber so ehrlich und haben den Schlager vor der Tür stehen lassen. Punkten kann der The One II vor allem im Bereich elektronischer Sounds wie Dance und Trance aber auch bei stimmenlastiger Musik. Bei klassischen Soundtracks oder Game-Soundtracks fehlen uns einfach die Mitten, die zwar in Erscheinung treten aber zu oft einfach verloren scheinen. Wer hingegen auf die gute alte Musik der Beatles, Stones oder Stevie Wonder steht, wird mit einem Sound verwöhnt, der uns an die alten Tage eines Plattenspielers erinnert – ehrlich, direkt und klar. So mausert sich der kompakte The One II dann doch noch in unsere Herzen und lässt uns all unsere Musik erleben. Da empfinden wir es auch nicht als tragisch, dass der The One II über keinerlei Soundspielereien verfügt um einen Raumklang erzeugen zu können. Das ist halt noch ehrlicher Sound!


Fazit

soundstarkes Kraftwerk

Mit dem The One II brachte Klipsch nicht nur einen kompakten und vor allem ansprechenden Bluetooth-Lautsprecher, sondern auch ein wahres Kraftpaket, das selbst voll aufgedreht, uns die Musik erleben lässt, wie wir es bisher nur von Standlautsprechern und Micro-Anlagen kennen. Mit seinem Preis ist er sicherlich nicht gleich für jeden interessant und auch erschwinglich, da hier auch rein oberflächlich technisch nicht viel geboten wird. Wer ihn aber erlebt hat, der wird ihn schnell in sein Herz schließen und nicht mehr missen wollen. Mit seiner Leistung von 60 Watt macht er jede kleine Anlage überflüssig und ist ein idealer Musiklautsprecher für die vielen weitere Räume in unserem Haus. Der The One II bietet eine anmutige Erscheinung, die edel und hochwertig wirkt. Das spiegelt sich dann auch beim Sound und Klangbild wieder. Wer sich schon immer ein Musikkraftwerk für daheim gewünscht hat, ohne sich gleich eine Anlage anschaffen zu wollen, der sollte sich auf jeden Fall den Klipsch The One II mal näher anschauen – wer noch einen Plattenspieler hat, für den ist der The Three II die bessere Wahl. 

 

 

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