[ TEST ] Monkey King: Hero is Back – der Affe ist los!

Aus heiterem Himmel und ohne Vorahnung, trifft bei uns, aus dem Hause HexaDrive, das neue Spiel Monkey King: Hero is Back ein. Es handelt von dem gefürchteten Steinaffen namens Sun Wukong, der seit 500 Jahren in einem Kristall eingefangen war und durch eine schicksalhafte Begegnung dieser Gefangenschaft ein Ende setzt. Das Spiel basiert auf dem gleichnamigen chinesischen Action-Fantasy-Film, der 2015 in den deutschen Kinos zu bestaunen war und erschien am 17.10.2019 im deutschen Handel. Den Vertrieb der digitalen, physischen Standard Edition, sowieso die digitalen Hero Edition übernimmt THQ Nordic. Letztere ist für 64,99 Euro erhältlich und bietet das Hauptspiel, den Season Pass mit zwei zusätzlichen Story-DLCs, zwei Kostüme für den Protagonisten sowie weitere Gegenstände, die im Spiel verwendet werden können. Die Standard Edition wird für 39,99 Euro zu haben sein. Ob es sich lohnt diese zu investieren, erfahrt Ihr in unseren Test der auf einer Playstation Pro durchgeführt wurde.

Die Geschichte beginnt mit einem kleinen Mönchsjungen der aus Versehen, den Göttern gleichgestellten Affen Sun Wukong, aus seinem 500 jährigen Gefängnis befreit. Dieser war einst so mächtig, dass niemand es wagte, sich Ihm entgegenzustellen. Er konnte tun und lassen was er wollte, bis sich der mächtiger Budda erhob. In seinen Augen war er dann doch nur ein Affe und wurde im Kristall versiegelt. Nach der Befreiung beginnt die sehr unterhaltsame und schön inszenierte Reise, um das von Budda erschaffene Siegel „Jingu Quans“ zu brechen. Die einzige Möglichkeit dies zu tun, war Gutes zu vollbringen und so machte sich der ehemalige Affenkönig, auch genannt Dasheng, zusammen mit seinen neu gewonnenen Freunden, den jungen Liuer und den General Pigsy, auf die lange Reise.


Gameplay

geradlinig aber nett

Ein roter Faden zieht sich durch das gesamte Abenteuer, denn die Story wird gradlinig erzählt und dies ist eine willkommene Abwechslung zum überfluteten Open World Markt. Jeder neuer Levelabschnitt stellt eine halboffene, sich stark unterscheidende Welt, da. Diese folgt immer dem selben Muster: Vom Start der Karte  bis zum Ziel, gibt es unterschiedliche Wege die beschritten werden können. Da wir aber immer das komplette Level betrachten wollten, macht dies keinen spielentscheidenden Unterschied. Obwohl wir die Rolle des Affenkönigs übernehmen, hat dieser nicht die bekannten Eigenschaften eines Affens, denn Klettern können wir nicht und die Sprungkraft lässt oftmals auch zu wünschen übrig. Doch sollten wir mal in einen Abgrund fallen, müssen wir nicht befürchten das Zeitliche zu segnen. Bei den Umgebungen trifft es das Wort abwechslungsreich am besten, denn keine Karte gleicht der vorherigen und der gute Eindruck wird nur durch die immer wiederkehrenden Ladezeiten zwischen den Gebieten (und) innerhalb der Karte getrübt. Dafür sind diese mit reichlich Inhalt gefüllt, denn Affen sind bekanntlich Sammler und in Monkey King: Hero is Back gibt es genügend, um diesen Trieb zu befriedigen. Alles hat seine Daseinsberechtigung, denn was gefunden wird, kann bei einer Händlerin in Hasengestalt, gegen nützliche Items getauscht werden. Diese bietet alles was das Abenteuerherz begehrt: Von Kraftpillen bis hin zu explodierenden Amuletten in verschieden Stärkestufen, findet man bei ihr alles und das Geld ist zu keiner Zeit ein Thema. Desweiteren gibt es in der Spielewelt Schriftrollen zu finden, die über besondere Feinde oder Geheimnisse berichten. Da der einst mächtige Affe durch das nun tragende Siegel geschwächt ist, lassen sich auch dutzende Erdgötter, teilweise gut versteckt im Level, auffinden. Möchte man sein volles Potenzial wiedererlangen, führt kein Weg daran vorbei, die Erde auf den Kopf zu stellen. Die gefundenen Erdgötter werden dann bei dem Oberhaupt abgegeben und gegen alte Mächte eingetauscht. In jeder neuen Umgebung gibt es eine dritte wichtige Anlaufstelle, dies ist die Guanyin-Bodhisattva-Statue, die auch in der Story eine wichtige Rolle einnimmt. Dort wird das Spiel gespeichert, Skills werden zurückerlangt und im späteren  Spielverlauf dient eine Erinnerung als eine Art Schnellreise, um zuvor Vergessenes doch noch zu erlangen.

Bei der Erkundung der detailverliebten Welt, stößt unser gefallener Steinaffe auf allerhand Monster, die in den 500 Jahren zu einer echten Bedrohung wurden. Der Kampf gestaltet sich vielversprechend vielseitig. Es gibt leichte Schläge mit denen man starke Kombos ausführen kann und starke Schläge die unter anderem im richtigen Moment, einen Gegner sofort ausschalten. Wird der Feind im richtigen Zeitfenster pariert, startet der „Eins gegen Eins“-Modus. In diesem sind wir nicht angreifbar und können mit einem schnellen Quicktime-Event, bis zu vier Widersacher gleichzeitig dominieren. Dazu kommt noch die extrem mächtige Magie die der alte Affenkönig einsetzen kann. Wird eine von diesen ausgelöst, wird die Zeit eingefroren und daraufhin tritt der Effekt ein. Unter anderem können wir einen kraftvollen Beinangriff starten oder den ikonischen mystischen Stab aus unseren Haaren formen. Als sehr hilfreiche Magie hat sich das „geistige Auge“ herausgestellt, denn diese kann alle Geheimnisse der Level aufdecken. Sollte unsere Magie erschöpft sein, stehen (uns) auch andere Kampf Utensilien, wie Steine, Vasen und Bänke zur freien Verfügung.

Verabschiedet sich ein Monster ins Reich der Gefallenen, so lässt ein wenig „Dark Souls“ grüßen, denn die Gegner lassen vier verschiedene Arten von Seelen zurück. Die roten Seelen sind dafür zuständig die Magiefähigkeiten auszubauen und die Gelben füllen langsam den Magievorrat wieder auf. Wenn wir geschwächt sind werden mehr grüne Seelen freigegeben, die uns heilen. Ganz selten gibt es aber auch lilane Seelen und wird davon eine eingesammelt, wechselt Dasheng seine Gestalt und besiegt selbst die größten Brocken mit wenigen Schlägen.


Grafik & Sound

abwechslungsreiche Welt mit kraftvollen Sounds

Bei der Grafik hat sich Monkey King: Hero is Back an die erfolgreiche Anime Verfilmung gehalten. Diese ist schön anzusehen und erfüllt Ihren Zweck. Natürlich bringt sie die Hardware eurer Konsole nicht ans Limit. Sie besticht aber mit Ihren schönen Details und lässt die von Monstern heimgesuchte und abwechslungsreiche Welt, dennoch lebendig erscheinen. Die Charaktermodelle sind eins zu eins aus dem Film übernommen und auch die bedrohlichen Monster in Ihren verschiedenen Stufen sind liebevoll animiert. Ab und zu sind kleine Gegenstände erst später nachgeladen, dies fällt aber kaum ins Gewicht. Das Action-Abenteuer kann ohne weitere Frame-Einbrüche genossen werden, selbst wenn sich mehrere Feinde gleichzeitig um unseren aufstrebenden Helden versammeln.

 

Beginnen wir mit der deutschen Synchronisation, denn diese ist auf einem sehr hohen Niveau und die geführten Dialoge sind glaubhaft vertont. Unterwegs führen unsere Freunde immer wieder kleinere Unterhaltungen und weisen  auf versteckte Dinge hin oder loben unsere neuste Errungenschaft. Nur hier ist es etwas störend, wenn immer wieder vor den Monstern gewarnt wird, obwohl die Kämpfe noch andauern. Wer sich mit den Jackie Chan Filmen auskennt, wird auch schnell altbekannte Stimmen wiedererkennen, was auf jeden Fall für gute Stimmung auf der beschwerlichen Reise sorgt. Befinden wir uns bei der Erkundung eines neuen Gebietes, gibt es auch immer eine passende Musikuntermalung, die aber nicht unbedingt lange im Gedächtnis verweilt. Die Sounds im Kampf sind kraftvoll und geben das Gesehene mit der nötigen Stärke wieder.


Umfang & Langzeitmotivation

etwas zu kurz geraten

Je nach Spielstil und Erkundungsdrang können wir das Abenteuer nach 10 bis 15 Stunden abschließen. Auf der Festplatte werden dafür ohne Updates, 29,6 Gigabyte belegt. Anders als im Film, wurden uns auch neue Gebiete und Feinde in den Weg gestellt, doch gerade bei Letzterem hätte noch eine größere Auswahl nicht geschadet. Diese werden oftmals nur in stärkeren Versionen ins Spiel gebracht, sind aber natürlich auf die Story bezogen relevant. Das Gleiche gilt für die Bossgegner, hier gibt es eine Handvoll, die öfter mal in einer mächtigeren Form uns den Weg versperren.


Fazit

eine unterhaltsame Reise

Ohne jegliche Vorkenntnis, wurden wir von der Action geladenen Reise der drei Freunde begeistert. Es ist ein kurzweiliges Spiel, was zu keiner Zeit langweilig oder unnötig in die Länge gezogen erscheint. Jeder, der der chinesichen Mythologie etwas abverlangen kann, sollte für diesen Preis zugreifen und sich auf eine unterhaltsame Reise freuen. Wer dem Animierten nichts abgewinnen kann oder auf eine richtige Herausforderung hofft, wird vermutlich enttäuscht werden, denn bei unserem ersten Spiueledurchgang, war die Macht des des Gott gleichgestellten Affenkönigs jedem überlegen und wir mussten nicht einmal geschlagen geben. Die angekündigten DLC’s, die im Season Pass enthalten sind, könnten dem Steinaffen dann ja eventuell alles gelernte abverlangen. So hatten wir mit dem Hauptspiel, eine schöne und unerwartete Erfahrung und können unsere Empfehlung bedenkenlos ausstellen.

 

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