[ TEST ] SYNDROME – (fast) alleine im Weltall

Bigmoon Entertainment und Entwickler Camel 101 entführen uns mit Syndrome auf einen Weltraum Horror Trip. Wir haben uns den Titel mal näher angeschaut.

Der Indie Entwickler Camel 101 hat für die bereits am 6.Oktober erschienene Konsolenversion von Syndrome die Jungs aus dem schönen Portugal von Bigmoon Entertainment beauftragt. Mit diesem Spiel erreicht uns ein Sci-Fi Horror Spiel das , wenn auch leider nur einen kleinen, spielbaren VR Anteil in sich trägt, aber dazu später mehr.

Syndome gibt e sowohl als Disc Version als auch digitalen Download im PSN Store.Herunterladen müsst Ihr 4,7 Gigabyte, auf Eurer PS4 Festplatte werden 9,5 Gigabyte an Platz beansprucht.  Unseren Test machten wir auf der normalen Playstation 4 mit der Spielversion 1.01.

Ersteindruck

Ohne große Umschweife erreichen wir nach einer kurzen Ladezeit den Hauptbildschirm mit den Standardmenüpunkten.Wir können ein Spiel fortsetzen, einen Spielstand laden den VR-Modus starten oder in den Optionen Audio und Steuerung anpassen  Das Spiel hat englische Sprachausgabe, die Untertitel können in verschiedenen Sprachen ausgewählt werden.

Im VR Modus gibt es (zum Glück) kein Fortbewegen per Teleport, man kann aber einstellen ob man sich sanft oder in einem bestimmten Winkel drehen möchte
Musikalisch gibt es nur ein paar Synthiesounds, die eher Geräuschen ähneln als Musik.
Und natürlich kann man ein Neues Spiel starten, das tun wir dann auch und nach einer kurzen Introsequenz geht geht es auch schon zum Gameplay.

3 von 5 Sterne

Gameplay

Syndrome erfindet vom Spielinhalt nichts neues, wir wachen auf dem Raumschiff Valkenburg aus unserem Kryoschlaf auf und müssen feststellen das wir wohl der einzige Überlebende einer 350 Mann starken Crew sind. So fangen wir nach Verlassen unserer Cryo Schlafkammer an und werden vom Spiel erst einmal ein wenig an die Hand genommen um uns mit dem Spielgeschehen anzufreunden.
Aus der First-Person Sicht heißt es erstmal erkunden.Wir müssen Terminals nutzen um Türen zu öffnen oder Schutzfenster zu schliessen.

Zu Anfang haben wir noch keine Übersichts-Karte und so müssen wir uns die Räume und Gänge merken in denen wir, noch unbewaffnet, herumlaufen und ein paar Sachen erledigen müssen um sozusagen den ersten Level zu beenden. Für die richtige Atmosphäre gibt es gute Licht und Schatteneffekte sowie Soundeffekte die einen das ein oder andere Mal zusammen zucken lassen.
Was uns in unserem Test leider ein wenig auf die Nerven ging war das in regelmäßgen Abständen auftauchende heftige Atmen bzw Keuchen unserer Spielfigur, dies soll zwar den ängstlichen Zustand näher bringen, aber wenn man dies alle paar Minuten aufs neue hört…..manchmal ist weniger auch mehr.
Nach beenden des, wir nennen es mal Einführungslevels bekommen wir auch endlich eine Übersichtskarte die auch bitte notwendig ist denn uns erwartet ein Raumschiff mit 8 Decks und unzähligen Räumen.

Durch Notizen der verschollenen Crewmember bekommen wir dann auch etwas mehr Hintergrundwissen was an Bord der Valkenburg geschehen ist, außerdem können wir an Terminals Überwachungskameras benutzen und merken spätestens jetzt das wir doch nicht ganz alleine auf dem riesigen Schiff sind.
Diverse Monster die wohl frühere Crewmitglieder waren und Hilfsdroiden die außer Kontrolle erscheinen sowie Verteidigungssysteme  machen uns das Überleben schwer.
Über Funk machen wir noch Bekanntschaft mit der Soldatin Neomi die eingesperrt ist und die wir befreien sollen, außerdem lernen wir noch den Techniker Jimmy kennen der uns auf unserem Weg durch das Schiff hilft. Aber wer ist gut und wer ist böse, es liegt an uns dies herauszufinden.
Da Waffen und die dazugehörige Munition relativ rar gesät sind ist vorsichtiges Vorgehen und verstecken bzw das Umgehen , zum Beispiel durch kleine Verbindungsschächte, das A und O in Syndrome, wir können Schränke und Leichen nach nützlichen Sachen untersuchen oder finden diverses Essen und Getränke die unsere Lebensanzeige wieder auffüllen.

Es gibt nur feste Speicherterminals im Spiel die aber auf den Maps angezeigt werden, während des Speichervorgangs , indem unser Arm in einer Vorrichtung festgeschnallt wird sind wir aber weiterhin angreifbar. Das Spiel gibt uns immer vor was gerade zu tun ist, so irren wir nicht ziellos umher, auch wenn die Wege dorthin und das genaue Vorgehen nicht immer 100% klar ist.

4 von 5 Sterne

Der VR-Modus

Wie schon erwähnt beinhaltet Syndrome auch einen VR-Modus, der erst aktiviert wird wenn man den Einführungslevel absolviert hat, wahrscheinlich deswegen da man damit den ersten Teil der Räume schon kennengelernt hat und sich somit besser orientieren kann.

 

Leider geht es im VR – Modus nicht um das komplette Spiel, sondern um einen endlosen Überlebensmodus in dem man so viele Tage wie möglich überleben soll. Nach der gut eine Minute langen Ladezeit starten wir in dem selben Raum indem wir auch schon im Einführungslevel gestartet sind, nun durchstreifen wir die diversen Räume auf der Suche nach Waffen um uns gegen die Mutanten zu wehren.
Leider fiel uns als erstes ein fieser Bug auf, denn als wir an vor einer verschlossenen Tür standen wurden wir trotzdem von der anderen Seite durch die verschlossene Türe angegriffen und auch verletzt. Gerade im Überlebensmodus und ohne Auto-Health ist dies mehr als ärgerlich.

Aber auch wenn wir bewaffnet waren, in unserem Testfall mit einer Pistole mit 12 Schuss, und uns ein oder sogar mehrere Monster gleichzeitig angriffen, so konnte man zwar die Monster gut treffen, aber so richtig etwas ausgemacht hat es Ihnen nicht und sie griffen uns immer noch an obwohl wir Ihnen das ganze Magazin „serviert“ hatten.Die Kollisionsabfrage bzw die Reichweite von Schlägen der Monster war manchmal auch mehr als fragwürdig, und das auch im Nicht-VR Modus.
Die Zeit der einzelnen Tage die wir überleben sollen schwankte sehr.
Von Tag 1 zu Tag 2 dauerte es zum Beispielt ca 3-4 Minuten, von Tag 2 zu Tag 3 gerade mal eine Minute. Hier hat Bigmoon Entertainment noch einiges zu tun und eine Kaufempfehlung für VR Besitzer ist dieser Modus leider nicht.

1 von 5 Sterne

Grafik/ Sound/ Technik

Grafisch erwarten uns ein solide gemachtes Raumschiffdesign, mit teilweise sehr guten Licht und Schatteneffekten die uns die Unity-Engine hier präsentiert. Leider sind die doch recht hölzernen Animationen sowie die auf den zweiten Blick unscharfe oder etwas karge Grafik uns ein Dorn im Auge.

Musikalisch darf man in Syndrome nicht viel erwarten, hier sind es eher die Soundeffekte die uns manchmal einen Schauer über den Rücken jagten, wenn auch das ständige ängstliche Keuchen unseres alter Egos mit der Zeit echt nervte. Die Schrittgeräusche der Monster/Mutanten hörten sich seltsamerweise sehr metallisch an was die Gruselstimmung ein wenig abflachte, ansonsten waren die Ingamesounds mit den diversen Geräuschkulissen recht stimmig.
Die englische Syncro ging in Ordnung, leider waren sehr viele Übersetzungsfehler in den deutschen Texten zu sehen.

3 von 5 Sterne

Umfang/ Langzeitmotivation

Mit Syndrome werdet Ihr je nach Spielweise 12-15 Stunden gefordert sein.Das Raumschiff mit seinem riesigen Areal ist nicht einfach zu durchforsten und es braucht schon einige Zeit sein jeweiliges Ziel zu finden, wir haben zwar eine Übersichtskarte und einen groben Hinweis was zu tun ist, aber wo sich das Ziel genau befindet und man hinkommt, bleibt im Dunklen und so ist schon fast vorprogrammiert das man hier viel mit finden des richtigen Weges zu tun hat.
Außerdem gibt es viele Log-Files zu lesen oder Schränke / Körper zu durchsuchen, unsere Spielfigur hat manchmal Visionen, um dies alles unter einen Hut zu bringen und so Licht ins Dunkel um das Geheimnis der Valkenburg und das Verschwinden bzw die Veränderung der Crew zu bringen, da muss man schon alle Räume besuchen was die dementsprechende Zeit erfordert. Wenn man nun noch bedenkt das es nur fest vorgegebene Speicherpunkte gibt, da ist umsichtiges Handeln ein muß.

4 von 5 Sterne

FAZIT

Mit Syndrome erfindet Camel 101 und das für die Konsolenportierung zuständige Team von Bigmoon Entertainment das Rad nicht neu. Man hat alles irgendwie schon mal gesehen und auch gespielt. Manchmal kommt es einem so vor als hätten sich die Entwickler an Ideen von anderen Titeln wie Dead Space oder Alien Isolation bedient.
Aber trotz alledem hat das Spiel Potenzial und ist es durchaus wert gespielt zu werden, auch wenn die diversen technischen und spielerischen Macken ärgerlich sind. Das vornehmlich auf Entdecken und Verstecken in Verbindung mit einer guten Soundkulisse beschränkte Spiel wird Euch gut unterhalten und das für eine doch recht lange Zeit.
Leider enttäuschte uns der VR-Modus und man kann sich nur wundern warum nicht das komplette Spiel in VR spielbar ist, so bleibt nur ein Überlebensmodus der eine nette aber nicht zu Ende gedachte Zugabe ist.

3 von 5 Sterne

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