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Was sind eigentlich Shitcoins?

Kryptowährungen sind ein tolles Thema, vor allem weil sie so unheimlich viel Potential für Fehler und Innovationen bieten. Sicherlich ist die Blockchain Technologie ein absoluter Hit und muss in den nächsten Jahren immer weiter ausgebaut und genutzt werden. Kaum einfacher, komfortabler und vor allem sicherer könnte man Daten speichern oder verschieben. Dennoch gibt es leider auch immer wieder einige Probleme mit Kryptowährungen, weshalb in vielen Bereichen mittlerweile Vorsicht geboten ist. Zuletzt sorgte ein Tweet von Elon Musk, vor etwa einem Jahr dafür das ein gefährlicher Trend aufgekommen ist, der unheimliche Ausmaße angenommen hat. Als zukünftige Marswährung wurde eine Kryptowährung schon gehandelt, obwohl es noch nicht einmal eine bestehende Marsmission, seitens Elon Musks Unternehmen gäbe. Alleine die Planung und Suche nach Lösungen ist hier noch lange kein Anhaltspunkt, dass eine Kryptowährung jemals das Geschäft auf einem anderen Planeten bestimmen könnte. Die Rede ist natürlich von der Meme-Währung Dogecoin, die selbst von ihrem Erfinder eigentlich als Spaß gedacht war. Dennoch schoß die Währung plötzlich nach dem Satz „Let´s take Dogecoin to the moon“ plötzlich in ungeahnte Höhen und das, obwohl sie praktisch wertlos ist. Da hat sicherlich einer in seinem stillen Kämmerlein gesessen und sich die Umverteilung von Vermögen angeguckt und heimlich hämisch gegrinst!

Dogecoin ist ein sogenannter Shitcoin, eine Kryptowährung, die niemals wirklich wertvoll werden kann, sondern dazu verdammt ist im Abgrund zu landen und über kurz oder lang gelöscht zu werden. Aber warum ist das so? Gerade das Beispiel Dogecoin ist ein sehr gutes Beispiel, eigentlich sogar schon für einen Bull-Shitcoin, denn je länger Dogecoin verarbeitet wird, umso mehr Coins werden generiert. Das ist das gleiche Prinzip wie die deutsche Mark im Zweiten Weltkrieg, wo plötzlich ein Brot mehrere Millionen Mark gekostet hat. Dogecoin wird immer weiter nachproduziert, bis er nichts mehr wert ist.

Aber wie erkennt man nun einen Shitcoin?

Am einfachsten kann man sich die Daten einer Kryptowährung bei Coinmarketcap anschauen. Hier bekommt man schnell einen Überblick über die wichtigsten Daten, wie z. B. die vergangene Preisentwicklung, das Handelsvolumen einer Währung, also wieviel davon im tatsächlichen Handel gehandelt wird und der Maximalversorgung. Hier kann man sich leicht im Kopf ausrechnen, wieviel eine Kryptowährung wirklich wert werden kann. Als Beispiel nehmen wir hier den Dogecoin, der sicherlich keine bitcoin bank mehr ist. Derzeit sind über 132 Milliarden DOGE im Umlauf, die eine Marktkapitalisierung von 9 Milliarden Euro haben. Stellt man sich nun die Frage ob DOGE auf 1€, von derzeit 6,8 Cent steigen kann rechnet man die Wertsteigerung einfach aus: 132 Milliarden DOGE sind derzeit 9 Milliarden Euro wert, bei einem Euro wären sie dann 132 Milliarden Euro wert und würden damit auf Platz 3, kurz hinter Etherum landen. Jedoch werden täglich neue Dogecoin produziert und somit würde sich die Anzahl der Dogecoin massiv erhöhen bis dahin. Der Gewinn wäre sicherlich gewaltig, aber die reine Marktkapitalisierung ist nicht zu erzielen.

Andere Shitcoins, von denen man tunlichst die Finger lassen sollte, haben zum Beispiel auch eine Obergrenze, wie Bitcoin. Diese Obergrenze sorgt beim Bitcoin für den steigenden Wert, geringere Versorgung, höhere Nachfrage ergibt steigende Preise. Jedoch anzunehmen, dass eine Kryptowährung mit einer Obergrenze, die so hoch liegt, dass bei 1€ Wert schon mehr als das komplette Kapital eines ganzen Landes im Umlauf wäre, jemals Geld wert werden können, ist blauäugig. Hinzu kommen Coins, die z. B. so gut wie nie gehandelt werden und/oder vielleicht gar nicht gehandelt werden können. Hier sollte man tunlichst die Finger von Projekten lassen. Auch Coins bei denen ein Großteil der bestehenden Umlaufversorgung in der Hand von nur wenigen Walletadressen ist, sind nicht gerade ein Paradebeispiel für eine funktionierende Währung.

Dabei kann man sich aber z. B. bei neuen Coins im Centbereich oder Sub-Centbereich auch mal die Whitepaper durchlesen oder schauen welche Projekte überhaupt mit den Coins arbeiten werden. Wenn hier schon Informationsmangel herrscht, ist das kein gutes Zeichen, wie der Finanzfluss Blog berichtet. Fakt ist jedenfalls, dass es viel zu viele Kryptowährungen am Markt gibt, die vielleicht wenige Zehntel Cent wert sind und deren Anstieg auf 1€ bedeuten würde das Kapital zu vertausendfachen. Das kann nicht passieren, zumal die Summen meist alles Vorstellbare sprengen würden.

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