Bild: JBL, AvB & PE

[ TEST ] JBL CLUB ONE – Guter Sound ohne überbordende Bässe

Es ist schon eine Weile her, dass wir einen Blick auf das gute alte JBL geworfen haben. Die beliebte, verbraucherfreundliche Marke hat seit vielen Jahren einen ununterbrochenen Output und liefert den passenden Sound, die sie zu einer festen Größe innerhalb der Branche machen. Von Lautsprechern bis hin zu Gaming-Kopfhörern hat JBL einen großen Einfluss auf den Markt der Soundsysteme.

In den letzten Jahren haben verschiedene Hersteller einige von der Kritik hochgelobte Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung (Active Noise Cancelling) herausgebracht. Marken wie Epos und Sony haben die Wertigkeit dieser Art von Produkten erhöht. Jetzt haben JBL mit dem Club One einen eigenen Noise-Cancelling-Kopfhörer auf den Markt gebracht, der noch mehr Prestige als die bisherigen Produkte anstrebt. Der rund 350 Euro teure Kopfhörer tritt in direkte Konkurrenz zum Epos Adapt 600, den Sony XM4 und den Shure Aonic 50. Kann JBL gegen die Schwergewichte der Geräuschunterdrückung mithalten?

JBL hat sich mit international erfolgreichen DJs wie Armin van Buuren und Nicky Romero zusammengetan, um den besten Sound und die modernste Technologie in seine Kopfhörer zu packen. „Als DJ dreht sich bei meiner Musik alles um die Klangqualität. Ich habe mit den Audiospezialisten von JBL zusammengearbeitet, um etwas völlig Neues zu entwickeln: Schlanke Kopfhörer, die eine erstaunliche Klangklarheit, eine sehr bequeme Passform und natürlich einen fetten Bass haben. Egal ob professioneller DJ oder Musikliebhaber, die Kopfhörer passen zu jedem Lebensstil!”, erklärt Armin.

Lieferumfang
Umfangreich und qualitativ hochwertig

Aux-In-Kabel mit Fernbedienung und Mikrofon

Aux-in-Spiralkabel

USB-C Ladekabel

Hartschalen-Etui & Flugadapter

6,3mm-Adapter

Aussehen und Haptik
Schicke Optik mit Akzenten aus Metal

Wenn man in diese Preisklasse aufsteigt, darf erwartet werden, dass die Verarbeitungsqualität dementsprechend gut ist. Zum Glück hat JBL hier wirklich alles richtig gemacht. Mit dem Club One liefert JBL eine seiner anspruchsvollsten Konstruktionen. In der Vergangenheit setzte man eher auf Plastikgehäuse in minimalistischer Ausführung. Die Club One bekamen ein ordentliches Aussehen verpasst und die Kombination aus Metall und hartem Kunststoff wirkt sehr hochwertig. Obwohl hier immer noch etwas Plastik verwendet wird, wird es von Metallbügeln verstärkt, was die Haltbarkeit und die Wertigkeit dieser Kopfhörer erhöhen dürfte.

Was die Passform anbelangt, so sind die Ohrpolster zwar kompakt gebaut, sitzen aber gut auf den Ohren. Mit der richtigen Einstellung bietet der Club One ein ausreichendes Maß an Komfort für lange Hörsessions mit minimaler Ermüdung. Die austauschbaren Ohrpolster, die sich dank Magnethaftung abnehmen lassen, sind eine ungewohnte, aber gerade für JBL einzigartige Wahl. Insgesamt bewegt sich die Ästhetik und Verarbeitungsqualität auf einem Standardniveau für den Preis und ist für eine Marke wie JBL beeindruckend hochwertig.

Design und Funktionsweise
Smartphone-App sei dank: Zahlreiche Einstellmöglichkeiten

JBL setzt beim Club One einen 40-mm-Treiber ein. Der ist recht groß und erzeugt trotz seiner stolzen Abmessung dennoch nur eine mäßige Lautstärke. Einerseits mag es wichtig sein, dass unser Gehörgang vor zu hohen Lautstärken geschützt wird, auf der Kehrseite müssen wir allerdings zugeben, dass den Klängen durch die mäßig hohe Lautstärke einiges an Kraft verloren gehen. Ein Pluspunkt ist der doppelte Aux-Eingang, der eine Leistung von 3500mW bietet.

An Funktionen mangelt es dem Club One definitiv nicht, tatsächlich bietet dieser Kopfhörer neben der beworbenen Geräuschunterdrückung eine ganze Reihe verschiedener Funktionen. Die meisten dieser Funktionen werden über die „My JBL Headphones“-App von JBL aufgerufen, in der wir nicht nur festlegen können, welche Art von Umgebungsmodus über die linke Hörmuscheltaste aktiviert wird, sondern auch benutzerdefinierte EQ-Optionen auswählen können. Die Modi „Ambient“ und „Talk-thru“ können über die App gegeneinander ausgetauscht werden. Mit „Ambient“ können wir die Umgebung besser wahrnehmen, während wir mit „Talk-thru“ ein Gespräch führen dürfen, bei dem die Musik mehr in den Hintergrund rückt.

Zu den weiteren Funktionen gehören einige gängige Elemente wie Alexa und andere Sprachassistenten. Freisprechanrufe sind auch auf dem Club One möglich und bieten ein Standardniveau an Klarheit. Schließlich existieren noch einige Stage+-Optionen, die den Kopfhörer auf ein bestimmtes Setup kalibriert, die bekannte DJs extra für JBL entworfen haben.

Bluetooth & Akkulaufzeit
Erstaunlich lange Lebensdauer

Bei der Bluetooth-Verbindung des Club One gab es nicht viel zu meckern. Er unterstützt Bluetooth 5.0 und verfügt über eine Multi-Point-Verbindung, die zwei Geräte gleichzeitig verbindet. Es wird nicht aufgelistet, welche CODECs konkret verwendet werden, aber SBC und AAC sollte man erwarten.

Eines der bisherigen Highlights des Club One ist die Akkulaufzeit. Die Wiedergabezeit ohne ANC beträgt stolze 45 Stunden, mit eingeschaltetem Noise-Cancelling fast 25 Stunden. Das ist für den Preis sehr bewundernswert und bringt uns viele Stunden Hörgenuss, bevor wir wieder aufladen müssen. Selbst dann dauert die Ladezeit nur etwa zweieinhalb Stunden, und auch bei einer kürzeren Ladezeit gewinnt das Gerät noch reichlich Musikzeit.

Sound und Klangbild
Guter Sound-Mix ohne überbordende Bässe

Beim Club One haben wir natürlich nicht das klarste Klangbild erwartet. Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung sind nicht gerade in der Lage, die beste Trennung oder Schichtung der einzelnen Klänge zu bewerkstelligen, und das trifft auch auf den Club One zu.

In Bezug auf die Klänge, die es erzeugt, kann sich dieser Kopfhörer jedoch ziemlich gut hören lassen. Es kommt alles ein wenig synthetisch rüber, aber das hält das Stereofeld nicht davon ab, genaue Positionierungen und Klangbewegungen in Tracks einzuhalten. Der JBL-Sound mag zwar nicht der durch höchste Genauigkeit bekannt sein, aber wir können trotzdem spüren, dass ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit darauf verwendet wurde, alle Klangelemente im Klangfeld erkennbar zu halten. Trotzdem erscheinen die Klangbilder für unseren Geschmack ein wenig zu nah. Der Club One ist in der Lage, Songs mit kleinen Arrangements und größer klingen zu lassen, als wir es vielleicht erwarten und lässt Songs, die viele Elemente enthalten, gediegener und besser umgesetzt erscheinen.

Von JBL erwarte wir immer einen guten Bass. Ob sie den Mix überladen oder nicht, ist manchmal etwas bedenklich, aber JBL richten ihre Sounds oft auf kraftvolle Bässe aus. Das Club One zeigt zum Teil diese druckvolle, dicke Basswiedergabe, die man von JBL gewohnt ist, aber ein Teil der Resonanz ist straff und eher fokussiert gehalten. Das funktioniert hervorragend für die Bässe und andere Frequenzbereiche, da sie farbig und betont klingen können, ohne einen großen Teil des Timbres zu trüben. Hip-Hop und elektronische Tracks klingen auf dem Club One richtig gut, ebenso wie die kraftvollen Klänge wie wir sie im Metal und harter Rockmusik vorfinden.

Ein Teil der Klangfarbe kann mit dem in der JBL-Kopfhörer-App erwähnten parametrischen EQ manipuliert werden, der die Mitten für eine flachere, neutralere Wiedergabe an die richtige Stelle setzt. Die Instrumente klingen richtig voluminös und die Stimmen ragen gerade genug aus dem Mix heraus, mit einer zusätzlichen Akzentuierung der hohen Mitten.

Die hohen Töne haben mit dem Club One mehr Aufmerksamkeit abbekommen. Was für JBL untypisch ist. Besonders Effekte und Stimmen wirken dadurch nun knackiger und treten mehr aus dem Hintergrund hervor.

Fazit

Ein ausgeglichener Sound, viele Einstellmöglichkeiten, eine lange Akkulaufzeit und eine gute Verarbeitungsqualität machen die JBL Club One zu einem starken Begleiter für den Alltag.

Nun, wir haben wirklich nicht erwartet, dass ein JBL-Kopfhörer so viel Spaß machen würde, aber hier sind wir. Auch die Verarbeitung ist sehr lobenswert, ebenso wie die enorme Akkulaufzeit. Die Companion-App für iOS und Android bringt mit umschaltbaren Umgebungsmodi und parametrischem EQ ebenfalls eine Menge an Funktionen mit sich. Der Club One hat wirklich fast alles, was man in einem Bluetooth-Kopfhörer braucht und selbst die Funktionen, die nicht so sehr in den Vordergrund gerückt werden, sind immer noch perfekt funktional. Unterm Strich wirkt die Klangqualität sehr hochwertig und ausgeglichen, was bei JBL nicht selbstverständlich ist, da man normalerweise auf basslastigen Sound fixiert ist und das restliche Klangbild im Gewummer etwas absäuft. Mit den Club One hat sich das glücklicherweise geändert.

Das Active Noise Cancelling ist da noch das Sahnehäupchen und macht einen soliden Job darin, alle Hintergrundgeräusche herauszufiltern. Wer einmal eine längere Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mitgemacht hat und sich innerlich über die Geräuschkulisse der übrigen Fahrgäste beschwert, der weiß Kopfhörer mit guten Geräuschfiltern mehr als zu schätzen.

JBL CLUB ONE – Bluetooth Over-Ear-Kopfhörer mit Noise-Cancelling in Schwarz – Professioneller JBL Pro Sound – Ideal für unterwegs
  • Die Hi-Res-zertifizierten JBL CLUB ONE Kopfhörer vereinen professionellen Sound mit stilvollem Design und können bis zu 45 Stunden am Stück Musik abspielen
  • JBL CLUB ONE Kopfhörer verfügen über eine adaptive Geräuschunterdrückung, die in Echtzeit auf die Umgebung reagiert - der 40-mm-Graphen-Lautsprechertreiber sorgt dabei für detailscharfe Klänge
  • Die JBL Kopfhörer sind aus hochwertigen Materialien gefertigt und zeichnen sich durch stilvolle Designdetails wie langlebige Metallscharniere, einen Lederkopfbügel und gepolsterte Hörmuscheln aus

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