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Sitzen wie auf einem rosa Wölkchen: Der neue Enki Gaming-Seat von RAZER im Test

Wer viel und lange vor dem PC sitzt, dem wird dieses leidige Thema bekannt vorkommen. Man steht nach längerer Zeit auf und sowohl der Hintern als auch der Rücken schmerzen. Um diesen Schmerzen vorzubeugen ist ein guter Stuhl das A und O! Dies bedeutet auch, dass er nicht nur gut aussehen und gepolstert sein sollte, sondern auch verschiedene Einstellungen vorzunehmen sind, um eine optimale Sitzposition zu erreichen. Wir haben uns das neuste Model von Razer angeschaut – den Razer Enki! Ob dieser Stuhl uns überzeugen und unserer Gesundheit etwas Gutes tun kann, erfahrt ihr jetzt.

Razer ist ein in Kalifornien gegründeter Hersteller von Computerzubehör, speziell für Computerspieler. Die Geräte werden häufig nach Tieren benannt. Das Unternehmen wurde im Jahr 1998 von einem Team aus Ingenieuren und Wirtschaftlern gegründet, um eine High-End-Maus zu entwickeln und zu vermarkten. Diese als „Boomslang“ bezeichnete Maus, wurde als die weltweit erste Maus mit einer Auflösung von 1000 dpi beworben, mit der Behauptung, die Leistung der Spieler steigern zu können. Seit 2005 werden neben den Mäusen auch Mauspads und Gamepads angeboten. Weitere Bereiche die Razer mit Produkten abdeckt, sind Accessoires, Kleidung, Rucksäcke, Controller, Streaming-Equipment, aber auch verschiedene Gaming-Laptops.

Lieferung & Montage

Jede Menge zu bestaunen

Lustige Bebilderung, wie der Stuhl nicht genutzt werden sollte

Der Bote klingelt und zu zweit tragen wir das ca. 30 kg schwere Paket herein. Kein Federgewicht aber auch ohne Sackkarre machbar grins vor Freude fast schon platzend, öffnen wir den Karton und fangen direkt an zu staunen und schmunzeln. Razer ist wie immer locker und lässig und erklärt direkt auf eine humorvolle Art und Weise, dass dieser Stuhl im Coop Modus aufgebaut werden sollte. Daneben finden wir noch eine spaßige Erklärung, was wir mit dem Stuhl nicht anstellen sollten. Zum Beispiel eine Rakete starten, surfen oder snipern. Dringen wir nun weiter in den Karton vor, so sehen wir als Nächstes das übliche Dankschreiben, dass wir uns für ein Produkt von Razer entschieden haben. Allerdings hier ein kleiner Unterschied zu anderen, denn hier beträgt die Größe einfach mal DIN A 2. Auf der Rückseite finden wir dann noch eine gut bebilderte Anleitung für den Aufbau des Stuhls wieder. So viel sei schon einmal gesagt, zu zweit haben wir gut 20-30 Minuten benötigt, bis der Stuhl aufgebaut war.

Als Erstes holen wir also die relativ große Rückenlehne aus dem Karton, welche sogar noch bei einer Körpergröße von 1,84 Meter gut geeignet ist. Designet wurde sie mit einem eingebauten Lendenbogen, welcher der Form unsere Wirbelsäule entspricht. Das sorgt für eine ergonomische Sitzhaltung und damit für ein entspanntes und rückenschonendes Sitzen, während einer unsere langen Gamingsessions. Graben wir uns im Karton weiter nach unten, so entnehmen wir als Nächstes das Fußkreuz, welches komplett aus Metall gefertigt und grau lackiert wurde. Es macht einen hochwertigen und was noch wichtiger ist, einen sehr stabilen Eindruck. Alle Einzelteile, wie die Schrauben, die Rollen, den Unterbau und die Druckfeder sind in einem zusätzlichen Karton verstaut. Hier ist alles sehr geordnet und gepolstert untergebracht. Toll ist das Werkzeugkit, das direkt mit sämtlichen Schrauben in einem Klarsichtblister steckt. Der große Inbus hat sogar einen Griff aus Kunststoff. Zu guter Letzt entnehmen wir dann noch ein kleines Kopfkissen, die Sitzfläche und Armlehnen, welche 4D verstellbar sind. Das Kissen aus Memory Schaum wurde mit einem weichen Stoff überzogen und lässt sich später mit einem Klickverschluss an der oberen Rückenlehne befestigen.

Alle Einzelteile sind vorbildlich verpackt und zeugen von einem hohen Qualitätsanspruch. Ausgepackt bestätigt sich dieser Eindruck mehrfach. Der Razer Enki wurde mit sehr festem und dickem Kunstleder in der wundervollen Farbe Rosa verarbeitet. Geziert wird es von grauen Nähten, welche einen angenehmen leichten Kontrast herbeirufen. Alle Nähte sind sauber mit einem Faden in grau genäht. Alle verdeckten Nähte sind ebenso hochwertig gearbeitet. Die Seiten der Rückenlehne und Sitzfläche sind mit einem gröberen Leder verarbeitet, sodass sich ein schöner Kontrast zu den Mitten bildet, welches aus weicherem Kunstleder gefertigt und mit einem Rautenmuster aus grauen Nähten versehen wurde. Außerdem sind die Bezüge mit Reißverschlüssen ausgestattet, um sie eventuell einmal reinigen zu lassen. Auf dem oberen Teil der Rückenlehne prangt ein graues Razer-Logo. Doch nicht nur dort wurde mit dezenten und schicken Details gearbeitet. An den Armlehnen zum Beispiel befindet sich eine kleine Metallplatte, auf denen ebenfalls das Razer Logo eingraviert wurde.

Sauber verarbeitete Unterseite

Die fünf Rollen sind hochwertig gearbeitet und komplett geschlossen. Sie lassen sich sauber abrollen und sind leicht zu montieren. Die gesamte Mechanik steckt im Untergestell und bietet Verstellmöglichkeiten für die Höhe, die Neigung nach vorn und hinten, sowie ein Feststeller für die Neigung. Auffällig ist die enorme Feder für die Neigefunktion der Rückenlehne, die offensichtlich viel Druck aufnimmt. Der Hebel für die Verstellung der Rückenlehne befindet sich auf der rechten Seite, wie auch der Hebel um den Stuhl hoch oder runterzulassen. Auf der linken Seite des Stuhls befindet sich dann noch der Hebel, um die gesamte Neigung des Stuhls festzustellen. Die Armlehnen sind auf einer Halterung aus Metall verschraubt und in 4 Dimensionen verstellbar, die dafür nötigen Druckknöpfe heben sich durch ihre glänzende Beschichtung ab und sind perfekt positioniert. Die Armlehen selbst sind aus mattem, leicht aufgerautem Kunststoff gefertigt und bieten eine angenehme Auflagefläche.

Montage und Komfort

Bequem wie auf einer Wolke

Der Aufbau des Razer Enki gestaltet sich, dank gut bebilderter Anleitung und sauber verpackter, geordneter Schrauben als kinderleicht, gerade dann, wenn man noch einen Helfer hat. Jedoch sollte dies auch alleine kein größeres Problem darstellen. Wer schon mal einen Schrank oder ähnliche Möbel zusammengebaut hat, wird keine Probleme damit haben. Alle Schrauben sind gekennzeichnet und das beiliegende Werkzeug handlich und sinnvoll. Zuerst schrauben wir die Rückenlehne an die Sitzfläche. Damit die Halterungen verdeckt sind, kommen noch Abdeckungen aus Kunststoff darüber, die ebenfalls verschraubt werden.

Als Nächstes schrauben wir dann die Armlehnen an die Sitzfläche, auch dies ist dank einer guten Bebilderung und Kennzeichnung der Schrauben kein Problem. Anschließend wird die Mechanik mit der Aufnahme für die Druckfeder an die Unterseite der Sitzfläche geschraubt. Auch hier sind die Schrauben markiert und passen nur in die vorgesehenen Bohrungen. Nachdem wir die Rollen in die Öffnungen des Fußkreuzes gesteckt haben, können wir die Druckfeder einsetzen und die Abdeckröhre aufsetzen. Damit ist die Vormontage des Razer Enki abgeschlossen und dem Finale steht nichts mehr im Wege. Zu zweit ist es sehr einfach, den Sitz auf die Druckfeder zu stecken. Alleine könnte sich dies etwas schwierig gestalten, wird sich aber auch im Rahmen des Möglichen befinden.

Der Razer Enki in Rosa. Natürlich auch in Schwarz erhältlich

Der Razer Enki wurde zwar für den Gamingbereich designet, aber natürlich eignet er sich auch für einen ganz normalen Bürostuhl. Er bietet alle wichtigen Funktionen, die ein ergonomischer Stuhl zu bieten haben sollte, sodass Rücken- oder Gesäßschmerzen der Vergangenheit angehören. Zum einen lässt er sich natürlich in der Höhe verstellen, zum anderen können wir den Neigemechanismus des gesamten Stuhls anpassen und per Hebel fixieren. Zusätzlich können wir noch die Lehne an sich verstellen. Die beiden Armlehnen sind in 4 Dimensionen verstellbar. So können wir sie in der Höhe, vor und zurück sowie nach links und rechts verstellen und sie nach innen oder außen klappen. Am Anfang wird das Sitzpolster etwas hart aber dieses Gefühl lässt nach einiger Zeit nach und man bemerkt deutlich die stabilere Sitzposition und das eigene Gewicht sehr gut verteilt wird. Zusätzlich sorgen auch die Seitenwangen für ein gerades Sitzen. Empfohlen wird der Enki für Personen mit einer Größe zwischen 1,66 und 2,04 Meter und eignet sich bei einem Gewicht bis zu 136 kg. Die 2,04 m würden wir allerdings nicht unterschreiben, da der Kopf dann definitiv über die Kopfstütze hinausragt.

Fazit

Ein Traum in Rosa

Der Razer Enki ist zwar für den Gaming-Sektor designt, lässt sich aber natürlich auch super im alltäglichen Bürowahnsinn nutzen. Durch seine ergonomische Form und den vielen Verstellmöglichkeiten könnt ihr einem schmerzenden Gesäß oder Rücken adiò sagen. Die Verarbeitung in mehrschichtigem Kunstleder, in unterschiedlichen Texturen ist hervorragend und beispielhaft. Alle Nähte wurden sauber verarbeitet, die Mechanik von sehr guter Qualität und der Aufbau ist zu zweit in wenigen Minuten erledigt. Mit einem Preis von 449 Euro liegt der Enki im mittleren Preissegment. Auch sollte erwähnt werden, dass es eine leicht abgespeckte Version des Enki gibt, den Enki X, welcher für einen Preis von 329 € erhältlich ist. Betrachtet man die Summe, ist dies zwar nicht wenig Geld, allerdings erhält man dafür auch einen qualitativ hochwertigen Stuhl, der eine lange Lebenszeit verspricht. Wir können somit eine eindeutige Kaufempfehlung aussprechen.

Erhältlich im Amazon-Razer-Store

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