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Krypto-Gaming und NFTs – Das Metaverse im Videospiel-Markt

Seit Facebooks Mutterfirma nun Meta heißt, sprechen die Mainstream-Medien immer häufiger von dem damit zusammenhängenden Metaverse. Das Ziel ist eine noch stärkere Verknüpfung des Internets und unserer Welt, bei der eine Art virtuelles Paralleluniversum entsteht, in dem wir wie in unserem miteinander agieren und sogar Items handeln können. Im Krypto-Gaming finden wir Anzeichen dafür schon heute. Wie sehen sie aus und was heißt das für uns Spieler?

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Was ist das Metaverse?

Beim Metaverse sollen unsere reale Welt und das virtuelle Umfeld des Internets noch mehr miteinander verschmelzen, als sie es ohnehin schon sind. Auch wenn die Mainstream-Medien erst seit den Plänen von Mark Zuckerberg angefangen haben, von dem Konzept zu berichten, ist es schon einige Jahre alt.

2002 hat Matthew Ball, ein amerikanischer Unternehmer, bereits ein Manifest aufgestellt, worum es bei dem Metaverse gehen soll. Dabei spricht er nicht nur von den technischen Eigenschaften, sondern auch von den Werten, die das Metaverse haben soll.

Videospiele wie Second Life (Linden Lab, 2003) sind ein gutes Beispiel für viele Vorgänge im Metaverse. Irgendwann einmal sollen wir in diesem virtuellen Raum, der parallel zu unserer Welt verläuft, durch Avatare auf verschiedenste Dienste Zugriff erhalten und mit anderen Menschen interagieren können. Dabei können alle Menschen diese Welt beeinflussen und gestalten.

Dienstleistungen und Waren, die wir dort kaufen, sollen einen echten Wert haben, der auch in der realen Welt anerkannt wird. Entscheidend dafür sind Blockchain-Technologien. Wir können dort nicht nur mit Kryptowährungen zahlen, sondern nutzen die Eigenschaften von Coins und NTFs, um unsere dortigen Besitztümer fest ihren Käufern als Eigentum zuzuschreiben. Wer wissen will, wie genau das funktioniert, findet hier mehr Informationen zu Blockchain und Co.

Was ist dafür relevant für Videospiele?

Ein wichtiger Bestandteil des Metaverse ist für Ball, dass Dinge, die wir dort kaufen, nicht auf einen technologischen Bereich reduziert werden. Was er damit meint, lässt sich gut daran erkennen, wenn wir uns Dinge wie Skins anschauen. Diese ästhetischen Upgrades können wir in vielen Spielen mit echtem Geld kaufen. Danach sind sie aber nur in diesem spezifischen Spiel und oft nur für einzelne Charaktere anwendbar.

Im Metaverse sollen Dinge, die wir so kaufen, überall anwendbar sein. Dort sind wir noch nicht angekommen. Krypto-Währungen und ihre Technologie sind aber schon mehr als ein reines Ziel von fiktiven Diebstählen in den Plots der Spiele. In dem letzten Jahr wurden NFTs zu einem Baustein der Spieleindustrie. Die Blockchain-Technologie gibt uns mögliche Einnahmequellen und dezentralisierte Besitztümer.

Gibt es bereits Blockchain-Integration in Videospielen?

Krypto-Gaming wird seit Anfang des Jahres vermehrt als neuer Trend in der Videospielindustrie angesehen. Dabei gibt es vor allem zwei Blockchain-Methoden, die Anwendung finden:

  1. Dezentralisierte Besitztümer
  2. Play-to-Earn

Dezentralisierte Besitztümer

Hier sprechen wir von den erwähnten Skins und anderen virtuellen Besitztümern, die wir in Spielen kaufen können. Die NFT-Technologie macht es möglich, dass sie Unikate werden und jedem Spieler individuell zugeordnet werden können. NFT steht dabei für Non-Fungible-Token, einer Art digitale Besitzurkunde. Die Items sind dabei zwar noch nicht durchgängig in allen Spielen anwendbar, aber sie sind immerhin unser festes Eigentum, mit dem wir so rein theoretisch auch handeln können.

In den Spielen, die das erlauben, können wir über Marktplätze kosmetische Items kaufen und verkaufen.

Play-to-Earn

Nachdem wir von den Pay-to-Win-Spielen mehr oder weniger genervt sind, weil sie denen, die Geld haben, ermöglichen stärker zu sein als alle anderen, ist das Play-to-Earn-Konzept deutlich attraktiver. Hier können wir beim Spielen nebenher Kryptowährungen verdienen.

Ein bekanntes Beispiel ist Axie Infinity (Sky Mavis, 2018). Das Spiel ist vom Konzept her ähnlich wie Pokémon. Spieler können virtuelle Kreaturen aufziehen, kaufen und verkaufen und mit ihnen gegen die Axies anderer Spieler antreten. Jedes dieser Monster hat einen „genetischen Code“ der in der Blockchain gespeichert ist und es daher einzigartig macht.

Dabei gibt es die Axie Infinity Shards als Token, mit dem wir in dem Spiel handeln. Diese AXS sind zeitgleich eine Kryptowährung, die wie andere einen Börsenwert hat, der schwankt. Wie rentabel das Spielen ist, hängt also davon ab, wie gut sich die Währung aktuell auf dem Markt schlägt, und wie viel Zeit wir investieren, um AXS zu sammeln. Wirklich reich werden wir damit wohl kaum, aber mit unserer Freizeitunterhaltung zeitgleich Geld verdienen zu können, ist dennoch eine Möglichkeit, die viele Spieler locken und binden wird.

Fazit

Die Blockchain-Industrie bietet Spielern und der Spieleindustrie neue Möglichkeiten. Sie bildet ein neues Standbein für beide, um Geld zu verdienen. Entwickelt sich das Metaverse weiter, werden wir immer mehr Gelegenheiten erhalten, mit der Technik zu interagieren und davon zu profitieren.

Damit werden Items wie kosmetische Erweiterungen zu echten Besitztümern. Je nachdem, wie viel die Währung, auf der sie basieren, aktuell wert ist, können wir mit ihnen handeln und Gewinn machen, während wir eigentlich nur mit unserem Hobby Spaß haben. Daher kann das Krypto-Gaming ein echtes Win-Win für die Spieler und die Industrie werden.

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