Das neue Saints Row steht in den Startlöchern und soll, wenn nichts dazwischen kommt, am 24. August erscheinen. Damit ihr aber auch mit dem coolsten Charakter im Spiel unterwegs seid, hat sich Entwickler Deep Silver etwas Besonderes ausgedacht. Seit dem 9. Juni steht die Boss Factory als Charaktereditor nun kostenlos zur Verfügung und soll angeblich der detaillierteste und umfangreichste Editor seit der Mondlandung sein. Wir haben uns das mal genauer angesehen.
Was ist die Boss Factory?
Die Boss Factory ist ein externer Charakter-Editor, mit dem mal für das neue Saints Row die eigene Spielfigur entwirft und ausstattet. Das System an sich ist nicht neu und wird in vielen Spielen, meist direkt zum Spielstart, in mehr oder minder großem Umfang verwendet. Deep Silver aber sagt, dass dieser Editor die Grenzen sprengt und umfangreicher als alle bisher je gesehenen sein soll. Da solche Editoren auch gehörig viel Zeit in Anspruch nehmen, setzen wir uns schon einmal eine Tasse Tee auf.
Der Editor
Da geht fast alles
Zuerst einmal empfängt uns ein mit cooler Mucke unterlegtes Menü, in dem wir eine Grundauswahl treffen können. Hier entscheiden wir, ob wir einen neuen Charakter erstellen, unsere Bosse mit der Community teilen oder vielleicht auch die von anderen Usern erstellten Charaktere bewerten oder selbst benutzen möchte. Die Menge der bereits hochgeladenen Charaktere ist unglaublich und so finden sich bekannte Personen aus Politik, Film und Fernsehen darunter, als auch diverse Superhelden oder Bösewichte aus Comics oder Actionfilmen. Die Galerie ist erheblich groß und zeigt uns schon, wie umfangreich dieser Editor wirklich ist.
So bietet der Editor nicht nur die simplen Grundeinstellungen für die körperliche Statur oder das Geschlecht, welches wir übrigens auch als divers belassen können, wir haben außerdem die Möglichkeit jedes einzelne Detail des Gesichtes sehr präzise zu bearbeiten. Natürlich stehen uns als Basis immer auch eine große Auswahl an Presets bereit, aus denen wir wählen können und die sich auch weiter anpassen lassen. So wählen wir also zuerst die Form unseres Körpers aus und können sogar auch einen Charakter erschaffen, der einige Pfunde mehr auf die Waage bringt. Das ist leider in vielen anderen Editoren nicht möglich. Hier steht uns aber sogar zur Wahl, ob wir Prothesen an Armen oder Beinen tragen und welche Farben diese haben sollen. Hautfarbe Blau? Kein Ding, wir schließen uns eben der Blue Man Group an! Gelbe Haare aus Metall gefällig? Kein Problem mit der Boss Factory. Hier ist scheinbar alles möglich. Wir sind hier bei der Auswahl von Kleidung und Schmuck nicht an eine feste Farbpalette gebunden, sondern können alle Farben selbst definieren. Die Platzhalter in den Materialeigenschaften deuten sicher an, dass wir später auch weitere freischalten können. Hüte, Helme, Brillen und sogar Kopfhörer können wir unserem Boss aufsetzen, wählen Unterwäsche und sogar die passenden Socken aus. Aber Sonntags tragen wir lieber einen kompletten Catsuit aus lila Latex, oder? Schon allein der Umfang der Auswahlmöglichkeiten für Kleidung ist enorm und kennt sicher keine Konkurrenz. Wir gehen auch davon aus, dass im fertigen Spiel später noch mehr Kleidung zur Verfügung steht.
Wenden wir uns im Editor dem Gesicht zu, wird es aber wirklich heftig, was die Möglichkeiten angeht. Hier können wir quasi mit unzähligen Reglern jedes Gesicht modellieren. Auch unser eigenes. Dazu brauchen wir ja eigentlich nur einen Spiegel. So können wir jeden Teil des Kopfes präzise bearbeiten. Einige Teile wie Wangen, die Stirn oder die Augen sind dabei wenige umfangreich zu verändern wie etwa die Nase, bei der uns ganze 16! Regler zur Verfügung stehen. Hier können wir sogar die Breite und Höhe der Nasenscheidewand einstellen. Mehr geht nun wirklich nicht. Ach, fast hätten wir noch vergessen, unsere Zähne auszuwählen. Immerhin sollten unser Charakter auch beim Schreien diverser Schimpfworte in Saints Row noch gut aussehen.
Leider gab es auch ein paar Dinge, die noch nicht so gut funktionierten oder die man noch verbessern kann. So hatten wir im Vorab-Test mit der Software keine Probleme, nach der Veröffentlichung am 9. Juni allerdings war es teilweise nicht möglich den mühsam erstellten Boss auch abzuspeichern oder gar zu teilen. Auch die Menüsteuerung sorgte manches Mal für Augenrollen, etwa wenn man warten muss bis alles einmal neu geladen ist, um weiter zu basteln. Auch kann man bei einigen unüberlegten Klicks oder durch das Drücken der R-Taste im Editor alles zunichtemachen. Zwischenspeichern ist dabei also wichtig. Insgesamt können wir bis zu 6 Bosse speichern und diese dann auch im Spiel benutzen. Dabei kann die Factory also mit dem Spiel verbunden werden oder wir benutzen den individuellen Code, den wir zu jedem Charakter bekommen, um diesen zu importieren. Damit wäre es quasi sogar möglich, diese Charaktere auch in anderen Programmen oder Spielen zu nutzen, dieses System unterstützen.
Fazit
Bau dir den coolsten Boss
Grundsätzlich hassen wir Charaktereditoren – weil man darin zu unglaublich viel Zeit verbringen kann. Die Boss Factory treibt es dabei auf die Spitze. Der Umfang und die Möglichkeiten sind zwar nicht unbegrenzt, aber weit entfernt von jeglicher Einschränkung. Wir wählen nicht nur körperliche Statur, Geschlecht oder die Hautfarbe aus, in der Boss Factory können wir sogar die Größe und den Winkel der Nasenlöcher selbst definieren. Was damit möglich ist zeigt die Galerie der Bosse aus der Community, die Superhelden und Superschurken aus Filmen, Serien oder Comics zum Leben erweckt. Der Joker, Heisenberg oder die Blue Man Group, in der Boss Factory ist fast alles möglich. Bei einigen Körperteilen hätten wir uns etwas mehr Spielraum gewünscht und leider bezieht sich der Großteil der präzisen Anpassung auf den Kopf, aber dennoch können wir bestätigen: Die Saints Row Boss Factory ist der detaillierteste und umfangreichste Editor seit der Mondlandung.
Die Saints Row Boss Factory ist kostenlos im Epic Games Launcher verfügbar. Saints Row erscheint am 23. August für PC, PS5, PS4 und die Xbox-Konsolen.
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