Bild: Logitech & PE

Gaming-Sound ohne Kabel? Das Logitech G535 im Test

Mit dem Headset G 535 stellt uns Logitech den großen Bruder des G 435 vor. Diesmal hat das Headset auch ein klappbares Mikrofon und will uns den Sound ganz ohne Kabel auf die Ohren bringen. Wir haben uns das neue Mittelklasse-Headset von Logitech genau angeschaut und sagen euch, ob es nicht nur mit Lightspeed-Verbindung und langlebigem Akku überzeugen kann. Lest dazu unseren Test und schaut das Video!

Lieferumfang und Verarbeitung

In Papier gehüllt…

Ohne Kabel aber mit Dongle – G 535

Im Karton des Logitech G 535 ist die Menge an Zubehör übersichtlich gehalten. So findet sich neben dem Headset ein 1,8 Meter, langes und gummiertes Kabel, welches an den Enden mit jeweils einem USB-A-Stecker und einem USB-C-Stecker versehen ist. Dieses dient aber lediglich zum Laden des Akkus. Außerdem liegt der USB-Dongle bei, mit dem wir die kabellose Verbindung zu PC oder Mac aufbauen. Neben den obligatorischen mehrsprachigen Sicherheitsbestimmungen, bleibt das Zubehör also überschaubar. Eine richtige Bedienungsanleitung gibt es nicht, aber im Grunde reichen die in einfachen Piktogrammen erklärten Handgriffe zur Benutzung auf einer Verpackungslasche auch vollkommen aus. Wozu kompliziert, wenn es auch einfach geht? Es ist übrigens hervorzuheben, dass sämtliche Verpackungsmaterialien aus Papier sind. Sogar die kleinen Drähte, mit denen das Kabel zusammengehalten wird, sind mit Papier ummantelt.

Natürlich liegt im Karton neben dem Zubehör auch das eigentliche Headset und dem wollen wir uns nun genauer widmen. Im grundlegenden Design und Material ähnelt das G 535 sehr stark dem G 435, welches wir auch schon zum Test in der Redaktion vorliegen hatten. So ist das schwarze Kunststoffgehäuse an Ohrmuscheln und Kopfbügel leicht aufgeraut und wirkt wie aus einem kompletten Guss. Das geringe Gewicht von nur 236 Gramm fällt uns direkt auf und so wirkt auch das G535 im ersten Eindruck etwas billig verarbeitet. Bei genauerer Betrachtung wird allerdings die wirklich gute Qualität und Montage der Komponenten deutlich. Die Ohrmuscheln sind beweglich am Kopfbügel und ohne sichtbare Schrauben befestigt. Leider sind diese nur in zwei Stufen verschiebbar, sodass Benutzer mit sehr großen Köpfen es sicher nicht sehr komfortabel tragen können. Die Ohrmuscheln sind geschlossen und von mittlerer Größe, die weichen Velourspolster mit Memoryschaum umschließen aber auch große Ohren recht gut. Die Polster sind zudem einfach auszutauschen. Die Kabelverbindung beider Ohrmuscheln wird ist im Kopfbügel verborgen, der dem Design von Studiokopfhörern ähnelt, da hier kein festes Polster befestigt ist. Der gepolsterte Halt wird durch ein dehnbares Kopfband gewährleistet, welches beidseitig in blauem oder violettem Batik-Design bedruckt ist. Das Kopfband wird nur durch Steckverbindungen gehalten, lässt sich in zwei Größen variieren, wenden und bei Bedarf sogar waschen. An der Seite der linken Ohrmuschel ist das klappbare Mikrofon verbaut. Der biegsame Arm ist nicht sehr lang und reicht uns gerade so an den Mundwinkel. Neben dem Mikrofon finden sich an der linken Ohrmuschel außerdem der Power-Schalter, eine Status-LED und ein Drehrad, mit der wir die Lautstärke verstellen können. Grundsätzlich macht das G535 einen soliden Eindruck und bietet ein funktionales Design in zeitloser Optik. Die Haptik ist angenehm und guter Tragekomfort durch das geringe Gewicht und den guten Sitz gewährleistet.

Der Lieferumfang des G 535 ist recht übersichtlich gehalten

Installation und Bedienung

Plug & Play mit EQ

Mit der G-Hub-Software passen wir den Sound an

Die Installation und Einrichtung des Logitech G 535, ist mit wenigen Handgriffen erledigt. Wir stecken nur den kleinen USB-Dongle in einen freien USB-Port unseres Rechners und schon kann es wenige Minuten später benutzt werden. Meist müssen wir ein neues Audiogerät noch nicht einmal in der Sound-Systemsteuerung eintragen, denn Windows 10 und 11 erledigen das fast ganz allein. Nutzen wir die G-Hub-Software von Logitech, können wir die Audioeigenschaften des G 535 anpassen. Leider stehen uns aber nicht die tollen Möglichkeiten der Blue-Voice zur Verfügung, denn die bleiben dem G 733 und dem Pro X vorbehalten. Dabei wertet dies eigentlich jedes Headsets-Mikrofon auf. Zumindest können wir aber diverse Einstellungen am Sound der 40 mm Treiber vornehmen und uns, etwa mit dem 10-Band-Equalizer, den Sound nach Belieben anpassen. Außerdem können wir die allgemeine Lautstärke und die Pegel von Mikrofon und Sidetone anpassen. Der Sidetone ist dabei wie ein Monitoring zu hören, mit dem wir uns selbst kontrollieren. Zusätzlich können wir einen Rauschfilter aktivieren oder diverse Presets nutzen oder aus dem Community-Hub laden. Praktisch ist aber auch die Anzeige für den Ladezustand des Akkus, der uns bis zu 33 Stunden lang mit Power versorgt. Wer mag, kann auch bis zu 30 Minuten Abschaltzeit wählen, um Akku zu sparen.

Das wechselbare Kopfband des G 535

Technik und Sound

Guter Sound mit Grenzen

Das Mikrofon des G 535 ist klappbar

Auch im G 535 arbeiten die 40 mm Treiber, die wir ebenso im G 435 und im G 735 finden. Ihr Frequenzbereich liegt zwischen 20 Hz und 20 kHz, bei einer Impedanz von 36 Ohm. Die Empfindlichkeit liegt bei 87,5 dB SPL/mW. Der recht gut abgestimmte Sound der Treiber ist leider in der Lautstärke begrenzt und leistet maximal 100 dB. Das mag zwar anfangs merkwürdig wirken, macht aber durchaus Sinn, wenn man bedenkt, dass die meisten Nutzer ihre digitalen Medien viel zu laut hören. So sogt man zumindest nicht für eine krankhafte Überbeanspruchung des Gehörs. Der Klang ist sehr neutral gehalten. So wirken weder die Bässe zu kräftig, noch die Höhen zu präsent. Dank der G-Hub-Software lässt sich aber auch gut nachregeln. Wir halten dies allerdings nicht unbedingt für nötig. Grundsätzlich gefällt uns das gut abgestimmte Klangbild des Logitech G 535. So regeln wir auch hier lediglich die Höhen etwas nach. Bei Musik wird man sicher gerne etwas mehr Bass bevorzugen, im Gaming und speziell in Shootern macht der Klang aber wirklich Eindruck auf uns. Sehr gut sind Schritte von Gegnern zu orten und auch heftiges Artilleriefeuer dröhnt nicht zu sehr auf den Ohren. In den Windows Soundeinstellungen ist das Headset auf 24 Bit bei 48.000 Hz fest eingestellt. Mit aktiviertem Windows Sonic, erreicht sogar der virtuelle Surround-Sound eine gute Qualität. Die räumliche Wahrnehmung wird damit deutlich besser.

Das Mikrofon des G 535 wird an einem kleinen biegsamen Arm heruntergeklappt, um es zu aktivieren. Die Richtcharakteristik der recht kompakten Kapsel ist Nierenförmig. Ihr Frequenzbereich liegt zwischen 100 Hz und 10 kHz. Leider liegt kein aufsteckbarer Popfilter bei, der unsere Mitspieler vor störenden Plosionslauten schützt. Da das Mikrofon aber durch den recht kurzen Arm eher an der Wange liegt, sind es hier eher Windgeräusche durch Bewegungen. Mit extra bestellbaren, bunten und witzig geformten Popfiltern kann man aber hier nachbessern. Der Klang des Mikrofons ist recht neutral gehalten und lässt sich bedauerlicherweise nicht durch die Blue Voice Filter verbessern. Es ist aber für die Kommunikation ausgelegt und eignet sich nur begrenzt für professionelle Zwecke. Laut den Windows Soundeinstellungen arbeitet das Mikrofon auf einem Kanal, bei 16 Bit und ebenfalls 48.000 Hz. Wir haben euch hier eine Klangprobe aufgenommen. Der Akku des Logitech G 535 liefert, laut Hersteller, bis zu 33 Stunden Power. Nach dem Laden bekommen wir in der G-Hub-Software aber lediglich nur maximal 25 Stunden angezeigt. Damit wird es wohl auch an der eingestellten Lautstärke liegen, wie lange wir damit ohne weitere Aufladung spielen können. Durch die begrenzte maximale Lautstärke hat man das Headset aber fast immer voll gepegelt. Die kabellose Verbindung wird per Lightspeed-Technik ermöglicht und hat eine maximale Reichweite von 12 Metern. Dies können wir bestätigen und die Übertragung funktionierte sogar durch mehrere Wände sehr gut. Laut Logitech ist das G 535 mit PC, Mac und Playstation 4 & 5 kompatibel.

An der linken Ohrmuschel sind alle Bedienelemente des G 535 zu finden

Fazit

Solide und Komfortabel

Mit dem Logitech G535 liefert Logitech ein weiteres Headset für den Einstieg in kabellosen Gaming-Hörgenuss. Das zeitlose Design ohne Schnörkel und die schlichte aber gute Verarbeitung haben uns überzeugt. Das geringe Gewicht und die gute Stoffauswahl an den Ohrpolstern sorgen für einen angenehmen Tragekomfort, der dank langlebigem Akku auch viele Stunden ohne Ladepause anhält. Der Sound ist nicht außergewöhnlich und ab Werk sehr neutral eingestellt. Dennoch ist er in allen Frequenzen sehr präsent und bietet ein voluminöses Hörerlebnis. Dank der G-Hub-Software können wir per Equalizer sehr gut nachregeln und so einen kraftvollen, dynamischen Sound aus dem Headset herauskitzeln. Einzig die begrenzte Laufstärke irritiert uns etwas. Will man Musik etwas lauter hören, setzt das G 535 uns dabei Grenzen, um das Gehör zu schonen. Mit zusätzlich aktivierten Windows Sonic, erreicht es sogar gute Surround-Qualitäten. Die Reichweite der Funkübertragung ist ausreichend und bringt den Sound auch durch mehrere Wände. Das Mikrofon klingt etwas flach, dient aber seinem angedachten Zweck zur Genüge. Für einen Preis von etwa 130 Euro bekommt man ein solides, kabelloses Headset ohne Abstriche bei Sound und Komfort. Wir sprechen eine Empfehlung aus.

Top-Angebot
Logitech G535 LIGHTSPEED kabelloses Gaming-Headset – leichter Kopfhörer, Flip-Stummschaltung, Stereo, kompatibel mit PC, PS4, PS5, wiederaufladbar über USB – Schwarz
  • Kabellose LIGHTSPEED-Technologie: Die kabellose LIGHTSPEED Technologie genügt professionellen Ansprüchen und bietet bis zu 33 Stunden Akkulaufzeit(1) sowie zuverlässige kabellose Freiheit mit einer Reichweite von bis zu 12 Metern.
  • Leicht und komfortabel: G535 wiegt nur 236 Gramm und ist damit leichter und kleiner als das G733. Das federnde Wende-Aufhängungsband verteilt das Gewicht und lässt sich für den jeweiligen Träger verstellen.
  • Plug-and-Play: Nutze deine Spielzeit optimal mit einem benutzerfreundlichen Plug-and-Play-Gaming-Headset: G535 wird über eine mit PC und PlayStation kompatible USB-Verbindung angeschlossen.

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