Mit rund 50 Millionen Euro förderte die Bundesregierung unter der Obhut des Ministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz die Gamesbranche. Wie nun bekannt wurde, werden keine Anträge mehr zur Förderung entgegengenommen, was zugleich auch Anträge für das Folgejahr 2023 betrifft.
Indessen bezeichnet die Branche diese Entscheidung als fatalen Fehler, gerade in Zeiten der Krise dürfe die Förderung nicht unterbrochen werden.
Ein Kommentar von Viktor Kaczmarek:
Ich bin eigentlich kein Freund von Fördergeldern in der Gamesbranche, wenn man zugleich die Unsummen sieht, die Entwickler, Studios und Publishern mit ihren Spielen verdienen. Von der anderen Seite betrachtet, werden hier auch kleine Studios und Entwickler unterstützt, die sonst selbst auf dem deutschen Markt nie die Chance hätten, ihre Werke umsetzen zu können. Computerspiele sind Kunst im Auge des Betrachters, wie Filme und Gemälde. Daher kann eine Förderung auch im Sinne der Bundesregierung sein, wenn hier mit wenig Kleingeld Studios wachsen können, die mit dem Erfolg auch mehr Arbeitsplätze schaffen und Deutschland zu einem angesehenen Games-Standort machen.
Gleichzeitig trifft die geringe Summe von nur 50 Millionen Euro an Fördergeldern auf Unverständnis, wenn man sich nur einmal ansieht, welche Summe gerade in den Krieg in der Ukraine gesteckt wird, nur dass dort alles wie gehabt weitergehen kann. Da sind mir doch Videospiele gleich lieber, als Panzer und Raketen für den Krieg. Gerade jene Videospiele standen in den letzten Jahren doch in der Kritik, Gewalt darzustellen. Dann lieber reale satt virtuelle Gewalt, wo Menschen zum Opfer des Krieges werden? Ich wünschte, es wäre andersrum!