Bild: DeepCool & PE

Deepcool MG510 & MC310 – Der Underdog unter den Mäusen im Test

Deepcool, bekannt für seine Kühlsysteme und Gehäuse, versucht sich an eine neue Kategorie in Sachen Gaming Hardware. Wir konnten zwei Mäuse von ihnen für den kleinen und etwas größeren Geldbeutel testen – Die kabelgebundene MC310 und die kabellose MG510.

Verpackung, Design und erster Eindruck

Besonders Dezent

Deepcool wirbt auf ihrer Webseite mit Nachhaltigkeit, sogar auf ISO14000 Grundlagen, klingt toll, bis man die Verpackung von der günstigeren MC310 Maus öffnet. Die Maus ist in Plastik eingepackt, was wir sehr schade finden, da es bei der teureren MG510 Maus nicht der Fall ist. Sie zeigen also, dass es auch anders geht, setzten dies allerdings nicht bei allen Produkten um. Die ISO14000 bedeutet lediglich, dass Produktionsschritte so geplant und umgesetzt werden, dass sie umweltschonender gegenüber anderen Produktionen sind.

Schade

Fangen wir erstmal mit der günstigeren Variante an, der MC310. In der Packung befindet sich die Maus und eine Bedienungsanleitung, das war es dann aber auch schon. Die Maus ist Kabelgebunden mit USB 2.0 Anschluss. Auf den ersten Blick sieht sie sehr schön aus, mit ihrem gelöcherten Design. Wir hätten sogar fast glauben können, dass sie die teurere von beiden ist. Unter dem Lochmuster befindet sich das RGB, weil Gaming Hardware ohne RGB ist keine Gaming-Hardware. Die Beleuchtung scheint durch die Löcher und dem Rad hindurch, nicht zu aufdringlich, fast schon ganz angenehm. Man kann per Software auf dem PC die Farben und Muster ändern, was zwar nett, aber nichts Besonderes ist.

Was einem allerdings auffällt, ist das Gewicht. Mit 75 Gramm ist sie nicht nur leicht, sondern im Vergleich zu anderen Marken ein Fliegengewicht. Das kann für Leute gut sein, die schnell an Fatigue (Ermüdung) leiden, allerdings wirken zu leichte Mäuse schnell mal billig, da es sich anfühlt, als würde in der Maus fast keine Technik verbaut werden. Die Qualität der Maus ist gut, versteht uns nicht falsch, das Kabel ist geflochten, was es vor Bruch oder scharfkantigen Gegenständen schützt, die Kanten von der Maus sind gut verarbeitet, doch das Gewicht lässt die ganze Maus billig wirken. Insgesamt hat die Maus 7 Knöpfe, die programmierbar sind, und einen optischen Sensor auf der Unterseite, was inzwischen Standard ist. Die Unterseite ist im Gegensatz zu dem ganzen schlichten schwarzen Design, türkis, was dem Farbmuster von DeepCool Logo gleich kommt.

Die MG510 bekommt im Gegensatz zu seinem kleinen Bruder etwas mehr Ausstattung. In der Box ist die Maus, ein geflochtenes USB-C auf USB 2.0 Kabel, eine Bedienungsanleitung und ein USB Connector für den Wireless-Modus. Die Maus verfügt über eine 700mA\h Lithium Batterie, der bis zu 36 Stunden hält. Vom Design sieht sie nicht aus wie eine Gaming-Maus, bis man das RGB anschaltet. Das RGB ist auf dem Logo und an der Hinterseite von der Maus. Durch das unauffällige Design sticht das RGB enorm raus und lässt sie fast schon etwas witzhaft aussehen. Die Maus verfügt über 6 programmierbaren Tasten und ist mit einem Gewicht von 81 g auch im guten Mittelfeld.

MG510

Funktionen und Handhabung

Alles Wichtige dabei

Natürlich hat die teurere MG510 gegenüber seinem günstigeren Bruder ein paar mehr Funktionen. Achtung, es wird technisch, also gut zugehört. Angefangen mit dem Mouse Tracking Speed auch IPS (inches per second) genannt, das ist wichtig um präzise schnelle Bewegung mit der Maus zu machen. Der Sensor nimmt diese bis zu einer gewissen Geschwindigkeit präzise auf. Mit insgesamt 400 IPS, also 400 inches per second ist die Maus sehr akkurat, und nimmt auch schnelle lange Bewegung präzise auf. Bedeutet kurz gesagt, wer eine Weltreise, mit seiner Maus, über seinen Tisch machen möchte, liegt bei der Maus vollkommen richtig. Man muss natürlich aber auch sagen, dass trotz des hohen IPS vor allem der eigene Spielstil entscheidet.

Die Software kann gerne als Standard gesehen werden.

Neben IPS ist auch die DPI entscheiden für einige Spieler. DPI, Dots per inch, ist die Mausempfindlichkeit. Eine hohe DPI ist vor allem bei Shootern sehr wichtig, da man präzisere Treffer landet. Vor allem in der Profi-Liga wird mit hoher DPI gespielt. Mit 19.000 liegt sie weit über dem Durchschnitt, was wirklich gute ist.

Es gibt verschiedene Tasten zum Einstellen der Maus, eine auf der Vorderseite und zwei auf der Rückseite. Einmal die DPI Einstellung, also die Empfindlichkeit, und einmal eine Report to Rate Taste, welche die Verzögerung zwischen Maus und eingegebenem Tastendruck einstellt. Letzteres ist wichtige, da es verschiedene Monitor mit verschiedenen Hz Raten gibt, welche mit der Maus abgestimmt werden können.

Genug Technik, wie ist die Handhabung? Die Größe der Maus liegt angenehm in der Hand, vor allem für kleinere Hände und die Seiten sind griffig, dank der Gummi-Beschichtung. Selbst bei schwitzigen Händen rutscht die Maus nicht weg. Besonders bemerkenswert an der Maus ist, dass sie selbst für Menschen mit langen Fingernägeln geeignet sein soll. Viele Frauen stehen vor dem Dilemma, schöne lange Nägel, oder Tastatur und Maus richtig bedienen können. Wie oft habe ich Leute gesehen, die teils Tastaturen auseinandergenommen haben, nur um spielen zu können. Besonders bei längeren Fingernägeln ist es wichtig, dass diese nicht auf dem Tisch kommen, weshalb die Maus länger und vor allem höher ausfallen muss. Mit 142 mm Länge ist sie zwar länger als ihr kleiner Bruder, einen signifikanten Unterschied zu anderen Mäusen habe ich persönlich aber nicht gesehen.

Nun zum kleinen Bruder, die Mc310. Mit einer DPI von 12.800 ist sie deutlich langsamer als sein großer Bruder, aber immer noch schneller als der Durchschnitt. Das Design ist förmig in der Hand, allerdings besteht das Gehäuse ausschließlich aus Kunststoff, wodurch man bei schwitzigen Händen schnell man den Halt verliert. Die Löcher im Handballen-Bereich sehen zwar schön aus, sorgen aber für eine vermehrte Dreckansammlung, welche man nicht ohne weiteres reinigen kann. Mit sieben verschiedenen programmierbaren Tasten hat sie eine Taste mehr als ihr großer Bruder.

Fazit

Kann man machen, muss man aber nicht

Für etwa 80 Euro für die MG510 und etwa 30 Euro für die MC310 sind die beiden Mäuse gut, aber nichts Besonderes. Die, an Fingernägeln angepasste, Form der MG510 klingt zwar gut in der Theorie, macht aber in der Realität keinen großen Unterschied, wodurch beide Mäuse gegenüber der Konkurrenz nicht rausstechen.

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