Den chinesischen Hersteller Roborock hat eine durchaus beeindruckende Palette an Saugrobotern vorzuweisen, die auch gerne im High-End-Bereich zu finden sind. Mit dem Roborock S7 Max Ultra wurde vor kurzem ein Modell auf den Markt gebracht, das sowohl saugen, als auch wischen kann und dazu eine Station beinhaltet, die Staubabsaugung, Moppwäsche bzw Trocknung und Wasserwechsel beinhaltet. Wir durften uns das All-In-One-Gerät ausführlich anschauen und natürlich testen.
Roborock hat sich der Innovation bei der Erforschung, Entwicklung und Herstellung von Haushaltsreinigungsgeräten verschrieben, darunter kabellose Staubsauger, Nass-/Trockensauger und Saugroboter. Roborock wurde im Jahre 2014 von Richard Chang gegründet und ist derzeit in mehr als 40 Ländern vertreten, darunter Deutschland, Frankreich, Spanien und die USA. Mit Büros in Peking, Shanghai, Shenzhen und Hongkong existieren vier wichtige Standorte mit unterschiedlichen Funktionen.
Lieferung & Inhalt
Nicht zu viel und nicht zu wenig
Der Roborock S7 Max Ultra, den es wahlweise in Schwarz oder Weiß gibt, wird in einem knapp 13 Kilogramm schweren Karton ausgeliefert, der nicht viel über das Gerät verrät. Nach Öffnen des Kartons finden wir alle Teile stoßfest und platzsparend in Styropor und Plastik verpackt.
Nach dem Auspacken besteht der Paketinhalt aus der Station, diversen Handbücher und als Zubehör lediglich einen weiteren Staubsaugerbeutel für die Station. Ersatz-Wischpad bzw. Rolle müsste man, sofern man es benötigt, dann extra kaufen.
Die Handbücher sind in 8 Sprachen vorhanden, als Neueinsteiger sollte man sich, um die Funktionen und die Handhabung des S7 Max Ultra ordentlich zu verstehen, schon eine Weile mit den Handbüchern beschäftigen. Der Sauger misst 35 Zentimeter im Durchmesser und 9,6 Zentimeter in der Höhe, mit einem Gewicht von 4,75 Kilogramm. Die Ultra Station, die es auch wahlweise in Schwarz oder weiß gibt, hat die Maße 42,2 × 49,3 × 4,2 cm und soll laut Roborock auf einem harten und ebenen Untergrund platziert werden, nach vorne und oben mit mindestens einem Meter Abstand. Da für die Einrichtung und die Nutzung des S7 Max Ultra zwingend die mobile App genutzt werden muss, sollte auch ein guter WLAN-Empfang eine Grundvoraussetzung sein.
Aber was erwartet uns denn nun mit dem Roborock S7 Max Ultra genau und was zeichnet ihn aus?
Lasst uns die Fakten auf den Tisch legen!
Der S7 Max Ultra kommt, im Gegensatz zu seinem großen Bruder, dem S7 MaxV, ohne Kamera aus, die aber aufgrund des hervorragenden Lidar-Systems schnell in Vergessenheit gerät. Lidar ist ein System zur Generierung von hochauflösenden 3D-Informationen in Echtzeit. Anders als bei einem Radar erfassen Lidar-Sensoren ihre Umwelt jedoch allein mithilfe von Licht – durch einen Fotosensor.
Die Saugleistung beträgt beeindruckende 5.500 Pascal, und ist damit mehr als gründlich. Eine schwimmend gelagerte Gummibürste mit Silikonlamellen macht hier ganze Arbeit, der positive Nebeneffekt von der Gummibürste anstatt den gängigen Borsten liegt auf der Hand, besseres Saugergebnis und weniger Probleme mit Haaren, die sich verfangen können und dann langwierig entfernt werden müssen.
An der Unterseite finden wir außerdem eine Seitenbürste, 4 sogenannte Absturzsensoren, ein Ultraschallsensor für die Teppicherkennung sowie das Wischpad. Dieses Wischpad arbeitet mit dem sogenannten VibraRise Wischsystem, das heißt es sitzt auf einer vibrierenden Wischplatte, die mit bis zu 3.000 Bewegungen pro Minuten den Flecken auf Fliesen, Laminat, Hartholz und vielen anderen Bodenarten zu Leibe rückt.
An der Oberseite des Roboters finden wir den kleinen Laser-Navigationsturm, drei Drucktasten für Punktreinigung/Kindersicherung, Power/Reinigen und Station-Taste, die unseren Roboter wieder zur Station fahren lässt. Unter einem kleinen Deckel an der Oberseite finden wir noch den herausnehmbaren Staubbehälter, eine Reset-Taste und eine Indikationsleuchte für das WiFi.
Zu guter Letzt schauen wir uns noch die Seiten des S7 Ultra an, an der seitlichen Front gibt es den typischen Bumper, an den Seiten finden wir rechts links die Wand-Abstandssensoren, an der Rückseite befindet sich der nicht herausnehmbare 200 ml Wassertank, dieser wird über die Station aber bei jeder Reinigung mit Frischwasser „betankt“ damit das Wischpad während seiner Arbeit immer gleichmäßig befeuchtet wird.
Kommen wir nun zur RockDock Ultra-Station, mit dieser müsst Ihr Euch eigentlich um fast gar nichts mehr kümmern, was Reinigung des Roboters etc. betrifft. Das erste Highlight, mit der die Station punktet, ist die Heißluft-Trocknung des Wischpads. Nach getaner Arbeit fährt der Roboter zurück zur Station, dort wird das Wischpad erst mit Wasser und einer Bürste gereinigt und dann mit heißer Luft in ca. 3 Stunden getrocknet, die Reinigungsdauer kann man aber auch per App einstellen. Ansonsten hat die Station Behälter für Schmutzwasser, Frischwasser und Staubbehälter, denn der Behälter des Roboters wird auch automatisch entleert, dabei hält der Staubbehälter der Station je nach Gebrauch gute drei Monate. Im Gegensatz zum Vorgänger wurde auch das Aufladen des Roboters um 30 % verbessert. Das Laden kann außerdem dank der Roborock App außerhalb der Spitzenzeiten geschehen, um günstige Energiepreise zu nutzen.
Inbetriebnahme und Bedienung
Einfacher gehts nicht
Das erste Starten des S7 Max Ultra ist das wichtigste, denn hier lernt er unsere Wohnung kennen, nach Installieren der App und erstellen eines Kontos, starten wir den S7 Max Ultra und er fährt im Leerlaufbetrieb die komplette Wohnung ab und stellt eine Karte zusammen, daher ist natürlich das A & O das man vor der Kartorisierung alles was nicht auf den Boden gehört wie herumliegende Schuhe, Kabel, Mülleimer oder kleine Stühle, Hocker etcpp entfernt, um eine „saubere“ Karte der Wohnung zu bekommen.
Hier kommt die verbaute sogenannte Obstacle Avoidance sehr zum Vorschein, dies ist ein System, das autonom und intelligent aufkommende Hindernisse jeglicher Art erkennt und diese daraufhin umgeht. Aber aufpassen bei herumliegenden Kabeln oder sogenannten „Franselteppichen“, also kleine Teppiche die an ihren Enden lose Stoffenden haben, hier hat der S7 Max Ultra noch so seine Probleme mit der Erkennung, und mal sollte diese bei der Ersterkennung und bei späteren Reinigungsvorgängen erst entfernen.
Die im Store von Google und iPhone erhältliche Roborock App ist der Dreh- und Angelpunkt, wenn es um die Nutzung des Roboters geht. Angefangen von der Einrichtung des Saugroboters bis zu den diversen Funktionen ist diese App unerlässlich. Über die Jahre wurde die App immer weiter verbessert, ist übersichtlich gestaltet und funktioniert ohne jegliche Probleme. Ist der Roboter einmal per WLAN mit der App verbunden, kann man auf eine Fülle von Funktionen zugreifen. Sei es nun die Auswahl der Sprache des S7 Max Ultra, denn jede seiner Aktionen werden von ihm angesagt, und das in der Auswahl von 22 Sprachen, bis zu einzeichnen von No-Go Zonen, Saugstärke, Beachten von Höhe des Teppichflors, Teppichtiefenreinigung oder das er darauf achtet nicht gegen die Maserung des Holzbodens zu reinigen, das Erstellen von Reinigungsplänen, all dies uns noch viel mehr kann man in der App einstellen, Sprachsteuerung wie Google Home oder Amazon Alexa wird natürlich auch unterstützt. Man kann in der App bis zu 3 Karten speichern und benennen, bedeutet also bis zu 3 Etagen einer Wohnung werden gespeichert, hat man viel Hartboden in der Wohnung kann man einstellen, wie oft der Roboter zurück zur Station fahren soll, um das Wischpad sauberzumachen.
Es gibt noch viele weite Funktionen und Einstellungen der App, auf die wir hier aber nicht weiter eingehen werden, um nicht den Rahmen des Ganzen zu sprengen. Die Roborock App hat uns wirklich sehr positiv überzeugt, hat immer sehr gut funktioniert und lässt kaum Wünsche offen, und hat man doch einmal etwas gefunden, was einem in der App fehlt, so kann man Wünsche oder Vorschläge an Roborock senden.
Reinigungsleistung
Einfach nur überzeugend
Die Saugleistung von 5.500 Pascal merkt man sehr deutlich, und das, Gott sei Dank, nicht an der Geräuschkulisse, die mit ca. 70 Dezibel wirklich nicht störend auffällt. Seien es kleine Steinchen, die man gerne mal mit in die Wohnung trägt oder Haare und weiterer Schmutz, der sich mit der Zeit in der Wohnung sammeln kann, der S7 Max Ultra kommt damit sehr gut zurecht und reinigt die Wohnung wirklich zuverlässig, egal auf welchem Untergrund. Und wo wir gerade schon beim Thema Untergrund sind, wechselt der Roboter von Hartboden auf Teppich, so hebt sich, dank des Teppichsensors, das Wischpad automatisch um 5 mm an, und der Teppich bleibt trocken, was in unserer Praxis sehr gut funktioniert hat. Mit seiner in vier Stufen einstellbaren Saugleistung und der dreistufigen Wischintensität ist der S7 Max Ultra auf jede Art von Schmutz einstellbar und damit bestens vorbereitet.
Fazit
Das Ultra im Namen hat er verdient
Mit dem S7 Max Ultra hat Roborock einen Staubsaugerroboter auf den Markt gebracht, bei dem man die negativen Punkte mit der Lupe suchen muss. Insgesamt hatten wir, bis auf die Sache mit den herumliegenden Kabeln bzw. dem Fransenteppich , die er gerne hinter sich her zieht, wirklich nichts zu bemängeln, und das ist schon Meckern auf sehr hohem Niveau, denn andere Roboter hätten das gleiche Problem. Hier bekommen wir vollkommen autonomen Betrieb, denn durch die mitgelieferte RockDock Ultra Station ist der Aufwand, den man selbst betreiben muss auf einen Minimalanteil geschrumpft. Mit dem Kauf dieses Roboters macht man nichts verkehrt, denn das Gesamtpaket an Saugleistung, Reinigungsergebnis und Selbstreinigungsfunktion in Verbindung mit einem angemessenen Preis, können wir hier eine klare Kaufempfehlung aussprechen.