Bild: HyperX & PE

In dritter Generation – HyperX Cloud III Headset im Test

Mit dem HyperX Cloud III bringt HP die Weiterentwicklung des beliebten kabelgebundenen Multiplattform-Headset auf dem Markt und das alles für nur 119,99 Euro. Worin sich das Headset zu seinem Vorgänger unterscheidet und ob es sich lohnt, präsentieren wir euch in unserem Review.

HyperX, ein Handelsname der HP Deutschland GmbH und Anbieter Gaming-Produkten für alle Arten von Spielern, dürfte wohl jedem Gamer geläufig sein. Gerade die CLOUD-Headset-Serie etablierte sich in den letzten Jahren stark und bot eine breite Auswahl an Headsets, die nebenbei interessante Ableger hervorbrachte. Schon im Jahr 2018 konnten wir uns das HyperX Cloud 2 zu Gemüte führen, welchen wir zahlreiche Monate später sogar in der Wireless Version Cloud II Wireless einst testen durften. Nun liegt uns das Headset in der 3. Generation zu Füßen, welches sich hier als kabelgebundenes Multiplattform-Headset präsentiert. Alles ganz ohne Wireless, einer extra Soundkarte, dafür aber mit Klinke- und USB-Verbindung. Das CLOUD III soll den Einstieg ganz einfach und unkompliziert ermöglichen, ohne großartige sich in die Audiowelt eindenken zu müssen.

Komfort & Verarbeitung

HyperX liefert das neue CLOUD III Headset in einem gut bebilderten Karton aus, der mit seinem Hochglanz ansprechend wirkt und uns nicht nur einen ersten Blick erhaschen lässt, sondern auch die Features auflistet. Gut eingebettet verdeutlicht HyperX, wie moderne und umweltfreundliche Verpackungen gestaltet werden, ohne auf eine gute Einbettung und damit einen sicheren Tarnsport verzichten zu müssen. Alles wurde aus Karton gepresst, wobei wir hier nicht erkennen können, ob der Energieaufwand zur Vergangenheit wirklich effizient ist. Das wäre aber ein anderes Thema. Wichtig ist, dass wir die komplette Verpackung im Altpapier entsorgen können, da nicht ein Hauch an Kunststoff-Verpackung vorzufinden ist.

Halten wir das CLOUD III in der Hand, bekommen wir nicht nur dessen Leichtigkeit von 308 Gramm (plus 12 Gramm Mikrofon) zu spüren, sondern auch die sehr ansprechend und gute Verarbeitungsqualität. Einmal mehr kann HyperX mit einer positiven Auswahl der Materialien überzeugen, vielmehr auch mit einem Komfort, der sich als sanft und anmutig bezeichnen lässt. Das Kopfband, komplett in Lederimitat gehüllt, ist vollflächig auf der Unterseite gepolstert. Der HyperX-typische Memory-Schaumstoff in den Ohrpolstern spricht für sich, da unsere Ohren sehr weich umschlossen werden und sogar eine passive Geräuschunterdrückung ermöglichen. Man fühlt sich sofort verbunden, was im ersten Augenblick den entscheidenden Aspekt ausmacht.

Beim Design und seiner Grundstruktur bleibt sich HyperX treuen, auch wenn zugleich die Y-Gabel zur Aufnahme der Ohrmuscheln sich zeitgemäß mehr in das Ganze integriert und ansprechend abgerundet wurde. Das wirkt nur nicht mehr ganz so steif wie aus der Metallpresse und gibt dem neuen CLOUD III auch einen neuzeitlichen Charakter. Das Stellrad zum Lautstärkenregulieren ist griffig, aber auch etwas zu klein geraten, währen wir den Knopf zur Mikrofon-Stummschaltung fast schon suchen müssen. Im Eifer des Gefechts kann das eventuell für so manche dumme Fragen oder Gelächter im Chat sorgen, wenn wir nicht schnell genug stumm geschaltet haben. Obwohl sich das Mikrofon komplett abnehmen lässt, müssen wir bemängeln, dass hier da Audiokabel leider fest mit dem Kopfhörer verbunden ist. Wir müssen dann bei Marder- oder Katzenbissen, Kabel- oder Steckerbrüchen gleich das ganze Headset entsorgen, obwohl Nachhaltigkeit doch nur etwas Support und Service verlangen würde – Manche lernen es wohl nie?

Für die Verwendung an USB-fähigen Geräten wie Tablet oder Smartphone legt uns der Hersteller ein zusätzliches Kabel bei, um am PC auch die hauseigene Engine für DTS Headphone:X Spatial Audio in Erscheinung treten zu lassen. Damit ist das Cloud III sehr breit aufgestellt und kompatibel mit PC, PS5, PS4, Xbox Series X|S, Xbox One, Nintendo Switch, Mac und Mobilgeräten. Kurzum: Alles, was über eine 3,5 mm TRRS-Buchse, einen USB-Anschluss der Norm A oder C verfügt, steht für das HyperX CLOUD III bereit.

Sound & Klangbild

Im CLOUD III verbaute HyperX 53 mm Neodym-Magnet-Treiber, die uns ein Frequenzband von 10 Hertz bis 21.000 Hertz bei 64 Ohm. Damit liegt HyperX über dem gewohnten Standard, aber unter dem Frequenzband seines Vorgängers.

Das HyperX CLOUD III bietet uns einen durchaus satten Klang und kräftigen Sound. Man sollte aber keine Wunder erwarten und schon gar nicht Hi-Fi-Sound. Das für den Gaming-Bereich ausgelegte Headset lässt uns dennoch saubere Mitten und kristallklare Höhen verspüren, die mit einem Tieftonbereich das Paket abrunden lässt. Bass ist auch vorhanden, der sich aber etwas dezent zurückhält und erst im oberen Lautstärkenbereich an die Grenzen stößt. Das CLOUD III macht es aber möglich, dass wir alle Frequenzen wahrnehmen können, was zu einem wahren Feuerwerk in Shootern und Adventures führt. Gerade richtig, nicht zu überladen, aber dennoch mit dem Hauch, hier geht noch mehr. Letztendlich müssen wir aber zurück auf den Boden der Tatsachen und feststellen, wir bewegen uns im Einstiegsbereich und nicht im audiophilen Premiumsektor. Dafür macht HyperX aber alles richtig und bietet einen sehr durchdachten und ausgewogenen Sound, um alle Genres im Gaming-Bereich erleben zu können.

Das Mikrofon klingt sehr stark in den Mitten und Höhen und sorgt so für eine gute Verständlichkeit. Hier würden wir uns allerdings auch einen Pop-Schutz wünschen, denn oft wurden wir auf die Atemgeräusche hingewiesen, die zudem ein wenig den Hall im Abwasserkanal untermauerten. Für eine grundlegende Kommunikation ist das Mikrofon allemal gut austendiert und kann so manchen anderen Kollegen im Chat in den Schatten stellen.

Wie oben schon erwähnt, ist das CLOUD III für den Gaming-Bereich entwickelt. Dennoch kann uns das Headset auch bei der Wiedergabe von Musik überzeugen. Zwar sind die Bässe nicht immer optimal ausgewogen und die Höhen oftmals etwas zu deutlich, die Klangqualität insgesamt ist aber wirklich gut. Durch die Kompatibilität zu allen Konsolen und mobilen Endgeräten steht also dem Genuss jeglicher Medien nichts mehr im Weg.

Fazit

Mit dem neuen CLOUD III Headset legt HyperX ordentlich eine Schippe obendrauf. Das Headset besticht von Anfang an von einer überragender und guten Materialauswahl und dessen Verarbeitung, die zudem sich in einem ansprechenden und modernen Design widerspiegelt. Ohne Kompromisse erhalten wir ein komfortables Headset, um auch lange Sessions ausleben zu können. Gepaart mit einem sehr ausgewogenen Klangbild erhalten wir satten Klang und viel Volumen, dass sich alles auch mal Abseits vom Gaming nutzen lässt.

Das HyperX CLOUD III ist ein würdiger Nachfolger und ein absoluter zu empfehlender Kandidat aus der HyperX-Familie, um Gaming erleben zu können. Anmerken muss man aber den etwas hohen Preis von 120 Euro, für den es in diesem Bereich schon kabellose Headset von namhaften Herstellern gibt. Dennoch können wir euch versichern, dass ihr mit dem CLOUD III eines der besten Gaming-Headsets für wenig Geld bekommt. Hier trumpfen Erscheinung und Klang auf, um für eine lange Zeit ein Headset erleben zu können.

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