Die Double Dragon Spielereihe findet ihren Ursprung im Jahr 1987 als Arcade-Automat von Technos Japan. Nach diversen Fortsetzungen und Umsetzungen auf verschiedenen Systemen besann sich Modus Games und Entwickler Secret Base den Anfängen der Reihe. Wir schauen uns den Brawler in einem Test genauer an.
Die Spielereihe ist ein Klassiker des Brawler-Genres dem viele mehr oder weniger erfolgreiche Spiele von anderen Herstellern folgten. Double Dragon selbst kann auf mehr als 15 Teile zurückschauen, und bediente so gut wie jede Videospieleplattform über die Jahre.
Mit Double Dragon Gaiden: Rise of the Dragons veröffentlicht nun Modus Games den neuesten Teil der Serie und geht sozusagen wieder zu den Wurzeln der Serie ohne aber das ein oder andere an die heutige Zeit anpasst.
Wir haben Double Dragon Gaiden: Rise of the Dragons auf der PlayStation 5 in der Version 1.000.001 getestet. Das Spiel gibt es im PSN Store für 24,99€. Nach einem Download von schmalen 620 Megabyte der auf der PS5 Festplatte auch denselben Platz einnahm, begaben wir uns auf die rauen Straßen des postapokalyptischen New York.
Ersteindruck
Story flach, Action mehr als genug
Von einem Double Dragon Spiel darf man keine tiefgründige Hintergrundgeschichte erwarten, und das ist auch nicht weiter schlimm, da der Focus des Spiels ja auf die Action gemünzt ist, trotzdem umreißen wir gerne um was es geht.
Double Dragon Gaiden: Rise of the Dragons spielt im postapokalyptischen New York, das von vier verschiedenen Gangs „beherrscht“ wird. Die schon aus den Vorgängern bekannten Brüder Billy und Jimmy werden von Onkel Matin (der Neuzugang in der Serie), und Freundin Marian gebeten, sich um dieses „Problem“ zu kümmern, was wir als Spieler natürlich gerne übernehmen.
Eine Auswahl des Schwierigkeitsgrades, wie man ihn normalerweise kennt, gibt es hier nicht, hier kann man sich das Spiel nach eigenem Ermessen einstellen. Ob es sich um den Schwierigkeitsgrad der Gegner handelt oder die Einstellung der Gesundheit unserer Spielfigur, vieles lässt sich einstellen. Was man aber beachten sollte, je leichter es man sich im Spiel macht, umso kleiner werden auch die Belohnungen in Sachen Bonus und Ingame-Währung. Denn mit diesen können wir uns nicht nur das Weiterspielen nach Aufbrauchen alles Spielerleben erkaufen, sondern können sogenannte Tokens erwerben, für die wir im Ingame-Shop unter anderem neue Figuren freischalten, oder Artworks und mehr.
Aber genug der flachen Theorie, lasst uns die Action erleben…
Gameplay
Lasst die Fäuste kreisen…
Nach der Auswahl unserer Spielerfigur, vier können wir am Anfang auswählen, neun weitere kann man freischalten, die mit Bedacht gewählt werden sollte, denn (fast) jede Figur hat ihr „Spezialgebiet“, suchen wir uns das erste Kampfgebiet aus. Welches von den Vieren wir als Erstes nehmen ist unerheblich, aber der Schwierigkeitsgrad und der Aufbau der Level steigert sich von Gebiet zu Gebiet. Ist das erste noch relativ schnell „gesäubert“ so wird es mit dem nächsten Gebiet schon um einiges schwieriger dem Endboss zu begegnen, auch müssen wir dann mit mehreren Sektoren innerhalb des Levels rechnen, bevor man dem (Ober) Endboss begegnet.
Damit man diesem erhöhten Schwierigkeitsgrad entgegensteuern kann, gibt es nach erfolgreichem Beenden des Levels bzw. Sektoren die Möglichkeit gegen Bares seine beiden Charakteren aufzuwerten, unter anderem kann man seinen Kampfmoves mehr Stärke verleihen oder Gesundheit verbessern.
Aber wie….2 Charaktere? Bares? Da fehlt wohl noch eine kleine Erklärung, die wir gerne nachliefern.
Das Spiel ist für 2 Spieler konzipiert, spielt man alleine, kann man jederzeit per Druck auf die Schultertaste mit seinem zweiten Charakter wechseln. Stirbt einer unserer Charaktere, so springt automatisch der Partner ein, wird auch dieser besiegt ist das Spiel vorbei.
Das Spiel an sich folgt natürlich den klassischen Strukturen, man läuft von links nach rechts, ab und zu auch von oben nach unten und kämpft sich seinen Weg durch abwechslungsreiche Level und Gegner. Was sich vielleicht eintönig anhört, macht aber auf dem Bildschirm ziemlichen Spaß, denn es gibt verschieden Wege seine Gegner aus dem Weg zu räumen. Von der normalen Schlag- und Tritttechnik bis zu Kombos, die uns verlorene Energie bescheren, ist alles dabei. Auch Waffen die die Gegner benutzen, können vom Spieler gegen Sie verwendet werden. Herumstehendes Inventar wie Kisten, Regale und anderem beinhalten nach ihrer Zerstörung Geld und Energie.
Schalten wir drei oder mehr Gegner gleichzeitig aus, so bekommen wir außer einem schönen Geldbonus noch Energienachschub.
Umfang/Grafik/Sound
Wie in der guten alten Zeit
Double Dragon Gaiden: Rise of the Dragons kann man in gut zwei Stunden durchspielen, alleine ist dies natürlich um einiges schwerer, als wenn man mit einem Freund zusammen einen entspannten Couch-KooP-Abend genießt. Dann kann die Spielzeit auch gerne mal etwas länger ausfallen.
Den ansteigenden Schwierigkeitsgrad, gerade im Solo-Modus, sollte man nicht unterschätzen und zwang uns nicht nur einmal das Spiel wieder von vorne bzw. einem Speicherpunkt neu zu starten.
Grafisch erwartet den Spieler eine Reise in die Anfangszeit der Serie, gepaart mit Pixel-Art-Optik, die uns gut gefallen hat.
Die soundtechnische Seite ist grundsolide, inklusive dem liebevoll neu abgemischten Soundtrack mit bekannten Motiven der Reihe. Auch die Ingame Sounds mit ihren übertriebenen Schlaggeräuschen (Bud Spencer-Filme lassen grüßen) sowie diverse Audio-Schnipsel sind gut in das Spiel integriert und machen Spaß.
Fazit
Spielspaß der „Alten Schule“
Modus Games und Entwickler Secret Base lassen hier die Spielerherzen, die mit dieser Spielserie groß geworden sind, ein wenig schneller schlagen. Auch wenn der Knuddel/Pixelgrafikstil am Anfang etwas befremdlich daherkommt, der herausfordernde Spielspaß und der KooP-Modus machen dies wieder wett. Spieler, die das erste Mal in Kontakt mit der Serie kommen, werden ihren Spaß an diesem auf den ersten Blick einfachen, aber doch forderndem Spiel haben. Unbedingt mal reinschauen!
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