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[ META QUEST 3 VR TEST ] SNIPER ELITE VR: WINTER WARRIOR – Kann die Ein-Mann-Armee auch diesmal überzeugen?

Die Sniper Elite – Spielereihe kann seit der Veröffentlichung des ersten Teils im Jahre 2005 auf acht Fortsetzungen (inkl der Zombie-Teile) zurückblicken. Seit Ende November 2023 wurden auch die VR Fans mit einem weiteren Ableger der Serie bedacht. Wir haben uns das Spiel für Euch näher angeschaut.

Mit Sniper Elite VR: Winter Warrior präsentieren uns die Entwickler von Just Add Water den mittlerweile zweiten Teil der Serie den auch VR-Fans spielen dürfen, der erste Teil wurde noch von Entwickler Coatsink produziert und erschien im Jahr 2021. Wie es der Titel des Spiels vermuten lässt ist das Setting nun im Winter angesiedelt und wir spielen diesmal nicht den „alten Bekannten“ Karl Fairburne, sondern, wie schon im ersten VR-Ableger, einen italienischen Widerstandskämpfer.

Wir haben Sniper Elite VR: Winter Warrior auf der Meta Quest 3 getestet. Der Festplattenverbrauch beträgt 3,74 Gigabyte. Zu bekommen ist das Spiel über den Meta Quest Store zum Preis von 14,99 €.

Ersteindruck
Kommt einem bekannt vor

In Sniper Elite VR: Winter Warrior spielen wir wie schon erwähnt einen namenlosen italienischen Widerstandskämpfer, der, da bleibt sich die Spielreihe treu, wieder im 2. Weltkrieg unterwegs ist, um diesmal hinter feindlichen Linien Informationen über Nazi-Superwaffen zu sammeln und diese zu zerstören. Dies machen wir natürlich am besten im Verborgenen und umgehen Feinde, verstecken uns in der Dunkelheit oder schalten Feinde am besten lautlos aus. Auch die viel umstrittene Kill-Cam ist wieder mit von der Partie, aber dazu später mehr. Speicherstände gibt es nur einen, das heißt, möchte man, aus welchem Grund auch immer, noch einmal von vorne anfangen, so wird unser bisher gespielter Erfolg gelöscht.

Es gibt, gerade wichtig für VR-Anfänger, vier verschiedene Voreinstellungen der Fortbewegung und Steuerung, man kann, unter einem 5. Punkt aber auch die Steuerung nach eigenem Belieben einstellen. Der Schwierigkeitsgrad ist in vier verschiedene Grade unterteilt, da sollte für den Anfänger bis zum Profi für jeden etwas dabei sein.
Im Spiel selbst bekommt man, natürlich auch gerade am Anfang, kleine Tipps und Tricks zum weiter kommen. Die sieben einzelnen Level sind, obwohl sie groß aussehen, sehr linear aufgebaut, sodass man sich nicht groß verlaufen sollte. Außerdem gibt es eine Markierung im Spiel, die uns immer den ungefähren Weg zum nächsten Missionspunkt zeigt.

Gameplay
Nur nicht auffallen

Sniper Elite VR: Winter Warrior ist ein klassischer Egoshooter mit Stealth-Mechaniken, wir arbeiten aus dem Schatten heraus, nutzen andere Tonquellen, um unsere Schussgeräusche zu überdecken, können aber unsere Gegner auch hinterrücks mit Gewehrkolben etc ins Land der süßen Träume schicken, ohne groß vorher Krach zu machen. Dies ist auch nicht so schwer, denn die Gegner-KI ist auch bei diesem Teil der Serie nicht wirklich intelligent.
Aber fangen wir am Anfang an, unser Alter Ego erzählt die Geschichte von seinem Zuhause aus, in diversen Rückblicken erleben wir dann seine Geschichte.
Diese fängt mit klassischem Kennenlernen und Ausprobieren von Snipergewehr, Handgranate, Pistole und Co. auf einem Übungsplatz an, wo uns auch die Steuerung, das Nachladen und weiteres wichtige gezeigt wird.
So geht es dann auch schon n die erste Mission, in der wir eine Kanone der Nazis außer Gefecht setzen sollen.?Wir huschen also von einer Ecke zur anderen, verstecken uns im Schatten und versuchen die Gegner entweder zu umgehen oder leise auszuschalten. Selbst wenn wir kurz gesehen werden, können wir noch schnell in Deckung zurückgehen, denn der Gegner braucht ein paar Sekunden, um uns vollends zu entdecken. Hat er uns entdeckt, geht er auf die Suche nach uns, schleichen wir einfach wieder davon, findet er uns dann meistens nicht, da nur ein gewisses Areal abgesucht wird. Man kann es aber auch auf Konfrontation ankommen lassen, was aufgrund der dünnen KI meist mit Erfolg unsererseits gekrönt ist.
Aber nicht nur das Erledigen von Gegnern steht auf unsere Liste, wir finden auch Dokumente, müssen Safe`s untersuchen oder finden unter anderem diverse Briefe.
So ergibt sich, um auf unsere erste Mission zurückzukommen, dann auch schon die nächste Mission, denn auf dem Weg, die Kanone zu zerstören „stolpern“ wir noch über einen hochrangigen Kommandanten, dessen Ableben gut für uns und weniger gut für unsere Feinde und deren Pläne wäre.

So besuchen wir unter anderem ein Schloss der Nazis und einen Flughafen und bekämpfen auch Panzer. Also eigentlich alles Gegenden und/oder Missionen, die man schon aus anderen Teilen der Serie kennt. Ein Schelm, wer da das Wort „Recycling“ in den Mund nimmt.
Auch die Killcam ist wieder mit dabei uns zeigt das ein oder andere Mal wieder, was unser Scharfschützengewehr und dessen Kugeln im virtuellen menschlichen Körper so anrichten, diese „Funktion“ kann man aber auch deaktivieren.
In den einzelnen Missionen gibt es auch optionale Ziele wie zum Beispiel Gegner mit einer bestimmten Waffe zu eliminieren. Dies lockert das ganze Geschehen noch etwas auf und motiviert?zum Wiederholen der Level.
Die Handhabung der Waffen ist gut gelungen, Scharfschützen- oder Maschinengewehre müssen wir mit beiden Händen halten, das Scope und auch das bekannte Anhalten des Atmens, das auch dann in dem Moment die Spielzeit verlangsamt, wurden wieder gut umgesetzt. Gespeichert werden kann im Spiel nur manuell an einer Funkanlage, die es zu finden gilt. Sollte man verwundet werden, so reicht es für ein paar Sekunden in Deckung zu gehen und man heilt wieder automatisch.

Neben dem eigentlichen Spiel erwarten den Spieler noch zwei weitere Modi, zum einen „Sniper Hunt“, hier jagen wir Nazi-Scharfschützen und werden natürlich auch gejagt.
Mit „Last Stand“ erwartet uns der klassische Wellen-Shooter, es rücken also immer größer werdende Wellen an Gegnern auf uns zu, die er zu erledigen gilt.

Umfang/Grafik/Sound
Geht auf jeden Fall in Ordnung

Mit Sniper Elite VR: Winter Warrior werdet ihr je nach Spielweise circa 5 Stunden beschäftigt sein, in Anbetracht dessen das man noch die zwei weiteren Spielmodi dazu bekommt, und für das ganze Paket nur 15 € bezahlt, geht das Preis/Leistungstechnisch auf jeden Fall in Ordnung.

Auf der Grafikseite wurde wohl auf die etwas schwächere Quest 2 Rücksicht genommen, denn auch wenn die Level/Umgebungen hübsch gestaltet wurden, lassen sie doch manchmal etwas verwaschene Texturen oder Kantenflimmern erkennen, man kann auf einen Quest 3?Optimierungspatch hoffen oder nutzt den Game Optimizer um noch etwas aus der vorhandenen Grafik heraus zu holen. Leider gibt es zu wenig Möglichkeiten, mit der Umgebung zu interagieren, durch viele Objekte kann man leider nur hindurch greifen.
Die Soundseite bietet englische Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln, die deutschen „Gegner“ wurden auch deutsch vertont. Die weitere Soundkulisse bietet gut vertonte Schuss- und Umgebungsgeräusche. Musikalisch erwartet uns, auch serientypisch, gute orchestrale Musik.

Fazit
Gut gelungenes Gesamtpaket

Die Entwickler von Just Add Water erfinden das Sniper Elite-Rad hier nicht neu, präsentieren aber einen soliden Stealth-Shooter der, auch aufgrund des attraktiven Preises, eigentlich keinen Grund zur Klage gibt. Das Waffenhandling geht nach ein wenig Übung gut von der Hand, die Story erfindet sich nicht neu, aber motiviert trotzdem für eine weitere Runde. Die Gegner-KI hätte gerne etwas schlauer sein dürfen, auch die Interaktionsmöglichkeiten mit der Umgebung sind, gerade in Anbetracht, dass es ein VR-Titel ist, bedauerlicherweise ein wenig dürftig. Trotzdem hatten wir eine schöne Zeit mit dem Spiel und können es Euch daher auch gerne empfehlen.

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