Bild: HAMA & PE

Sound zum kleinen Preis? HAMA Spirit Chop In-Ears im Test

Hama, ein deutscher Distributor und Hersteller von Zubehör in den Produktbereichen Foto, Video, Audio, Computer und Telekommunikation, versteht sich als Anbieter von Zubehör und ist in vielen Bereichen auch Anlaufstation Nummer eins. Nachdem wir uns einiges schon als Zubehör für Smartphones angeschaut haben, widmen wir uns heute dem musikalischen Genuss. Dazu haben wir uns die HAMA Spirit Chop True Wireless Stereo In-Ear-Kopfhörer zur Brust genommen, die es schon für unter 35 Euro gibt.

Ersteindruck & Verarbeitung

HAMA präsentiert die Spirit Chop in einer ansehnlichen Verpackung, die uns zugleich einen Blick auf die True-Wireless-Kopfhörer gewährt. Die Spirit Chop sind in verschieden farblichen Variationen erhältlich, wobei wir uns für die MINT-grün-hellgrüne Version entschieden haben. Wer mag, kann noch zwischen dem klassischen Schwarz, dunkelblau oder weiß entscheiden. Alles eine Frage des Geschmacks. Angeboten werden die Spirit Chop zu einer UVP von 34,99 Euro, sind aber bei amazon.de schon für rund 26 Euro erhältlich. Hier kommt schnell die Frage auf: Ist guter Sound zu diesem Preis möglich?

Das Auspacken gestaltet sich etwas schwierig, da das Klarsichtfenster die beiden In-Ears fest im Griff hält. Mit etwas Geduld und Spucke haben wir alles dann in unseren Händen halten können. Hier muss HAMA unbedingt noch einiges verbessern, da das Plastik zudem nur schwer vom Karton, für eine umweltgerechte Entsorgung, sich entfernen lässt. Neben den beiden Ohrstöpseln und dem Ladecase finden wir noch ein kurzes Ladekabel, 3 Paar Silikon-Ohrpolster in verschiedenen Größen (S/M/L) sowie den üblichen Papierkram vor, der auch als Bedienungsanleitung die ersten Schritte zur Inbetriebnahme erläutert. Auffallend ist hier, dass HAMA noch auf den alten Micro-USB-Anschluss setzt und nicht auf den modernen USB-C. Bei diesem Preis aber wohl ein notwendiges Übel, über das gerne hinweggesehen werden kann. Dafür befindet an der Frontseite des Ladecase eine LED, die uns mit ihrem roten Blinken den Status des Ladevorgangs informiert.

Komfort & Daten

Mit den beiliegenden Silikon-Ohrpolstern lässt sie die optimale Passform personalisieren und bequem im Ohr platzieren. Die Handhabung ist auch nicht neu für uns, da wir die In-Ears im Ladecase aufbewahren können, während sie dabei wieder aufgeladen werden. Die Laufzeit beider In-Ears beträgt rund 4 Stunden und kann mit dem Ladecase auf insgesamt 16 Stunden erweitert werden. Letztendlich können wir die In-Ears also dreimal aufladen, bis das Ladecase leer ist. Ein kompletter Ladevorgang der In-Ears benötigt 2,5 Stunden, wobei das Ladecase an sich in 3,5 Stunden geladen ist. Hier erscheinen uns die 2,5 Stunden für die In-Ears etwas zu lang.

Die Kopplung der Kopfhörer, Ohrstöpsel erfolgt synchron und ist eigentlich binnen weniger Sekunden erfolgt. Leider bedarf es dazu wohl einem glücklichen Händchen und wir brauchten mehrere Versuche, um beide In-Ears im True-Wireless mit unserem Smartphone verbinden zu können. Das zehrt anfänglich stark an den Nerven, wenn der Sound nur aus dem rechten Ohr schallt. Letztendlich haben wir es hinbekommen und können auch die Vorzüge der Spirit Chop nutzen. Dazu gehört auch die Touchbedienung, mit der wir Anrufe annehmen können oder gar Musik skippen und anhalten können. Das zeigt uns HAMA sehr anschaulich in ihrem Produktvideo.

Sound & Klang

Bei den Spirit Chop setzt HAMA auf den Bluetooth 5.0 Standard, der uns die Profile A2DP V1.3, AVRCP V1.6, HFP V1.7 und SPP V1.2 mitgibt. Der Frequenzbereich beläuft sich auf 20 Hertz bis 20.000 Hertz bei 32 Ohm und einer maximalen Empfindlichkeit von 92 dB +/- 3 dB. Die Zahlen sprechen eine Sprache, die wir eher als allgemeinen Durchschnitt bezeichne. Hier sehen wir es aber positiv, da es sich um einen Kopfhörer der unteren Preisklasse handelt.

Vom Sound her klingen die HAMA Spirit Chops sehr ordentlich, aber nur wenn man sich im mittleren Lautstärkebereich bewegt. Die Höhen sind gut und die Mitten wissen auch sich in Szene zu setzen, während die Tiefen wohl eher Abstand zum Bass offenbaren. Gerade bei hoher Lautstärke geraten die Kopfhörer an ihre Grenzen, weil die Tiefen versuchen aus dem Gehäuse auszubrechen. Das zeigt sich dann im Überdröhnen und Anschlagen. Bei sehr geringer Lautstärke scheinen sich die Höhen zu verabschieden und lassen die Mitten alleine stehen, weil die Tiefen noch nicht ganz zu Geltung kommen.

Störend empfanden wir das gewisse Grundrauschen, welches sich beim Koppeln ganz ohne Musik das erste Mal zeigte, obwohl es sich hierbei nicht um einen ANC-Kopfhörer handelt. Das Rauschen legt sich mit der Musik, wird aber beim Telefonieren wieder wach und lässt uns gar einen unangenehmen Hall verspüren. Doch das Telefonieren steht hier wohl weniger im Fokus und kann daher unbeachtet beiseite gelassen werden.

Fazit

Mit den Spirit Chop liefert uns HAMA einen preisgünstigen True-Wireless-Kopfhörer, dessen Preis auch nicht von ungefähr kommt. Obwohl die Gesamtlaufzeit von bis zu 16 Stunden sehr ordentlich klingt, dauert uns das Zwischenladen mit 2,5 Stunden zu lange. Auch der aus der Mode gekommene USB-Ladeanschluss wird unseren Ansprüchen nicht gerecht, da selbst wir kaum noch Micro-USB-Kabel daheim verwenden. Positiv muss man die Touchbedienung erwähnen, da sie die Handhabung bequem gestaltet. Vom Klang her liegt der Spirit Chop im breiten Mittelfeld und kann auch für eine Unterhaltung sorgen. Man sollte ihn aber nicht zu sehr aufdrehen oder gar im Straßenverkehr verwenden, da er ganz ohne ANC daherkommt. Wer gerne mal ab und zu Musik auf kurzen Wegen für wenige Stunden hört, kann zugreifen. Allen anderen empfehlen wir etwas mehr Geld zu investieren.

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