Bild: Perp Games

[ TEST ] WITHERING ROOMS – kann der Rätsel/Horror-Mix überzeugen?

Seit dem 3. April wurde das 2.5D Horror RPG – Spiel aus der Feder von Moonless Formless und Publisher Perp Games veröffentlicht. Die Mischung aus Roguelike/Horror und Rätsel hat uns neugierig gemacht. Ob aus der Neugier auch Begeisterung wurde, klärt unser nachfolgender Test.

In Withering Rooms schlüpfen wir in die Rolle eines Mädchens namens Nightingale und finden uns in einem Irrenhaus wieder – und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, wimmelt es dort auch noch von furchterregenden Geistern und Gespenstern.

Wir haben das Spiel in der Version 1.000.002 auf der PlayStation 5 getestet. Das Spiel ist außerdem auf Xbox und PC zum Preis von 24,99€ erhältlich. Nach einem Download von 2,8 Gigabyte aus dem PlayStation Store und einem Festplattenverbrauch von 2,83 Gigabyte durften wir die Anstalt betreten.

Ersteindruck
Eine gruselige Atmosphäre die zu überzeugen weiß

Die Anstalt mit dem Namen Mostyn House ist ein weitläufiges viktorianisches Herrenhaus, dessen Fluch uns und unsere Spielfigur dazu bringt, dass wir in einem nicht enden wollenden Albtraum gefangen sind. Um den Albtraum zu beenden und den Fluch zu brechen, müssen wir uns durch das Herrenhaus kämpfen, immer und immer wieder.

Unsere Spielfigur wird vom Vater im Jahr 1892 zur Klinik gebracht, und muss die erste Nacht im sogenannten Torhaus zur Beobachtung bleiben, und hier erwartet uns schon die erste von vielen Albtraum-Nächten. Nun liegt es an uns und unserer Kreativität, wie wir diese Albträume überstehen. Diverse Gegenstände und Ausrüstungen wollen gefunden und eingesetzt werden, um uns dem Horror der uns begegnet, entgegenzustehen. Und wenn das nicht schon schlimm genug wäre, so gestaltet sich jeder erneute Durchgang immer wieder etwas anders, denn hier erwartet uns das Anwesen mit seinen über 200 Zimmern, einem Außenbereich mit Heckenlabyrinth und Friedhof immer wieder neu, denn bei jedem Durchgang wird das Anwesen neu generiert, es erwartet uns also ein Roguelike Spiel.

Gameplay
Gruselige Atmosphäre von Sekunde 0 an

Direkt nach dem ersten Start werden wir in unserer neuen Behausung wach, und nach einer kleinen Einführung in die Standard-Steuerung, kommt es auch direkt zum ersten Kontakt mit einem Wesen, dem wir aufgrund fehlender Bewaffnung nur entkommen, indem wir uns unter einem Tisch verstecken und warten, dass die albtraumhafte Gestalt an uns vorbei wankt, und wir uns hinter ihr in den nächsten Raum schleichen können.
Nach einigen weiteren Erkundungen diverser Räume und ersten Gesprächen, die aber immer in (deutscher) Textform gehalten werden, und einem ersten Ableben unserer Protagonistin, haben wir das erste Tutorial erledigt und werden wieder in unserem Zimmer wach um das Haus weiter zu erkunden.
Auf unserem Weg das Mostyn House erfolgreich zu verlassen erwartet uns ein Mix aus Rätseln, Erkundung und Horrorelementen.

Apropos erkunden, hier wird viel erkundet, wir müssen unter anderem Schränke und Schubladen durchsuchen, hier finden wir außer diversen Texten über Bewohner und Geschichte des Mostyn House, auch Ausrüstungsgegenstände, die unsere Gesundheit wieder herstellen, Schlüssel, Zutaten für Heiltränke oder sogar Waffen um uns gegen die diversen Albtraumwesen zu wehren, wobei man den Kampf in den meisten Fällen vermeiden sollte, verstecken oder wegrennen ist meist die bessere Alternative.
Stirbt man und wacht wieder auf, stellt sich nicht nur das Haus neu auf, auch die meisten Gegenstände, die wir vor unserem Ableben gesammelt haben, befinden sich dann nicht mehr in unserem Besitz, manche Sachen behalten wir aber, diese bestimmen unsere Statuswerte und stärken uns.
Withering Rooms gibt uns diverse Rätsel auf, die es zu lösen gilt, mit Schlössern, die wir knacken müssen, um neue Wege zu öffnen, und Nebenmissionen, die wir für verschiedene Charaktere erfüllen müssen, die wir unterwegs treffen. Die meiste Zeit verbringen wir jedoch damit, die vielen, vielen Räume des Herrenhauses zu erkunden – und gegen die unheimlichen Feinde zu kämpfen, die darin lauern. Nightingale kann sich zwar verstecken, aber letztlich muss sie in den Kampf ziehen, wenn sie entkommen will.

Damit wir nicht ganz verloren gehen in dem großen Anwesen gibt es eine Minimap, die auch angezeigt werden kann, während wir mit unserer Spielfigur unterwegs sind. Ein Inventarverzeichnis und Questverzeichnis ist natürlich im Spiel vorhanden, hier können wir auch Waffen oder Heilung auf ein Schnellmenü setzen, um im Spiel schneller auf die Gegenstände zuzugreifen.
Unterhaltungen mit Bewohnern werden immer in Textform gestaltet, manche der Wesen mit denen wir es zu tun bekommen, reden aber auch gerne mal mit sich selbst und das in Englisch, inklusive deutschen Untertiteln. Dies machen sie aber atmosphärisch sehr gut, und wenn wir schon bei dem Thema sind, atmosphärisch wurde hier vieles richtig gemacht, unheimliche Geräusche, gruselige grafische Effekte und mehr erwarten uns und passen ins Gesamtbild.

Umfang/Grafik/Sound
Alles richtig gemacht

Mit Withering Rooms werdet ihr je nach Spielart und Ausdauer gute 10 Stunden beschäftigt sein, und diese haben es in sich, denn was hier an Atmosphäre in einem 2.5D Horror RPG geschaffen wurde, kann sich wirklich sehen lassen.
Sowohl die gruselige Soundkulisse mit knarrenden Türen, knarzenden Dielen und mehr, als auch dem extra minimalistischen Einsatz von Musik, die sich gut der jeweiligen Situation anpasst, gepaart mit der detailreichen und teils schaurige Grafik und den bizarren Feinden wurde hier ein rundes Gesamtbild geschaffen, das zu überzeugen weiß.

Fazit
In diese Anstalt gehen wir (un)gerne

Der in Seattle beheimatete Entwickler Moonless Formless hat mit seinem roguelike Horror-Rätsel Mix ein stimmungsvolles Stück Software erschaffen, dass uns gut gefallen hat, wenn man sich denn drauf einlässt. Dass man Räume etc. öfters wieder sieht als einem lieb ist, ist hier Teil des Konzeptes und dies wird liebevoll und morbide präsentiert und macht auf seine etwas unkonventionelle und eigene Art Spaß. Für Fans dieser Art von Spiel auf jeden Fall mehr als nur einen Blick wert und empfehlenswert.

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