Mit der Einführung der 5. PC-Generation und deren Arbeitsspeichern kommen wir nun auch in den Genuss schneller SSD-Festplatten. Jene bieten deutlich höhere Lesegeschwindigkeit gegenüber einer Gen.4 SSD. Wir haben uns die CS3150 M.2 NVMe SSD mit aktiven Heatsink des amerikanischen Technologieunternehmens PNY zur Brust genommen und einem Test unterzogen.
PNY gehört zu wenigen Unternehmen, die aktuell eine SSD der 5. Generation auf den Markt gebracht haben und sich damit dem Thema der DDR5-Computer angenommen haben. Nachdem wir das MSI MAG Z790 TOMAHAWK WIFI MAX Mainboard ausführlich getestet haben, das über einen Gen 5 SSD-Steckplatz verfügt, haben wir uns auf die Suche nach einer Preis-freundlichen M.2 SSD der 5. Generation gemacht. So sind wir bei PNY gelandet, die hier für die 1 TB-Version nur 175 Dollar verlangen. Auf dem deutschen Markt ist die PNY SSD für rund 240 Euro erhältlich. Wer es gerne etwas bunter samt RGB-Beleuchtung mag, greift zur CS3150 XLR8 Gaming Epic-X RGB-Version, die es für unter 250 Euro gibt. Hier sei kurz angemerkt, dass XLR´8 die Gaming-Sparte von PNY ist.
Ersteindruck & Auslieferung
ganz schnuckelig
Da wir weniger auf eine Beleuchtung setzen und pure Leistung bevorzugen, griffen wir natürlich zur PNY-Version, statt zur XLR8-Version. Die CS3150 M.2 NVMe SSD wird in einem stabilen Karton ausgeliefert, in dessen Inneren die M.2. in Schaumstoff eingebettet wurde. Das ist auch angebracht, da es sich hierbei um sensible Technologie handelt. Das Äußere des Kartons gewährt uns einen Blick auf die SSD, die zugleich mit ihren zwei Lüftern einer Mini-Grafikkarte gleichkommt. Die Bezeichnung „Headsink“ wird hier seinem Namen übertrieben mehr als gerecht, da dieser sogar samt Lüfter in Erscheinung tritt. Damit das alles auch funktioniert, ist der „Headsink“ per Kabel mit einem SYS_FAN-Stecker ausgestattet. Das Kabel ist lang genug, um auch entfernte Anschlüsse auf dem Mainboard nutzen zu können. In unserem Fall befindet sich ein Anschluss auf dem MSI MAG Z790 TOMAHAWK WIFI MAX gleich neben dem Gen 5 SSD-Steckplatz. Hier mag das Kabel fasst schon ein wenig zu lang erscheinen.
Der Einbau gestaltet sich in bekannter Weise. Hier wird, wie immer, sehr viel Feingefühl gefragt, da es sich um ein zartes Bauteil handelt, welches zudem mit einer extrem kleinen Schraube fixiert wird. Da unser MSI MAG Z790 TOMAHAWK WIFI MAX Mainboard schon über vorhandene Kühlkörper verfügt, entfernten wir jene, mussten aber auch über das neuartige, patentierte Schnellsystem von MSI verzichten. Dazu baut der Kühlkörper zu sehr auf. Es kam die bekannte SSD-Schraube zum Einsatz, die leider nicht beiliegt, es aber für wenig Geld gibt.
Tief unten auf dem Mainboard, zwischen CPU-Kühler und Grafikkarte, hockt sie nun und wartet auf ihren Einsatz und selbstverständlich haben wir diese auch gemessen.
Lese- und Schreibgeschwindigkeit
Gemessen mit Benchmark Software CrystalDiskMark
Schon auf dem Karton preist PNY Werte an, die einen glatt ins Staunen versetzen. Die CS3150 M.2 NVMe SSD soll Werte von 11.500 MB/s beim Lesen und 8.500 MB/s beim Schreiben schaffen. Bevor wir aber nun loslegen, vorab einige Angaben:
- MSI MAG Z790 TOMAHAWK WIFI MAX Mainboard
- Intel Core i5 14600K 14 (6+8) 3.50GHz CPU
- 64 GB DDR5 RAM Speicher (nicht übertaktet)
- keine Programme bis auf CrystalDiskMark laufen
- Messung auf einem Gen5 Slot des Mainboards
Die Messwerte übersteigen bei Weitem die Angaben des Technologieunternehmens PNY: Beim Lesen schafften wir 11.645 MB/s, wobei wir auch Messungen mit 11.800 MB/s schon erreichten. Bei Schreiben trumpft die CS3150 M.2 NVMe SSD sogar richtig auf und legt gleich mal an die 1.500 MB/s darauf. Solch ein Phänomen ist bei unseren bisherigen SSD-Tests noch nie passiert, dass wir die Werte nicht nur locker erreichen, sogar weit überschreiten. Dazu braucht es jetzt wirklich keiner weiteren Worte.
Zum Vergleich haben wir noch schnell eine Gen 4 SSD auf dem Mainboard getestet, die mit 7.500 MB/s angeben wurde. Hier erreichten wir auf einem Gen 4 Slot nur 6.900 MB/s. Damit ist die PNY CS3150 M.2 NVMe SSD fast doppelt so flink wie die bisherige 4. Generation.
Was bringt uns der Headsink? Bei einer derartigen Geschwindigkeit entsteht viel Wärme und daher ist es wichtig, diese auch abzuleiten. Unter Windows ? System ? Datenträger und Volumes lassen sich die Eigenschaften der SSDs einsehen. So auch die Temperatur einer SSD. Die PNY CS3150 läuft hier mit einer Temperatur von 46 Grad Celsius, während ein handelsübliche SSD der 4. Generation mit dem extra Headsink des Mainboards sich ebenfalls in diesem Temperaturfenster bewegt. Der aktive Headsink von PNY zeigt Wirkung und lässt uns beruhigt schlafen.
Fazit
Schneller als die Polizei erlaubt
Mit der CS3150 M.2 NVMe SSD mit aktiven Headsink liefert uns PNY Technologie eine SSD der 5. Generation, die bei Weitem die angegebenen Werte erreicht und zudem deutlich schneller ist. Alleine, dass wir eine Schreibgeschwindigkeit von 10.000 MB/s erreichen, statt der angegeben 8.500 MB/s lässt uns vor Erstaunen entzücken. Dabei kostet die Gen 5 PNY CS3150 M.2 NVMe SSD gegenüber einer handelsüblichen und vergleichbaren Gen 4 SSD nur 100 Euro mehr – Wir bekommen dafür aber doppelte Geschwindigkeit. Wer sich gerne eine Gen 5 SSD gönnen will, der bekommt mit der CS3150 eine herausragende M.2 Festplatte.