Bild: Turtle Beach & PE

Turtle Beach Stealth 600 im Test: Verbesserter Sound und Komfort

Nach der Übernahme von Roccat im Jahr 2019 hat der amerikanische Hersteller Turtle Beach sein Portfolio mit Tastaturen, Mäusen oder auch Lenkrädern für Racing-Sims deutlich erweitert. Der Fokus liegt aber nach wie vor auf Gaming-Headsets für PC und Konsolen, die in schöner Regelmäßigkeit ein zeitgemäßes Update erhalten. So auch das Turtle Beach Stealth 600, das aktuell in der dritten Generation auf den Markt gekommen ist.

Wir haben uns die kabellose Modellvariante für PC, PlayStation 4 & 5, Nintendo Switch und Mobilgeräte genauer angeschaut und verraten euch, ob das mit knapp 110 Euro preislich eher im unteren Mittelfeld angesiedelte Headset seinen Vorgänger in Sachen Verarbeitung, Ausstattung und natürlich Sound übertrumpfen kann.

Ersteindruck und Tragekomfort

Das mit gerade einmal 320 Gramm angenehm leichte Headset findet ihr gut verpackt in einem recyclebaren Karton, der sich umweltschonend entsorgen lässt, falls ihr eure Originalverpackungen nicht grundsätzlich aufheben möchtet. Einzig eine dünne Plastikschutzhülle um das Headset sowie dem Transmitter sorgen für zusätzlichen Müll.

Enthalten sind neben dem Headset und dem notwendigen Transmitter in Form eines USB-A-Dongles noch ein unserer Meinung nach viel zu kurzes USB-A auf USB-C-Ladekabel und eine gedruckte Schnellanleitung, die in knappen Sätzen über die Anschlussoptionen und Einstellungen informiert. Mehr braucht man auch nicht und das nur 70 cm lange Ladekabel ist auch kein großes Problem, da der leistungsstarke Akku nun bis zu 80 Stunden durchhält.

Der erste optische und haptische Eindruck unterscheidet sich nicht von dem mittlerweile bald vier Jahre alten Generationsvorgänger: Die Verarbeitung ist grundsolide, auch wenn man vergeblich nach Metallverstärkungen an den Ohrmuschelgelenken und dem Kopfband sucht. Hier hat Turtle Beach wieder komplett auf Kunststoff gesetzt, ein Kritikpunkt, der bereits in unserem Test der Gen 2  deutlich zur Sprache kam.

Auf Anhieb und auch nach einigen Testwochen konnten jedoch keine Materialprobleme festgestellt werden: Das Kopfband ist formstabil und die Gelenke der Ohrmuschelaufhängung – die sich übrigens erfreulicherweise zur Aufbewahrung oder zum Transport um 90 Grad wegklappen lassen – sind leichtgängig. Neben dem geringen Eigengewicht sorgen die Polsterung des Kopfbandes sowie das Textil-beschichtete Memory-Foam-Material der Ohrmuscheln für einen durchweg angenehmen Tragekomfort, auch wenn es mal wieder ein paar Stunden mehr vor dem PC oder der Konsole werden und das Wetter die 25-Grad-Marke übersteigt.

Anschluss und Funktionen

Zum Anschluss an PC, Konsolen und mobilen Geräten stehen zwei Optionen zur Verfügung: Entweder ihr nutzt den Wireless USB-A-Transmitter, der die Audiosignale mit nicht wahrnehmbarer Verzögerung über das 2,4-GHz-Band transportiert, oder eine Verbindung via Bluetooth 5.2. Eine Option, das Stealth 600 per Klinkenkabel anzuschließen, beispielsweise direkt an den DualSense-Controller der PS5, ist nicht vorgesehen. Wenn ihr das Headset an einer Xbox verwenden möchtet, müsst ihr zur entsprechenden Modellvariante greifen, diese enthält einen Transmitter mit einem Umschalter zwischen Xbox- und PlayStation- oder PC-Betrieb.

Für uns ein kleines Manko: Das Stealth 600 verfügt nur über Single Source Bluetooth, was bedeutet, dass ein Parallelbetrieb mit Wireless nicht möglich ist. Klingelt also das Smartphone, müsst ihr manuell umschalten, was aber dank einer eigenen Mode-Taste schnell geschieht. Apropos Tasten: Die intuitiv angeordneten Bedienelemente befinden sich alle auf der Rückseite der linken Ohrmuscheln. Mit wenigen Griffen lassen sich die Lautstärke, der Game/Chat-Mix und der EQ-Modus nach den eigenen Vorlieben anpassen.

Zusätzlich befinden sich noch die Taste zur Aktivierung des Bluetooth-Pairings, der Power-Knopf und die USB-C-Ladebuchse im dicht besetzten Bedienfeld. Gut gelöst ist die Aktivierung des Features Superhuman Hearing, das durch ein kurzes Drücken von einer Sekunde auf den Power-Knopf ausgelöst wird. Aber Achtung: Drückt ihr eine Sekunde länger, wird das Headset ausgeschaltet.

Sound und Swarm II-Software

Angenehm überrascht waren wir von der Dynamik der verbauten 50mm Nanoclear-Treiber, die uns von Haus aus zwar eine Spur zu sehr die Mitten betont haben, aber nach etwas Feinjustierung, zum Beispiel über die Bass-Boost-Voreinstellung, mit knackigen Bässen und klirrfreien Höhen nicht nur Game-Sounds, sondern auch Musik und Filme differenziert zur Geltung bringen. Hier ist eine Steigerung gegenüber der Gen 2 zu erkennen, die noch mit einem eher flachen Klangbild daherkam.

Mit dabei ist natürlich auch der spezielle Superhuman Hearing Audio-Modus, der das Klangspektrum absenkt und Geräusche wie Schritte oder das Nachladen einer Waffe hervorhebt, um die Richtung im Raum besser orten zu können. Gerade bei kompetitiven Spielen können entsprechende Audio-Hinweise das virtuelle Leben retten.

Einen großen Schritt nach vorne hat Turtle Beach mit der Swarm II-Software gemacht. Die ehemalige Roccat-Anwendung wurde kräftig überarbeitet und steht für Android, iOS und Windows zur Verfügung. Auch, wenn der Klang „out of the box“ durchaus harmonisch wirkt, ist die Software zur Optimierung des Sounds ein Pflichtdownload. Besonders der üppige 10-Band-Equalizer erlaubt eine umfangreiche Anpassung, um das individuell perfekte Klangbild für Gaming, Musik oder Film zu kreieren und als Preset abzuspeichern.

Ebenfalls eine Verbesserung ist auch bei dem unidirektionalen Mikrofon hörbar, welches sich einfach durch Hoch- oder Herunterklappen aktivieren lässt. Dank K.I.-basierter Rauschunterdrückung wird ein Lerneffekt genutzt, um Hintergrundgeräusche herauszufiltern und so eine störungsfreie Kommunikation im Voice-Chat zu ermöglichen. Die Methode funktioniert auch tadellos und wir haben keine Beschwerden über verrauschte oder verwaschene Stimmen bekommen, auch wenn es in unserem Einsatztrupp richtig zur Sache ging.

Fazit

Auch wenn optisch und haptisch weitgehend alles beim Alten geblieben ist, weist das Stealth 600 in der 3. Generation einige bemerkenswerte technische Fortschritte auf. Der Sound, der bereits ohne klangliche Eingriffe durch die Swarm II-Software dynamisch und differenziert klingt, überzeugt und das Superhuman Hearing Feature ist eine echte Bereicherung für Shooter-Fans. Hinzu kommen die auf fast 80 Stunden gesteigerte Akkulaufzeit, das qualitativ deutlich verbesserte Mikrofon und der angenehme Tragekomfort, der auch Brillenträgern gerecht wird.

Top-Angebot
Turtle Beach Stealth 600 Schwarz PC Kabelloses Gaming Headset w/ 80hr Stunden, 50mm Lautsprecher & Bluetooth für PC, PS5, PS4, Nintendo Switch and Mobile
  • Multiplatform Kabellos + Bluetooth - Erlebe Multiplattform-Freiheit mit niedriger Latenz mit 2,4-GHz-Band und Bluetooth 5.2 auf PC, PlayStation oder Nintendo Switch, Steam Deck und Mobilgeräten.
  • QuickSwitch-Technologie - Wechsle ganz einfach zwischen 2,4-GHz-Band und Bluetooth-Verbindungen mit der integrierten QuickSwitch-Taste. Ein einfacher Tastendruck schaltet deine Audio- und Chat-Quelle zwischen kabellosen und Bluetooth-Geräten um, so dass du mühelos zwischen den Verbindungen wechseln kannst.
  • Unaufhaltsame, 80-stündige Akkulaufzeit - Dank der erstklassigen Akkulaufzeit von 80 Stunden und der Schnellladefunktion kannst du deine Gaming-Sessions ohne Probleme durchziehen.

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