[TEST] HYPER LIGHT DRIFTER

Hyper Light Drifter, vom Indie-Entwickler Heart Machine, ist ein echtes Highlight unter den diesjährigen Spielen und konnte uns im Test durch und durch überzeugen. Das Action-Adventure baut auf altbekannte Gameplaymechaniken und macht dennoch Vieles anders und sorgt für eine willkommene Abwechslung.

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Diese mysteriösen Mechanismen gilt es zu aktivieren. Aber vorsicht: Stets werden sie von mächtigen Bossgegnern bewacht.

Alles beginnt mit unserem namenlosen Helden, der sich in einen roten Umhang gehüllt hat, der auch sein Gesicht bedeckt. Seine Vorgeschichte kennen wir nicht, doch er wird von alptraumhaften Visionen gequält und ist von einer mysteriösen Krankheit befallen.

Schweigen ist Gold! Das dachten sich auch die Entwickler und verzichten im Spiel vollends auf Text oder Sprache. Allein die Macht der Bilder soll uns die Geschichte erzählen. Dank der unheimlich stimmig gestalteten Level klappt das auf hervorragende Weise. Wenn wir an überwucherten Tempeln, rostigen Kanonen und den Überresten riesenhafter Kreaturen vorbeilaufen, regt das unweigerlich die Fantasie der Spieler an. Sind das die Bruchstücke einer untergegangenen Welt? Was ist hier passiert? Hyper Light Drifter transportiert einmalige Bilder in unsere Köpfe und das, ohne ein einziges Wort aufzuwenden – ein geradezu magischer Kunstgriff der Entwickler.

Gameplay

Die frei begehbare Spielwelt ist in die vier Himmelsrichtungen aufgeteilt, an deren fernen Enden jeweils ein mächtiger Bossgegner einen uralten Mechanismus bewacht, den wir aktivieren müssen. Doch auf dem Weg dorthin müssen wir uns zahlreichen Kreaturen stellen, gefährliche Hindernisse überwinden, versteckte Schalter betätigen und Skillpunkte sammeln, mit denen wir neue Fähigkeiten erlernen.

Hyper Light Drifter ist ein sehr forderndes Abenteuer. Wer blind auf die Tasten seines Controllers haut, wird schnell mit dem Bildschirmtod bestraft. Viel wichtiger ist das richtige Timing aus Nahkampf und Fernkampf und dem geschickten Ausweichen der feindlichen Angriffe. Besonders wenn mehrere unterschiedliche Gegnertypen gleichzeitig auf euch zustürmen, ist eine kluge Kampftaktik das A und O für den Erfolg. Selbst das Heilen der eigenen Gesundheit will gut getimed sein, denn bei der Gesundheitsregeneration steht ihr einen Moment lang still auf dem Fleck und seid für die flinken Gegner leichte Beute.

Wenn man die eigenen Kampf-Moves einmal verinnerlicht hat, ist jede Feindbegegnung eine wahre Freude, die auch nach Stunden nicht langweilig wird. Am besten lässt sich das Gameplay von Hyper Light Drifter als eine Mischung aus Zelda und Dark Souls beschreiben.

5 STERNE

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Unser Held wird von alptraumhaften Visionen geplagt.

Grafik und Sound

Grafisch ist Hyper Light Drifter in einem farbenprächtigem 16-Bit Stil gehalten, der uns an alte Snes-Zeiten erinnert. Die Entwickler verstehen es prächtig, toll gestaltete und surreale Umgebungen zu entwerfen, die sich optisch stark voneinander unterscheiden und uns immer wieder staunend zurücklassen. Ein optisches Kunstwerk!

Auch der Soundtrack und die Sounds sind unheimlich stimmig gewählt und bereichern das Spiel deutlich. Wenn die elektronische Musik, komponiert von Dysasterpeace, dynamisch von ruhigere in hektischere Passagen übergeht, dann wirkt das stets passend und sehr atmospährisch.

5 STERNE

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Die Spielwelt ist in einer stimmigen und surrealen 16-Bit Grafik gehalten.

Umfang/ Langzeitmotivation

Das knapp über einem Gigabyte große Spiel wird euch mindestens 7 Stunden beschäftigen. Dadurch, dass Hyper Light Drifter unzählige versteckte Items und sogar ganze verborgene Levelabschnitte bietet und mit herausfordernden Challenges aufwartet, kann die Spielzeit leicht auf das doppelte anwachsen. Ein New Game Plus Modus motiviert zudem, das Abenteuer gleich noch ein weiteres mal durchzuspielen.

Selbst an einem lokalen Koop-Modus wurde gedacht, mit dem ihr das ganze Spiel auch mit einem Freund auf der Couch oder per Share-Play zocken könnt. Für einen Preis von gerade einmal 18,99 Euro bekommt man jedenfalls eine Menge Umfang geboten.

5 STERNE

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Unser namenloser Held muss sich auf seiner Reise vielen Gefahren stellen.

Fazit

Mit Hyper Light Drifter ist den Entwicklern von Heart Machine eine wahre Perle unter den Indie-Games gelungen. Schwächen, die den Spielspaß trüben, sucht man mit der Lupe. Der happige, aber faire Schwierigkeitsgrad wirkt motivierend, die Steuerung geht einwandfrei von der Hand, das Kampfsystem ist eine wahre Freude, die Grafik regt zum fantasieren an und der Soundtrack geht ins Ohr.Hyper Light Games ist ein kleines Meisterwerk!5 STERNE

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