Nachdem JanduSoft das First-Person-Horrorspiel bereits Ende Mai 2024 für den PC veröffentlicht hatte, waren im Juli auch die PlayStation und Xbox Spieler an der Reihe. Wir haben uns das Spiel für Euch näher angeschaut.
Mit Scholar`s Mate erwartet die Spieler ein Escape Room-Horror-Spiel aus der Feder des aus dem in Barcelona, Spanien beheimateten Studios JanduSoft, das laut eigenen Angaben unter anderem „Publishing“- und „Portierung“-Dienste für Entwickler bietet, um ihre Spiele auf Konsolen zu bringen.
Ersteindruck
Ein Horror/Rätsel-Mix
Scholar’s Mate ist wie schon erwähnt in erster Linie ein Escape-Room Spiel, das sein Setting in einer psychiatrischen Klinik beherbergt. Wir spielen Judith, eine junge Frau, die, soweit erzählt es ein kleiner Film, zu dieser Einrichtung gebracht wird, und von ihrem späteren Jäger mit einem Faustschlag erstmal K.O. geht, um später in ihrer „Zelle“ aufzuwachen. Wir müssen aus diesem makabren Ort entkommen, indem wir Rätsel lösen und gleichzeitig der Gefangennahme durch Eddie, unserem unheimlichen Jäger, entfliehen. Da es in den Optionen nicht viel zu entdecken gibt, außer dass man drei verschiedene Speicherplätze hat, widmen wir uns dem Gameplay.
Gameplay
Nur nicht auffallen!
Nachdem wir unsere Zelle verlassen haben, steht nur eines auf dem Plan und das ist entkommen aus der Klinik. Dass hier etwas nicht stimmt, verraten uns unter anderem blutverschmierte Wände und der allgemeine Zustand der Klinik, die gelinde gesagt, schon mal bessere Tage gesehen hat. Natürlich ist der Hauptausgang verschlossen, auch andere Türen sind erstmal nicht betretbar oder nur bedingt.
Wie es sich gehört für ein Escape Room-Spiel steht natürlich das Rätseln an erster Stelle. Wir erkunden nach und nach die Klinik, öffnen Schränke, Spinde oder Schubladen auf der Suche nach Hinweisen. Denn Zahlenschlösser, Stromsicherungen und vieles mehr wollen geöffnet oder in richtiger Reihenfolge enträtselt werden. Außerdem gibt es immer wieder Akten oder Notizen, die uns ein wenig hinter die Fassade der Einrichtung blicken lassen und auch das Rätsel um Judith’s Einweisung in die Klinik lüften.
Aber kommen wir nun zu Eddie, denn dieser versucht uns ständig zu jagen. So müssen wir nicht nur einiges an Rätsel lösen, sondern dies auch noch relativ leise und am besten schleichend, denn hat Eddie uns mal gesehen, heißt es Beine in die Hand nehmen und erstmal davon rennen, um ein relativ sicheres Versteck zu finden und aus seinem Sichtbereich zu kommen.
Er schleicht durch die Gänge und folgt einer festgelegten Route, er kann unsere Taschenlampe sehen und uns hören, wenn wir eine quietschende Tür öffnen oder allgemein zu laut sind. Seine grunzenden Sätze wie „I can smell your Fear“ wiederholen sich zwar gerne, verdichten aber auch die Atmosphäre sehr. Allzu schlau ist unser Widersacher, aber Gott sei Dank dann aber auch nicht, in manchen Situationen wo man dachte „der schaut mich doch genau an“, war dem dann doch nicht so, und er ging seines Weges.
Sollte uns Eddie doch einmal erwischen ist das Spiel vorbei, denn außer wegrennen und verstecken gibt es keine Chance ihm zu entkommen oder uns zu wehren, dann erwartet uns das Game Over Zeichen und wir dürfen an einem der fair verteilten (automatischen) Speicherpunkte wieder ins Spiel einsteigen.
Umfang/Grafik/Sound
Ein schönes aber auch kurzes Abenteuer
Über den Umfang des Spieles waren wir dann doch ein wenig verwundert, denn je nachdem wie gut man im Rätseln und Verstecken ist, kommt man im allerhöchsten Falle auf zwei Stunden Spielzeit, und dann muss man sich schon ziemlich viel Zeit nehmen beziehungsweise an den Rätseln sich die Zähne ausbeißen. Obwohl das auch im Bereich des möglichen ist, denn die Rätseldichte ist natürlich relativ hoch, aber auch der Schwierigkeitsgrad der Rätsel steigt, vielleicht durch die kurze Spielzeit, auch relativ schnell an, gepaart mit dem Katz-und-Maus-Spiel zwischen Judith und Eddie wird man doch öfter mal gezwungen das Spiel an den Speicherständen fortzusetzen.
Grafisch kann das Spiel überzeugen, wenn auch die Animationen von Eddie doch relativ hölzern wirken, ansonsten ist es für ein solches Spiel sehr stimmig. Das A und O in Scholar’s Mate ist aber der Sound, denn hier kann das Spiel überzeugen und wir können Euch nur empfehlen das Spiel im halbdunklen Zimmer mit Kopfhörern zu spielen, denn dann kommt das Grusel-Feeling erst so richtig rüber. Seien es Eddies Schritte, auf die man achten muss, das Knarren von Türen, Schreie von Insassen, es gibt jede Menge akustische Spannung, die Geräuschkulisse in diesem Spiel wurde exzellent getroffen.
Fazit
Hat eine Chance verdient
Scholar’s Mate von Jandusoft ist ein guter Titel, der unserer Meinung ein wenig zu kurz ausfällt, wenn auch für einen wirklich günstigen Preis von gerade mal 12,50 €. Lasst Ihr Euch darauf ein, bekommt Ihr einen guten Rätsel-Grusel-Mix, der besonders durch seine Soundkulisse punkten kann. Die ständige Präsenz unseres Verfolgers setzen den eh schon nicht allzu leichten Rätsel nochmal einen darauf und lassen Euch kaum zur Ruhe kommen. Für den Preis sollte man dem Spiel auf jeden Fall eine Chance geben.