Bild: Saber Interactive

A Quiet Place: The Road Ahead im Test – Auf leisen Sohlen durch die Alien-Invasion

Der erste Teil der Filmvorlage aus dem Jahr 2018 konnte mit 341 Millionen Dollar einen beachtlichen Erfolg an den Kinokassen verbuchen und zog 2 Fortsetzungen mit sich. Saber Interactive, Paramount Game Studios und Entwickler Stormind Games präsentieren uns nun ihre Idee einer Spielumsetzung, die wir uns nur zu gerne für Euch angeschaut haben.

In einer Welt leben und zu überleben, ohne Geräusche zu verursachen, allein dies ist schon eine sehr merkwürdige Vorstellung, und dies in Verbindung mit außerirdischen Monstern, die sich auf alles stürzen, das sich nicht an diese „Regel“ hält, ein wahrer Alptraum. Aber genau so verhält es sich in der Filmvorlage, die wir jetzt als Videospiel präsentiert bekommen. So etwas gab es im Jahr 2014 in ähnlicher Form, aber nicht weniger intensiv, mit Alien Isolation von Creative Assembly präsentiert und konnte die Spieler mehr als überzeugen. Warum wir das Spiel hier erwähnen sollte klar sein, denn auch hier ging es um die Vermeidung von Geräuschen, der ständigen Gefahr entdeckt zu werden und einem dementsprechend entschleunigtem Gameplay.

Wir haben A Quiet Place: The Road Ahead auf der PlayStation 5 in der Version 1.005.000 getestet, das Spiel wurde außerdem auf PC und Xbox Series X|S zum Preis von 29,99 € veröffentlicht. Nach einem Download von 31,321 Gigabyte und einem dementsprechenden Festplattenverbrauch von 31,35 Gigabyte betraten wir auf leisen Sohlen die Spielewelt.

Ersteindruck
Immer mit der Ruhe

Im Spiel übernehmen wir die Rolle von Protagonistin Alex, die schon in der ersten Spielstunde einige Schicksalsschläge in dieser eh schon schwierigen (Spiele)Welt zu verdauen hat. Zudem bekommt sie noch heraus das sie schwanger ist, was natürlich im weiteren Verlauf auch zu Problemen kommen könnte, wir erinnern uns an den ersten Film, auch da war eine Schwangerschaft und die Geburt ein nicht unwesentlicher Teil der Handlung. Zu Beginn haben wir zusammen mit dem Vater und weiteren überlebenden Zuflucht in einem Krankenhaus gefunden.

Dort erlernen wir die Grundlagen des Spiels und bekommen unsere ersten Gegenstände wie zum Beispiel Taschenlampe, ein Phonometer (ein Gerät, das die Umgebungsgeräusche anzeigt) und Asthmaspray, denn ja, zu allem Überfluss leidet Alex auch noch unter einer Asthmaerkrankung.
Nach einigen Storytwists und einem Angriff der Aliens auf das Krankenhaus muss Alex dieses verlassen und sich allein durchschlagen um zu einem rettenden Hafen und deren Schiff zu kommen, denn die Aliens können nicht schwimmen. Seit der Alien-Invasion sind zu diesem Zeitpunkt schon knapp 4 Monate vergangen, es wurden aber auch immer wieder kurze spielbare Rückblicke in das Spiel integriert, um uns die diversen Personen und Storys dahinter näherzubringen, so wie auch in den Filmvorlagen.

Gameplay
Nur nicht auffallen!

Die oberste Priorität im Spiel ist es natürlich sowenig wie möglich Geräusche oder sogar Lärm zu erzeugen. Sei es beim Öffnen von Türen oder Schubladen, dem Laufen über Boden und dem Vermeiden von Ästen, Dosen oder gar Glasscherben, dies alles muss mit äußerster Vorsicht geschehen, selbst das Lösen von Schrauben muss in gefühlter Zeitlupe geschehen, man steht buchstäblich ständig unter Druck und muss auf das, was man macht und seine Umgebung immer gut aufpassen.
Wie gut Euch die Aliens wahrnehmen, ist auch eine Einstellung des Schwierigkeitsgrades, auf Leicht sind sie natürlich etwas „schwerhöriger“ als auf normal, des Weiteren könnt ihr in Eurem Phonometer noch Einstellungen tätigen, die Euch das Erscheinen der Aliens anzeigt bzw. gibt es auch noch im Spielbildschirm selbst die Möglichkeit sich die „Wahrnehumgsstufen“ der Aliens anzeigen zu lassen.

Ein weiterer Kick in diesem Spiel ist es Euer Mikrofon zu aktivieren, sei es nun am Headset oder wie in unserem Fall das vom Dual Sense Controller, dann werden die Aliens auch durch die dort aufgefangenen Geräusche alarmiert, und ich sage mal so, das Spiel zu spielen mit aktiviertem Mikro und einer Erkältung ist nicht die schlaueste Option, und nach diversen Toden haben wir dieses wieder deaktiviert, aber man kann bestätigen das dieses Feature zur Immersion im Spiel sehr zu beiträgt. Und wenn wir schon bei Immersion sind, benutzt ein Headset, sofern vorhanden, dies steigert das unbehagliche Gefühl um einiges.

Ein weiteres Feature, das uns bei der PS5 Fassung auf – und sehr gefallen hat, war das Integrieren des Lautsprechers des Dual Sense Controllers, denn die Aliens machen Klickgeräusche, wenn sie in der Nähe sind, und diese dann sozusagen direkt in unserer Nähe zu hören, ließ unseren Puls öfter mal in die Höhe treiben.

So schlagen wir uns durch Wälder, Lagerhallen, Hütten oder Zugwracks, müssen Leitern aufheben und nutzen, auf größere Wasserpfützen oder eingestürzte Böden können wir Bretter zum Überqueren legen, diverse Wege werden mit kleinen Lärmfallen blockiert, die wir aber in einem Minispiel deaktivieren können.
Wie gut wir gehört werden, liegt an der Art wie wir unsere Figur steuern, je nachdem wie wir unseren Stick am Gamepad neigen, umso lauter sind auch die Geräusche, die wir verursachen. Werden wir von einem Alien gehört, setzen wir uns am besten erstmal still in eine Ecke, fernab von der erzeugten Lärmquelle und warten ab, was passiert und ob sich das Alien in unsere Richtung bewegt. Sollte dies passieren, steigt in Alex die Panik und ihre Asthmaanzeige, in Form eines Lungen-Icons verfärbt sich, bevor der Hustenanfall droht, nutzen wir schnell einen ihrer Inhalatoren, diese können in diversen Ecken und Gegenden gefunden werden. Sollten sie doch einmal ausgehen, hilft als letzte Maßnahme ein QuickTime-Event.

Und wenn wir schon bei Gegenständen finden sind, auch Batterien für unsere Taschenlampe gibt es zu sammeln, sowie Tabletten gegen das Asthma und viele Briefe, Hinweise und Bilder von anderen Überlebenden und deren Kampf gegen die Alien-Invasion sowie ein besonderer öfters auftauchender Gegenstand (Kenner der Filmvorlage werden ihn mit Sicherheit gleich wiedererkennen) mit dem wir Credits sammeln um Artworks und mehr freizuschalten.
Man merkt also, A Quiet Place: The Road Ahead ist ein Spiel, das von der Atmosphäre, der Spielmechanik und dem Nervenkitzel lebt und dies genüsslich zelebriert, und das meinen wir mit Sicherheit nicht negativ. Man ist, wie in der Filmvorlage, eben machtlos gegen die Aliens und deren Übermacht und nur unser langsames und bedächtiges Vorgehen und das Ausnutzen von Umgebungslautstärke (Regen/Gewitter) sowie der Blick auf unser Phonometer entscheiden über Leben und Tod.

Umfang/Grafik/Sound
Ein schöne und schaurige Ruhe

Mit Alex und ihrer Reise zum rettenden Schiff werdet ihr gute 7 Stunden beschäftigt sein, variiert natürlich wieder auf der jeweiligen Spielweise. Ob das Spiel einen Wiederspielwert hat, kann man offen lassen, denn außer dem Schwierigkeitsgrad ändert sich spieltechnisch nichts. Aber zu einem Preis von gerade mal 30 € geht die Spielzeit auf jeden Fall in Ordnung, da hat man schon mehr für weniger Spielspaß bezahlt.
Grafisch gefiel uns das Spiel sehr gut, das Spiel von Licht und Schatten im Verbund mit der gut gelungenen Szenerie wurde sehr gut umgesetzt , egal ob wir uns für den Qualitätsmodus mit 4K und 30 FPS oder den Performance-Modus mit 1440p und 60FPS entschieden haben, das Spiel lief bis auf wenige Bugs (hängen bleiben in Objekten oder beim automatischen Klettern, dies aber wirklich selten) immer sehr gut. Die soundtechnische Seite ist hier musikalisch natürlich eher weniger zu bewerten, die Ingame-Sounds mit den Geräuschen der Aliens, dem Knacken von Ästern oder Scheppern von versehentlich berührten Dosen hat uns immer wieder einen Schauer über den Rücken gejagt.

Fazit
Eine Filmumsetzung, die uns begeistert hat

Saber Interactive, Paramount Game Studios und Entwickler Stormind Games haben uns mit ihrem Werk schier begeistert, und das sagen wir nicht nur als Fans der Filmvorlage. Die Integration des eigenen Mikrofons, bei dem man auf seine eigenen Geräusche und der Umgebung in eigenen Zimmer achten muss, ist zwar keine neue Erfindung, aber ist bei diesem Spiel mehr als passend und die Nutzung des Dual Sense Controllers-Lautsprechers war auch eine mehr als eine gute Idee. Dies alles zusammengefasst, mit dem Setting, der Umsetzung der Spielwelt und den daraus resultierenden Ideen werdet ihr hier bestens unterhalten und steht sozusagen ständig unter Strom, denn die Gefahr, dass Euch Aliens hören können in Verbindung mit der Machtlosigkeit, ist stets präsent. Lasst Euch, nicht nur als Fan der Filmvorlage dieses Spiel nicht entgehen, soviel Spannung und Nervenkitzel gab es schon lange nicht mehr.

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