Angeboten wird das Sharkoon Rebel P20, wie viele andere Netzteile, natürlich in verschiedenen Versionen. Ob es aber nun 750, 850, 1000, oder sogar 1200 Watt sein sollen, dafür muss der geneigte Käufer aber erst einmal wissen, welche Leistung sein System benötigt. Dafür bieten zwar einige Hersteller eigene Tools, aber wir verweisen auf Netzteilrechner. Hier gibt man einfach seine Hardwaredaten ein und erhält eine solide errechnete Leistungsaufnahme. Im Falle unseres Testsystems wäre ein Netzteil mit mindestens 750 Watt nötig. Etwas Spielraum nach oben ist aber sicherlich auch keine schlechte Idee.
Lieferumfang und Verarbeitung
Robust und zweckmäßig
So entschieden wir uns für ein Netzteil mit 1000 Watt, aus der Rebel-Serie von Sharkoon, welches wir heute vorstellen wollen. Mit seinen Abmessungen von 150 x 140 x 86 mm liegt das Rebel P20 in der Standardgröße, das schwarz beschichtete Metallgehäuse macht im ersten Handling einen robusten Eindruck. Sharkoon bietet die Netzteile übrigens auch in Weiß an. Das Design des Netzteils bietet keine besonderen optischen Reize, lediglich das achteckige Gitter, dass den schwarzen 120mm-Lüfter beschützt, ist ein optisches Highlight. Da unser Netzteil aber eh im Untergrund des Gehäuses arbeitet, zählt das Design weniger als Bewertungskriterium. Die Verarbeitungsqualität ist auch bei genauer Betrachtung hervorragend. Sämtliche Schraubenköpfe sind versenkt, nichts klappert oder wackelt und auch die Anschlüsse sind sauber am Blech anliegend und beschriftet. Diese setzten sich wie folgt zusammen: 1x 24-pol. Mainboard-Anschluss, 1x 4+4-pol. CPU-Anschluss, 1x 8-pol. CPU-Anschluss, 2x 6+2-pol. PCIe-Anschluss, 1x 12V-2×6-Anschluss, sowie zwei Kabel mit jeweils 4x SATA-Anschlüssen und 1x IDE-Anschluss.
Das rückseitige Lochgitter bietet den Anschluss für das Netzkabel, den dazugehörigen Netzschalter und einen kleinen Zusatzschalter, um den Lüfter abzuschalten. Dieser ist beschriftet mit „Zero RPM Fan Mode“. Seitlich am Gehäuse sind goldene Aufkleber mit dem Sharkoon-Logo angebracht. Das Gewicht liegt bei 1,7 Kilogramm. Natürlich liegen dem Rebel P20 auch Kabel bei. Allerdings sind wir von deren Verarbeitungsqualität nicht allzu sehr angetan. Sämtliche Kabel sind mit Kunststoff ummantelt, sehr steif und wenig flexibel. Fast wirken Sie als wären sie aus der Zeit gefallen, zumindest wenn man aktuelle Produkte der Konkurrenz betrachtet. Ja, wir wissen auch, dass die Kabel meist verdeckt sind und man nur wenig davon sieht, dennoch wirken die vom Rebel P20 recht schnöde und einfach verarbeitet. Zusätzlich liegen dem Rebel P 20 einige Schrauben, Kabelbinder und ein QR-Code bei, über den wir eine Anleitung herunterladen können. Dank einer Kabeltasche sind nicht benötigte Kabel gut aufgehoben.
Montage und Betrieb
Störrische Kabel machen wenig Spaß
Der Einbau des Rebel P20 ist für jemanden mit einiger Erfahrung in wenigen Minuten erledigt. Ein einfacher Tausch des Netzteils ist ohne Weiteres allerdings nicht ohne den das Wechseln aller Kabel möglich, da einige Hersteller andere Steckertypen, beziehungsweise kleine Abweichungen in der Form der Stecker haben. So ist es also ratsam auch sämtliche Kabel zu tauschen, auch wenn die einen erheblichen Aufwand bedeutet. Und warum zum Teufel haben es die Hersteller von Netzteilen noch nicht geschafft, sinnvolle Adapter oder gleich ganze Kabelstränge für den Anschluss moderner Grafikkarten beizulegen. Wenn wir etwa unsere AMD 7900 XTX mit Strom versorgen wollen, benötigen wir dazu drei Stecker, also zwei Kabel mit insgesamt vier Steckern, von denen wir einen dann verstecken müssen, damit der nicht irgendwie im Gehäuse herumhängt. Weil auch die Hersteller von Grafikkarten es immer noch nicht schaffen, die Anschlüsse für die Stromzufuhr nach hinten, also verdeckt zu verbauen. Nachdem wir also die unflexiblen Kabel des Rebel P20 ebenso verlegt haben, können wir das Netzteil einbauen und es mit den beiliegenden Gehäuseschrauben fixieren. Nach einigen Minuten Frust und mit einigen Schrammen an der Hand ist es dann vollbracht. Wir wissen dass es besser geht.
Leistungsdaten und Details
Liefert zertifizierte Bestleistung
Mit dem Formfaktor ATX 3.1 und dem 12V-2×6-Anschluss ist das Rebel P20, laut Sharkoon, auf den leistungsstarken Betrieb von modernen Highend-Grafikkarten ausgelegt. Das Rebel P20 erreicht eine Gesamteffizienz von mindestens 87 % (bei 115 V) beziehungsweise 89 % (bei 230 V) und erzielt einen Wirkungsgrad von mindestens 75 % bei 5 VSB. Aufgrund dieser Leistungen hat das unabhängige Labor Cybenetics dem Gerät das Gold-Zertifikat verliehen. Die Modelle mit 1.000 und 1.200 Watt wurden sogar mit der Platin-Zertifizierung ausgezeichnet. Beim Rebel P20 setzt Sharkoon ausschließlich auf japanische Kondensatoren, sowie stabile LLC-Resonanzwandler- und DC/DC-Technologie. Bei geringer Belastung kann die Lüfterrotation dank des Zero-RPM-Modus vollständig gestoppt werden, was einen nahezu geräuschlosen Betrieb ermöglicht. Zu den Sicherheitsstandards CE, FCC und CB bietet Sharkoon mit dem Rebel P20 auch diverse Schutzfunktionen wie Überstromschutz (OCP), Überspannungsschutz (OVP), Unterspannungsschutz (UVP), Kurzschlussschutz (SCP),Übertemperaturschutz (OTP), sowie Überlastschutz (OPP).
Ausgangsspannung | 3.3V | 5V | 12V | 5VSB | -12V |
Ampere | 20 | 20 | 83,3 | 3 | 0.3 |
Watt | 100 | 100 | 999,6 | 15 | 3,6 |
Maximale Ausgangsleistung in Watt | 999,6 | ? | ? | ? | ? |
Im Testbetrieb mit dem Rebel P20 maßen wir die Spannungsabgabe und errechnen einen Durchschnittswert. Hier kommen wir auch einen Durschnittswert von 12,4 Volt, wobei der Maximalwert bei 12,7 Volt lag. Auch in der Niedrigvoltmessung kamen wir stets auf normale Durschnittwerte. Somit lagen alle gemessenen Werte im Toleranzbereich für ATX 3.1-Netzteile. Auch die Lautstärke und Temperaturen wurden im Indlebetrieb und unter Last gemessen. So erreichte das Netzteil unter Last eine Temperparatur von 43,4 °C und blieb im Idle bei lässigen 30,4 °C. Die Lautstärke des Lüfters ist im Idlebetrieb kaum wahrzunehmen und lag in unseren Messungen teilweise bei weniger als 24 dB(A). Auch unter Last lieferte der Lüfter des Rebel P20 uns einen maximalen Wert von 38 dB(A).
Fazit
Robust und Preiswert
Das Sharkoon Rebel P20 1000 Watt Netzteil zeigt sich in unserem Test als ein leistungsstarkes und zuverlässiges Produkt, das den Anforderungen moderner High-End-Systeme gerecht wird. Die Verarbeitung des Netzteils ist hochwertig, mit versenkten Schraubenköpfen und sauber beschrifteten Anschlüssen. Der schwarze 120mm-Lüfter und das achteckige Gitter sorgen für eine ordentliche Optik, auch wenn das Design nicht im Vordergrund steht. Das Netzteil punktet mit einer hohen Gesamteffizienz und wurde von Cybenetics mit dem Gold-Zertifikat ausgezeichnet, was seine Leistungsfähigkeit unterstreicht. Modelle mit höherer Leistung erhielten sogar die Platin-Zertifizierung. Die Verwendung japanischer Kondensatoren sowie moderner LLC-Resonanzwandler- und DC/DC-Technologie spricht für die hohe Qualität und Langlebigkeit des Produkts. Besonders hervorzuheben ist der Zero-RPM-Modus, der einen nahezu geräuschlosen Betrieb bei geringer Belastung ermöglicht. Zusammengefasst bietet das Sharkoon Rebel P20 mit 1000 Watt eine solide Leistung und hochwertige Verarbeitung, wenngleich die starren Kabel leichte Abzüge in der Praxis bedeuten. Wer auf der Suche nach einem leistungsstarken und effizienten Netzteil für sein System ist, findet im Rebel P20 mit 1000 Watt einen zuverlässigen Begleiter für einen aktuellen Preis von 159,90 Euro.
- ZERTIFIZIERTE EFFIZIENZ: Mit einer Gesamteffizienz von mindestens 87 % (115 V) bzw. 89 % (230 V) und einem 5 VSB -Wirkungsgrad von 75 % ist das Rebel P20 vom unabhängigen Labor Cybenetics mit dem Gold-Zertifikat ausgezeichnet. Die Versionen mit 1.000 und 1.200 Watt erreichen sogar die Platin-Zertifizierung
- AUSGELEGT AUF MODERNE GRAFIKKARTEN: Mit seiner Kompatibilität zu ATX 3.1 und dem 12V-2x6-Anschluss ist das Rebel P20 perfekt auf den leistungsstarken Betrieb von modernen Highend-Grafikkarten
- LEISER LÜFTER MIT ZERO-RPM-MODUS: Das Rebel P20 setzt auf einen zertifiziert leisen 120-mm-Lüfter, der ebenfalls einen Zero-PRM-Modus bietet. Durch diesen kann die Lüfterrotation bei mäßiger Last für einen fast geräuschlosen Betrieb zusätzlich komplett ausgeschaltet werden.
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