In einer Zeit, in der hohe CPU-Leistungen und immer stärkere Übertaktungsfreudigkeit gefragt sind, wächst auch der Anspruch an eine stabile, leistungsfähige Kühlung. ASUS, ein altbekannter Name in der PC-Hardwarewelt, bringt mit der PRIME LC 360 ARGB LCD eine All-in-One-Wasserkühlung auf den Markt, die nicht nur durch Leistung, sondern auch durch ein edles Design und ein integriertes LCD-Display überzeugen möchte. Wir haben das Modell ausführlich getestet – inklusive Einbau – und teilen hier unsere Eindrücke.
Verpackung und Lieferumfang
alles da, was gebraucht wird
Schon beim Auspacken wird klar: ASUS setzt auf eine hochwertige Präsentation.
Die Verpackung ist stabil und elegant gestaltet – Viel Karton und damit viel Nachhaltigkeit. Im Inneren befindet sich alles, was man für die Montage benötigt:
- Radiator (360 mm) inkl. vormontierter Schläuche
- Drei 120-mm-ARGB-Lüfter
- CPU-Kühlblock mit integriertem LCD-Display
- Diverse Montagekits für Intel (LGA 1700/1200/115x) und AMD (AM5/AM4) Sockel
- Lüfterschrauben und Radiatorschrauben
- Y-Splitterkabel für die Lüfter
- USB-Kabel zur Displayansteuerung
- ARGB-Controller (falls kein kompatibles Mainboard vorhanden ist)
- Wärmeleitpaste (vorgeschmiert)
- Schnellstartanleitung und ausführliche Bedienungsanleitung
Alles ist sauber verpackt und macht einen hochwertigen Eindruck. Schon mal ein sehr guter Start!
Technische Daten (Kurzfassung)
Merkmal | Details |
---|---|
Radiatorgröße | 394 x 121 x 27 mm |
Lüfter | 3x 120 mm PWM ARGB |
Max. Lüftergeschwindigkeit | bis 2500 U/min |
Geräuschpegel | ca. 36 dB(A) max. |
Pumpe | Hochleistungspumpe mit Keramiklager |
Anschluss | USB 2.0 Header, 4-Pin PWM, ARGB 3-Pin |
Display | 2,3 Zoll LCD (anpassbar) |
Kompatibilität | Intel und AMD Sockel |
Design und Verarbeitung
schlichtes Design, hochwertig verarbeitet
Optisch ist die ASUS PRIME LC 360 ein echter Hingucker. Der Radiator ist schlicht schwarz gehalten, während die Lüfter mit ihren ARGB-LEDs individuell beleuchtet werden können. Besonders auffällig ist natürlich das 2,3-Zoll-LCD-Display auf dem Pumpengehäuse.
Das 2,3-Zoll-LCD zeigt den GPU- oder CPU-Status in Echtzeit an und ermöglicht so eine einfache Überwachung des Systembetriebs. Dieser Bildschirm kann auch Informationen in verschiedenen Stilen anzeigen, um die Ästhetik eines Builds zu verbessern. ASUS hat hier wirklich an alle Details gedacht: Die Animation läuft flüssig, die Farben sind brillant, und das Display fügt sich harmonisch ins Gesamtbild ein. Auch die Schläuche wirken hochwertig: Sie sind flexibel, mit Gewebeschutz ummantelt und großzügig dimensioniert. Verarbeitungstechnisch gibt es nichts auszusetzen – alles sitzt perfekt, keine unsauberen Kanten oder lockeren Verbindungen.
Einbauanleitung
Schwierigkeitsgrad: Mittel (für Anfänger machbar, aber Geduld notwendig)
Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Vorbereitung
- PC ausschalten und vom Stromnetz trennen.
- Gehäuse öffnen (Seitenwand entfernen).
- Platz für den 360-mm-Radiator sicherstellen (vor Einbau prüfen!).
- Ein geeignetes Mainboard mit 4-Pin PWM und ARGB 3-Pin Header wird empfohlen.
- Sämtliche Montageteile bereitlegen.
Montage CPU-Block
- Backplate montieren (bei Intel-Systemen):
Die mitgelieferte Backplate wird von hinten ans Mainboard gelegt und mit Abstandshaltern befestigt. - Kühlblock vorbereiten:
Schläuche nicht knicken. Die bereits aufgetragene Wärmeleitpaste erspart einen Arbeitsschritt. - Kühlblock aufsetzen:
Achtung: Der Kühlblock sollte gerade auf die CPU gesetzt werden. - Befestigung:
Die vier Schrauben diagonal (über Kreuz) anziehen, damit gleichmäßiger Druck entsteht.
Montage Radiator + Lüfter
- Lüfter montieren:
Sind schon vormontiert, Schritt können wir überspringen. - Positionierung:
Radiator im Gehäuse anbringen (meist Front- oder Deckelmontage). - Schrauben fixieren:
Radiator sauber am Gehäuse verschrauben. - Kabelmanagement:
Lüfterkabel zum Y-Splitter führen, Pumpe und Lüfter an Mainboard anschließen.
Anschlüsse
- Pumpe: 4-Pin PWM auf CPU_FAN oder speziellen PUMP-Header.
- Lüfter: Über den Y-Splitter auf einen CHA_FAN-Header oder direkt am Mainboard einzeln.
- ARGB-Header: 3-Pin 5V ARGB auf das Mainboard oder mitgelieferten Controller nutzen.
- USB-Kabel: Wird an einen internen USB-2.0-Header angeschlossen für Displayansteuerung.
Software
Installiere die ASUS-Software Armoury Crate, um:
- Das Display zu konfigurieren
- Lüfter- und Pumpengeschwindigkeit zu steuern
- Beleuchtung anzupassen
Kühlleistung im Test
Souverän und ganz cool
Für den Praxistest habe ich folgendes System verwendet:
- CPU: Intel Core Ultra 7 265K
- Mainboard: ASUS TUF GAMING B860-Plus WIFI
- RAM: 64 GB DDR5-6000
- GPU: RTX 4070 Super
- Gehäuse: be quiet! Light Base 600 LX
Ergebnisse:
Belastung | CPU-Temperatur (Spitze) | Geräuschpegel (geschätzt) |
---|---|---|
Idle | 32–37,5 °C | 25–27 dB(A) |
Gaming | 41–52 °C | 30–33 dB(A) |
Prime95 | 77–79 °C | 36 dB(A) |
Die Temperaturen sind exzellent, besonders wenn man bedenkt, wie heiß ein Intel Core Ultra 7 werden kann. Selbst unter extremer Last blieb die Kühlung souverän – der Lüfterlärm war dabei auf einem absolut vertretbaren Niveau.
Die Lüfter sind bei normaler Last kaum hörbar. Erst unter Volllast drehen sie auf maximal ca. 2500 U/min hoch, was dann natürlich hörbar ist – aber keineswegs störend oder kreischend. Im Vergleich zu anderen AIOs auf dem Markt spielt die PRIME LC 360 hier in der oberen Klasse mit.
Die Pumpe selbst verbraucht im Betrieb ca. 4–6 Watt.
Das Display benötigt, je nach Helligkeit, nochmals ca. 2–3 Watt.
Insgesamt ist der zusätzliche Energieverbrauch minimal und vernachlässigbar.
Zugegeben: Armoury Crate war früher nicht immer perfekt.
Inzwischen läuft die Software stabiler, übersichtlicher und ist einfach zu bedienen.
Man kann Profile für verschiedene Szenarien anlegen, die Lüfterkurve individuell einstellen, die ARGB-Effekte synchronisieren und das Display-Layout verändern.
Wer auf Plug-and-Play setzt, findet bereits sehr brauchbare Standardprofile.
Fazit
Die ASUS PRIME LC 360 ARGB LCD überzeugt als Gesamtpaket auf ganzer Linie. Mit ihrer herausragenden Kühlleistung, der niedrigen Geräuschentwicklung und dem beeindruckenden LCD-Display richtet sie sich klar an Nutzer, die sowohl maximale Leistung als auch höchste Ästhetik suchen. Die Verarbeitungsqualität ist exzellent, der Einbau geht trotz der Größe des Radiators relativ problemlos von der Hand, wenn man etwas Geduld mitbringt. Besonders das individuell anpassbare Display hebt die Kühlung von vielen Mitbewerbern ab und macht sie zu einem echten Highlight in jedem Gehäuse. Die ARGB-Beleuchtung lässt sich einfach und flexibel steuern, sodass die PRIME LC 360 sich nahtlos in bestehende Build-Konzepte integrieren lässt. Auch die Software Armoury Crate hat sich deutlich verbessert und erlaubt eine präzise Steuerung aller wichtigen Funktionen. Insgesamt ist diese All-in-One-Lösung eine klare Empfehlung für alle, die Wert auf starke Kühlleistung und modernes Design legen.
- LCD-Bildschirm für CPU & GPU Echtzeit-Systemüberwachung
- Leistungsstarke Asetek-Pumpe mit einem robusten Motor, der eine zuverlässige Kühlleistung liefert
- Verkettbare Lüfter für statischen Druck und Luftstrom