Mit FIFA 17 erhaltet ihr neben den bekannten Spielmodies zum ersten Mal in der Geschichte von FIFA einen Storymodus. Mit „The Journey“ schlüpft ihr in die Rolle von Alex Hunter. Wie es zu diesem Modus kam, verraten euch die Entwickler in einem Interview.
Warum wurde ein Storymodus für FIFA 17 entwickelt?
Dieses Element des Fußballs konnten wir bisher noch nie präsentieren, obwohl wir es schon seit einigen Jahren vorhatten. Wir wollen den Spielern hautnah zeigen, wie das Leben eines Fußballprofis auf und neben dem Rasen aussieht. Was das Gameplay angeht, haben wir den Fußball bereits unglaublich realistisch wiedergegeben, aber wir haben bislang noch nie „hinter die Kulissen geschaut“ und das Leben abseits des Rasens zum Leben erweckt. Dieser Aspekt des Fußballs ist in den vergangenen Jahren dank Social Media und unzähligen Fußball-Websites immer weiter in den Vordergrund gerückt. Die Fans können sich nun rund um die Uhr über den Fußball informieren und in bislang ungeahnter Weise Einblick in das Alltagsleben der Profis nehmen. Ich glaube, dieser Bereich des Fußballs interessiert die Leute sehr, und das ermöglicht FIFA 17 enormes Innovationspotenzial.
In diesem Modus können die Spieler viel über den Fußball lernen und sich zudem auch mit dem Spiel vertraut machen. Man kann während des Spielens die Grundlagen von FIFA erlernen und auch einige fortgeschrittene Features kennenlernen. Wir wollen, dass jeder Spieler, der „The Journey“ abschließt, nicht nur ein aufregendes Spielerlebnis hinter sich hat, sondern darüber hinaus auch sein Spielkönnen verbessert hat.
Wie lange hat die Entwicklung von „The Journey“ gedauert?
Wir haben schon seit langer Zeit mit diesem Vorhaben gespielt. Konkrete Ideen gibt es seit über zwei Jahren. Als wir die Story und sämtliche Features skizziert hatten, kam ein Großteil des Teams vor über einem Jahr zusammen. Die meisten Mitglieder des EA SPORTS FIFA-Teams sind die Arbeit im Jahreszyklus gewohnt. Dieser Modus hatte also eine ziemlich lange Produktionszeit, aber zugleich war es auch ein enorm lohnender Prozess.
FIFA 17 nutzt als erstes Spiel der FIFA-Reihe die Frostbite-Engine. Wie hat sich das auf die Entwicklung von „The Journey“ ausgewirkt?
Ohne Frostbite wäre eine solch intensive Story nicht möglich. Die Engine hat uns erst die Instrumente gegeben, mit denen wir die Story erzählen können. Grundlage unserer Engine war authentische Action auf und neben dem Rasen, aber als Frostbite dann ins Spiel kam, hatten wir die Chance und die Tools, die Szenen und die Spielumgebungen zu erschaffen, die man für einen derartigen Modus braucht. Die Frostbite-Engine hat schon etliche sensationelle Spiele ermöglicht, von denen ein Großteil einen Storymodus beinhaltete. Für unseren Plan, im Rahmen von FIFA eine Story zu erzählen, war sie ganz einfach perfekt.
Was waren für dich und das Team die spannendsten Elemente bei der Arbeit am Modus?
Ich bin, wie viele meiner Kollegen, nun schon seit vielen Jahren bei FIFA. Das spannendste Element war es daher sicher, die FIFA-Welt um etwas komplett Neues und Einzigartiges zu erweitern. Wir sind es alle gewohnt, die fantastischen Spieler und Stadien zu sehen, die wir Jahr für Jahr erschaffen. Aber es war etwas völlig Neues, bislang ungeahnte Fußballwelten wie Wohnungen, Flugzeuge oder Hotelzimmer in FIFA einzubauen. Auch die Entwicklung und das Casting der Charaktere war für uns Neuland, da wir ja üblicherweise echte Athleten abbilden. Es war eine aufregende Umstellung, fiktive Charaktere zu erschaffen, sowohl im Hinblick auf ihre Optik als auch im Hinblick auf ihre Persönlichkeit und ihre Hintergrundgeschichte.
Bei „The Journey“ steht das Leben von Alex Hunter im Mittelpunkt. Kannst du uns ein wenig über ihn verraten?
Alex ist ein 17-jähriger Nachuchsspieler, der in bescheidenen Verhältnissen im Londoner Vorort Clapham aufgewachsen ist. Fußball liegt ihm wirklich im Blut. Er ist der Enkel der englischen Spielerlegende Jim Hunter, und auch sein Vater war Fußballer, auch wenn dessen Karriere verletzungsbedingt ein frühes Ende fand.
Wie bildet „The Journey“ den Fußball authentisch ab?
Authentizität war bei FIFA schon seit jeher enorm wichtig, und das wird auch immer so bleiben. Bei einem storybasierten Modus müssen wir dieses Maß an Authentizität natürlich ganz anders vermitteln. Wir haben viele Nachforschungen angestellt und uns echte Spielerstorys und Spielerhintergründe angeschaut, um „The Journey“ zu erschaffen. Wir haben uns mit ehemaligen Profis unterhalten und mit Leuten zusammengearbeitet, die den Fußball im Blut haben, etwa mit Tom Watt, dem Ghostwriter von David Beckhams Autobiographie.
In den späteren Entwicklungsphasen haben wir auch diverse aktuelle Jungprofis wie Reece Oxford und Marcus Rashford in die Entwicklung von „The Journey“ eingebunden. Es war wirklich grandios, von diesen Jungs zu hören, dass sich das Spielgeschehen authentisch anfühlt und in vielen Fällen ihren eigenen Erfahrungen entspricht. Beispielsweise, wenn es darum geht, wie wichtig der Support der Familie im Auf und Ab des Profisports ist. Das sind Dinge, die ihnen allen vertraut sind. Es war klasse, von echten Profis bestätigt zu bekommen, dass wir etwas Authentisches erschaffen haben.
Was sollen die Spieler bei ihren Fortschritten im Modus mitnehmen?
Wir hoffen, dass die Charaktere den Spielern ans Herz wachsen, sodass sie die Story und die Ereignisse intensiv erleben. Und wir hoffen auch, dass sie etwas über einen Bereich der Fußballwelt lernen, den man nicht jeden Tag zu sehen bekommt. Neueinsteiger und Casual-Fans hoffen wir, mit dem Modus sowohl für unser Spiel als auch für den gesamten Sport zu begeistern.
Gibt es in „The Journey“ irgendwelche Überraschungen oder Besonderheiten, über die du uns etwas sagen kannst?
Ich will ja nicht zu viel verraten! Die Spieler müssen den Modus schon spielen und es selbst herausfinden. Ein Großteil des Spielgeschehens liegt in der Hand der Spieler. Ihre Entscheidungen beeinflussen, wie sich Alex Hunters Karriere entwickelt. Bei verschiedenen Spielern wird es also auch verschiedene Spielerlebnisse geben. #keinespoiler
FIFA 17 erscheint am 29. September