Mit Batman Return to Arkham veröffentlichen Warner Bros. die viel gefeierten Ableger Batman: Arkham Asylum und Batman: Arkham City in remasterter Fassung als Bundle. Wie sich der Dunkle Ritter auf der PS4 schlägt, lest ihr im folgenden Test.
Als Entwickler Rocksteady 2009 Batman: Arkham Asylum veröffentlichte, erwies sich das Spiel sofort als absoluter Hit. Es war nicht nur ein Lichtblick im Vergleich zu vorangegangenen Batman-Ablegern, die sich eher schlecht spielten, sondern es war auch die erste Versoftung der Fledermaus, die das ganze Potential der berühmten Comicvorlage auszuschöpfen vermochte. Mit Arkham City lieferte Rocksteady 2011 sogar ein noch besseres Abenteuer ab. Keine Überraschung also, dass beide Titel jetzt im neuen Glanz als Remaster veröffentlicht wurden.
Ersteindruck
Die Boxed-Version kommt direkt mit zwei Discs daher, auf denen beide Ableger getrennt voneinander zu finden sind. Alle je erschienenen DLCs sind auch mit an Bord. Bevor wir aber losspielen können, werden wir hingegen von sehr groß geratenen Day-One Patches ausgebremst.
Ganze 6,5 GB an Patches müssen wir bei Arkham Asylum herunterladen. Bei Arkham City sind es sogar 8,3 GB.
Gameplay
Das Gameplay beider Spiele ist gut gealtert und macht heute noch genauso viel Spaß. In Arkham Asylum spielen sich die Geschehnisse in der gleichnahmigen Irrenanstalt ab, die der Joker, gleich nach seiner Einweisung unter Kontrolle gebracht hat und nun einen teuflischen Plan hegt, der ganz Gotham City bedroht. In Arkham City steht uns gleich die gesamte Stadt frei zur Verfügung.
Als Dunkler Ritter bedienen wir uns zahlreicher abgefahrener Werkzeuge, die wir für das Vorankommen in der Spielwelt verwenden, und die sich gleichzeitig auch prima als nicht tödliche Waffen gegen die durchgeknallten Anhänger von Joker Verwendung finden.
Der direkte Kampf gegen die Gegner ist eine wahre Freude, denn der kampferprobte Bruce Wayne hat jede Menge Moves drauf, mit denen wir jeden Widersacher spektakulär zu Fall bringen. Ab und an treffen wir hingegen auf Feinde mit scharfen Waffen, die wir geschickt ausschalten müssen. Auf welche Weise wir das tun und welche unserer Gadgets wir dafür einsetzen, ist uns komplett selbst überlassen.
Aufgelockert wird das Ganze noch durch die unterhaltsamen Rätsel des Riddlers, der besessen davon ist, uns mit seinen Herausforderungen auf die Probe zu stellen.
Grafik/Sound
An der Optik wurde vieles verbessert. Details wie Regen wurde in Arkham Assylum hinzugefügt, welcher für eine noch düstere Stimmung sorgt. Neue Texturen eingefügt – dass sieht man am eindrucksvollsten am Outfit Batmans, dort sind jetzt selbst kleinste Fasern zu erkennen. Die Farbkontraste wurden deutlich verbessert. Auch die Lichtstimmung wirkt, besonders in Arkham City besonders stimmig und sichtlich moderner. All diese grafischen Verbesserungen gehen aber auf Kosten einer enttäuschenden Performance.
Die 60 Bilder pro Sekunde, die uns Warner Bros. im Zuge der Ankündigung von Batman Return to Arkham versprochen hatte, gibt es nämlich nicht. Die Spiele laufen lediglich in 30 Bildern die Sekunde und auch die können öfters nicht gehalten werden. Oft kommt es dadurch zu Rucklern, besonders in Arkham City bricht die Bildrate immer wieder ein. Wenn man bedenkt, dass die PS3-Versionen ihrerzeit stabiler gelaufen sind, ist dieser Umstand umso ärgerlicher.
Im Sound hingegen erlauben sich die beiden Titel keine Schwächen. Die Geräuchkulisse ist große Klasse. Die deutschen Stimmen, besonders die von Batman selbst und vom Joker sind fabelhaft besetzt und eingesprochen. Angetrieben wird das Spielgeschehen mit einem Soundtrack der sich kraftvoll wie dramatisch in die Gehörgänge schmiegt.
Umfang
Für den Preis von rund 40 Euro bekommt ihr zwei der besten Spiele der vergangenen Generation spendiert. Beide Spiele werden euch jeweils 20 bis 30 Stunden beschäftigen. Wer darüberhinaus die Herausforderungsmissionen bestehen möchte und sich den DLCs zuwendet, wird noch länger im Fledermauskostüm durch Gotham City gleiten. Für’s Geld bekommen wir eine Menge Inhalt geboten.
Fazit
Wie bei wohl jedem Remaster, werden diejenigen die die Spiele noch nicht erlebt haben, wohl den meisten Spielspaß daraus ziehen. Ohnehin bekommt man mit Batman Return to Arkham ein schönes Bundle der zwei Klassiker und ein ordentliches Paket an Spielzeit geboten. Ärgerlich hingegen, fällt die mangelhafte Performance der Spiele auf. Ein Remaster, das zu Rucklern neigt, darf es eigentlich nicht geben.