Seit dem 14. März könnt ihr euch in STYX – SHARDS OF DARKNESS nach Herzenslust durch die Schatten schleichen und meucheln was das Zeug hält. Wir haben uns das Spiel für Euch etwas genauer angeguckt.
Ersteindruck
Die Story von Styx – Shards of Darkness lässt sich relativ schnell in einem Satz zusammenfassen. Styx muss Korrangar, die Stadt der Dunkelelfen, infiltrieren um herauszufinden, warum die Spitzohren eine Allianz mit den Zwergen gebildet haben. Das war’s dann auch schon. So unspektakulär die Story ist, so unterhaltsam ist dafür der Rest des Spiels.
Um herauszufinden was es mit der Allianz auf sich hat, müsst ihr euch möglichst unentdeckt durch verwinkelte und vor dunklen Ecken und versteckten Gängen strotzende Levels schleichen und klettern. Dabei darf die entsprechende Ausrüstung für lautlose Killer natürlich nicht fehlen. Mit Dolch, Giftpfeilen, Säure und allerlei anderen Gadgets macht ihr euch also auf den Weg und erledigt nebenbei Dunkelelfen und den ein oder anderen Menschen. Dabei kommt es natürlich auch hier und da vor, dass tragische „Unfälle“ für das Ableben einiger Gegner sorgen.
Gameplay
Die Kamera wirkt besonders in Kletterpassagen etwas eigenwillig und springt gelegentlich ohne Vorwarnung in eine neue Position. Man kann es zwar wieder manuell korrigieren, aber im ersten Moment verliert man die Übersicht. Und da die Steuerung relativ zur Kameraposition funktioniert, kann es schonmal vorkommen dass ihr z.B. anstatt an einem Geländer entlang zu hangeln über das Geländer klettert und plötzlich vor eine Gruppe Gegner steht.
Lobenswert ist besonders die Schnellspeicherfunktion. Mit einem Druck nach rechts auf dem Digitalkreuz wird ein Quicksave gemacht, was vor allem nach einer schwierigeren Stelle von Vorteil sein kann. Denn nichts ist schlimmer, als eine Stelle x Mal neu in Angriff nehmen zu müssen, weil mal kurz danach einen Fehler macht. Auch automatische Checkpoints sind vorhanden, aber die Schnellspeicherfunktion macht diese fast schon überflüssig.
Ihr könnt natürlich auch jederzeit auf normalem Wege über das Pause-Menü speichern.
Grafik/Sound
Rein optisch gibt es eigentlich kaum Grund zu meckern. Gelegentlich flimmert die ein oder andere Kante und Objekte in großer Entfernung ploppen auch mal aus dem Nichts auf. Die Darstellung einiger Animationen wirken manchmal etwas seltsam. Wenn ihr z.B. die Leichen eurer Opfer über eine Kante werfen wollt, kann es sein das der Körper etwas unnatürlich an der Kante hängen bleibt. Auch bleiben getötete Gegner oft in seltsamen und unnatürlich wirkenden Posen liegen.
Einer der größten Kritikpunkt ist jedoch der Sound. Es klingt zwar alles ganz gut, aber leider kommt es immer wieder zu kleinen Aussetzern. Vor allem in Zwischensequenzen und kleineren Einspielern gab es häufig zerhackten und asynchronen Ton. Hierbei fiel vor allem das Intro auf. Bild und Ton lagen hier mehrere Sekunden auseinander.
Umfang
Die Gesamtspielzeit dürfte bei den meisten zwischen 12 und 15 Stunden liegen. Natürlich immer abhängig von eurer Spielweise, da es diverse Wege und Möglichkeiten gibt die Level zu meistern. Entweder nur schleichen, oder Stück für Stück durch die gegnerischen Reihen meucheln, oder auch Abkürzungen und geheime Passagen nutzen. Wer will, kann auch alle Möglichkeiten in Kombination nutzen. Dadurch kann ein Level zum Beispiel 15 Minuten, oder auch mal eine Stunde oder länger dauern. Die Spielzeit hängt also sehr mit eurer Spielweise zusammen.
Was eure Ausrüstung und Fähigkeiten angeht, habt ihr die Qual der Wahl. Angefangen bei Wurfmessern über euren Dolch, bis hin zu Säure die eure Gegner auflöst, könnt ihr für praktisch jede Spielsituation mehrere Möglichkeiten nutzen. Das sorgt für einen sehr hohen Wiederspielwert und steigert den gefühlten Spielumfang nochmal erheblich.
Auf Wunsch könnt ihr sämtliche Level sogar im Koop mit einem Freund spielen. Da macht das lautlose Töten gleich doppelt so viel Spaß.
Fazit
Wer den Vorgänger gemocht hat, wird STYX – SHARDS OF DARKNESS lieben. Trotz kleinerer Fehler ist es ein verdammt gutes Spiel. Mir hat es besonders der Humor von Styx angetan. Er ist frech, hat ne große Klappe und bringt mich mit seinen teilweise fiesen Bemerkungen immer wieder zum Schmunzeln. Genau so stelle ich mir einen meuchelnden Goblin vor.
Für diejenigen, die ein bisschen mehr Gameplay sehen wollen gibt’s hier noch ein Video, in dem ich einen kompletten Abschnitt für euch gespielt habe.