Publisher Bethesda und Entwickler Arkane Studios, die uns schon Dishonored 1&2 präsentierten, bringen uns mit Prey ein Spiel das uns an diverse Spieleklassiker erinnert.
Wir haben uns das Spiel für Euch natürlich mal näher angeschaut.
Die Arkane Studios mit Hauptsitz in Lyon,Frankreich präsentieren uns hier ein Stück Software das uns, jedenfalls in manchen Teilen, sehr an Klassiker wie Half-Life oder Bioshock erinnern, und das ist auch gut so.
Ersteindruck
Das Spiel präsentiert sich uns beim erstmaligen Starten relativ nüchtern.
Wir sehen den Startbildschirm mit den üblichen Menüpunkten wie „Neues Spiel“ und „Optionen“.
Kleiner Tip: In den Optionen solltet Ihr bei Untertitel „Alle Dialoge“ aktivieren, denn so geht Euch dann auch wirklich nichts von der Story verloren, denn auch die „Gegner“ haben so Ihre Gedanken die man dann mitlesen kann.
Aber auch wenn der Ersteindruck uns nicht umhauen konnte, umso besser geht es dann weiter, aber dazu gleich mehr, denn Prey ist um einiges fordernder als der erste Blick meinen lässt.
Und der Plot-Twist den wir schon direkt am Anfang erleben dürfen, hat uns in den ersten Sekunden mit offenem Mund vor dem Spiel sitzen lassen.
Gameplay
Prey nur als reinen Ego-Shooter zu bezeichnen, käme dem Spiel in keinster Weise zurecht. Vielmehr haben wir hier ein Spiel indem wir, und wir wollen nichts von der Story spoilern, gegen außerirdische Wesen kämpfen müssen, aber auch viel erforschen, lesen, Audiofiles anhören und kombinieren müssen. Denn es gibt meistens mehrere Wege um an ein Ziel zu gelangen.
Wir kämpfen, als Morgan Yu auf einer Raumstation, der Talos 1, gegen außerirdische Wesen, die Typhons . Zu Hilfe kommt uns eine KI- Aufzeichnung unser eigenen Erinnerung.
Am Anfang sind wir gerade mal mit einem Schraubenschlüssel bewaffnet (hat da jemand Gordon Freeman / Half-Life gesagt?)
Später bekommen wir aber noch so eine Art Schaumkanone, mit denen man die Gegner für eine gewisse Zeit „einfrieren“ oder zum Beispiel Flammen ersticken kann, aber auch Pistole oder Shotgun reiht sich später ein, deren Munition ist aber eher spärlich gesäht.
Die außerirdischen Wesen gibt es in verschiedenen Ausführungen, zum einen die kleinen aber flinken Mimics, die sich in Alltagsgegenstände verwandeln können, oder die Phantome die uns in verschiedenen Stärkegraden präsentiert werden.
Aber das waren Sie noch nicht Alle…
Im Kampf gegen die außerirdische Brut helfen uns sogenannte Neuromods, mit denen wir unsere Fähigkeiten ausbauen können.
Aber auch diese wollen auf der weitläufigen Station erstmal gefunden werden.
Wir sind also sehr damit beschäftigt die Gegend ab oder Leichen zu durchsuchen. Die Station ist, soweit freigeschaltet auch frei begehbar, manche Sektionen können erst erkundet werden wenn man die passende Keycard oder Code von Tischen oder aus Email oder Audiofiles gefunden hat.
Wenn man zum Beispiel Medikits so nicht findet, kann man Sie sich aber auch aus diversen Gegenständen wie zum Beispiel Bananenschalen oder Blumen bauen.
Dafür muss man einen sogenannten Recycler finden der diese Sachen in organisches Material und dann an einem „Fabrikator“ wieder rum passend umwandelt.
Man sieht schon….in Prey ist man eigentlich immer beschäftigt, entweder mit bekämpfen der Aliens, oder der Knappheit an Health, Muni und Co Herr zu werden, nicht zu vergessen das Absuchen von Koffern, Tischen und Computern bzw das Craften.
Natürlich ist es manchmal etwas müßig die langen Wege durch die Raumstation zu bewältigen, aber darin liegt auch wieder rum der Reiz, man könnte ja doch an der einen oder anderen Stelle noch etwas finden.
Grafik/Sound
Als Grafikmotor haben sich die Arkane Studios auf die Cryengine verlassen, die Ihre Arbeit gut macht, obwohl man manchmal denkt das mehr hätte drin sein können, gerade in Sachen Animation oder der Textur und deren Schärfe.
Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, das Spiel schaut einfach gut aus, und so viel grafische Abwechslung kann man auch auf einer großen Raumstation nicht erwarten, obwohl die Ausflüge ins Weltall oder die Lobby uns dann doch wieder sehr überzeugen.
In Sachen Sound hat man alles richtig gemacht, der Soundtrack, gerade in der Anfangssequenz mit seinem elektronischen New Retro Look oder aber auch die Ambient Stücke oder die diverse Kampfmusik kann in allen Belangen überzeugen.
Die deutsche Syncro ist auch sehr gut gelungen und stimmig, Die Soundkulisse mit Ihren teils schrägen Tönen lässt uns gerade in ruhigeren Momenten an unserem Nervenkostüm nagen.
Umfang
Mit Prey ist man gut und gerne 20 Stunden beschäftigt, wenn man alles ausgiebig absucht und jede Nebenmission mitnimmt auch noch ein einige Stunden länger.
Hier bekommt Ihr einen Shooter mit Tiefgang der Euch nicht nur einmal an Bioshock oder System Shock erinnert. Alles will und muß erforscht werden damit Ihr erstens gegen die immer stärker werdenden Gegner auch eine Chance habt und zweitens auch wirklich alles Stationen und Abschnitte der Raumstation erreicht .
Fazit
Mit Prey bekommt Ihr einen wirklich gut gemachten Ego-Shooter, der aber soviel mehr zu bieten hat als nur ballern. Der Soundtrack zieht Euch in seinen Bann, das Leveldesign ist groß, und auch wenn man mal wieder gefühlt die halbe Raumstation durchqueren muss, wo man eigentlich schon mal war, so wird es doch nicht langweilig da einen die Atmosphäre nicht los lässt.
Hier bekommt Ihr mit der relativ langen Spielzeit, die je nach Spielart auch viel länger dauern kann, etwas für Euer Geld geboten,was man seit Bioshock und Co vergebens gesucht hat. Prey hat jetzt schon Kultstatus erreicht.