[ VR TEST ] THE INPATIENT – Die Horror Seifenblase

The Inpatient von Supermassive Games wurde von den VR Gamern heiß erwartet, ob und wie gut der Titel diese Erwartungen erfüllen konnte lest Ihr in unserem Test.

Als Prequel zum 2015er Spiel Until Dawn ist das nur auf der Playstation VR Brille spielbare The Inpatient nun endlich erschienen. Es soll einige Fragen auflösen die uns Until Dawn damals gestellt hat. Das Spiel spielt 60 Jahre vor den Ereignissen von Until Dawn im berüchtigten Blackwood Sanatorium.
Unsere Spielfigur erwacht in dem Sanatorium ohne jegliche Erinnerung und muss nun herausfinden was hier los ist und warum man überhaupt dort ist.

Das Spiel ist sowohl im Handel als auch im Playstation Store für knapp 40€ erhältlich. Die Downloadgröße der digitalen Version beträgt knapp 11 Gigabyte . Die Festplatte eurer PS4 wird mit 21,18 Gigabyte belegt. Wir haben das Spiel auf der normalen PS4 in der Version 1.02 gespielt.

Ersteindruck

Wie schon erwähnt spielt das Geschehen in The Inpatient lange vor Until Dawn und zwar im Jahre 1952 und soll einiges was in Until Dawn angesprochen wurde auch beantworten oder wenigstens etwas aufklären.

Nach kurzer Ladedauer begrüßt uns der Hauptbildschirm in dem wir direkt in einem virtuellen Flur des Sanatoriums stehen musikalisch werden wir von Musik aus den 50ern begrüßt. Hier können wir aber schon den grafischen Stil des Spieles anschauen (der sehr gut gelungen ist) und sind gespannt was uns noch erwartet. Aber unser Hauptaugenmerk gilt den diversen Auswahlmöglichkeiten wie den Optionen in denen wir zum Beispiel die Spracherkennung ein oder ausstellen können (dazu später mehr) oder den Winkel des Drehens unserer Figur.

Außer den Optionen gibt es noch Erinnerungen oder die Übersicht des Schmetterlingseffekts den man auch schon aus Until Dawn kennt. Gespeichert wird das Spiel automatisch auf nur einem Speicherpunkt, sollte man also vorhaben während eines Spieles neu anzufangen so wird der bisher erspielte Inhalt gelöscht. Spielbar ist The Inpatient mit dem normalen Controller sowie den Playstation Move Controllern, aber auch dazu werden wir später nochmals eingehen. Da uns der Hauptbildschirm sonst nichts weiter gibt und sich auch die Melodie wiederholt starten wir mit dem Gameplay.

3 von 5 Sterne

Gameplay

Zum Anfang des Spieles müssen wir als erstes das Geschlecht und den Hautton unseres Alter Ego auswählen, gerade in Bezug auf das Geschlecht unseres Protagonisten änderten sich beim erneuten durchspielen und mit erneuter Auswahl des diesmal anderen Geschlechts auch diverse Spielinhalte.
Danach werden wir gefragt ob wir die Sprachsteuerung aktivieren wollen, dazu muss man wissen das wir, wie schon in Until Dawn, wieder Entscheidungen treffen müssen. Das heißt wir werden etwas gefragt und bekommen 2 Antworten vorgegeben die wir entweder mit X bestätigen können oder, und das tut gerade bei einem VR Spiel der Stimmung sehr gut und erhöht die Immersion um ein vielfaches, auch selbst sagen. Gefallen uns die 2 Antworten beide nicht kann man auch einfach nichts tun und die NPC`s werten dein Schweigen als 3. Antwortoption.

Als erste Szene sehen wir uns angeschnallt an einem Rollstuhl in einem Raum mit dem Anstaltsleiter Jefferson Bragg. Da wir unter Amnesie leiden werden wir erstmal mit diversen Fragen konfrontiert, wer wir sind, wo wir sind und ähnliches.
Eine abschließende Spritze und ein Pfleger befördern uns dann in unser Zimmer das wir dann in der ersten Stunde des Spiels nicht verlassen werden. Außer wir haben Alpträume die gepaart mit fiesen Jumpscares oder gruseligen Sounds unser Nervenkostüm strapazieren.
Als ein Mitpatient in unser Zimmer einzieht und uns  Geschichten von bösen Ärzten und geheimnisvollen Ereignissen in einer Mine erzählt erinnern wir uns als Spieler abermals an Until Dawn und den Indianerfluch oder die Mine.

Storytechnisch werden wir lange Zeit im dunklen gehalten, man kann sogar sagen das man, auch wenn man im Laufe des Spieles (sichtbar durch ein Blinken) diverse Gegenstände findet und beim anschauen deren dann Flashbacks bekommt und sich das Erinnerungsvermögen unserer Alter Egos ein wenig bessert, nicht wirklich durch blickt und die ganze Story nicht ans Tageslicht kommt.
Aber vielleicht ist das vom Entwickler auch gewollt. Mir persönlich hat es jedenfalls nicht gefallen ein Spiel zu beenden das mich mit großen Storylücken zurück lässt.

In der zweiten Stunde des Spieles können wir unser Zimmer endlich verlassen, laufen oder eher schleichen diverse Gänge entlang immer auf der Suche nach diversen Erinnerungfetzen die uns weiterhelfen können das Spiel und dessen Story zu verstehen. Wir treffen andere Charaktere hören uns deren Geschichten an und müssen uns wieder in diversen Dialogen für eine Antwort entscheiden.
Der Schmetterlingseffekt der in Until Dawn relativ gut gewirkt hat und eigentlich kleinste Entscheidungen für die Geschichte beeinflussen soll wirkt hier etwas deplaziert. Die Änderungen in der Geschichte bei The Inpatient sind nur minimal . Sehr störend im Test waren auch die vielen  Schwarzblendungen, das heißt ein schwarzer Bildschirm war zu sehen aber man konnte hören das die Story weiter voran geht, wie zum Beispiel bei einer Flucht oder bei einigen Konversationen.
Auch die vielen Ladebildschirme, ich denke da zum Beispiel an die Fahrstuhlszene und das 3 malige rauf und runter fahren wurde ständig vom Ladebildschirm unterbrochen.

Oft kam man sich vor wie in einem Walking Simulator, man schlich den NPC hinterher oder lauscht den Gesprächen und hat selbst wenig bis nichts zu tun.
Wenn man mal alleine herumlaufen konnte und diverse Räume besucht nervt die echt langsame Schrittgeschwindigkeit unserer Spielfigur. Na klar rennt man nicht herum in so einem Spiel aber eine gefühlte Ewigkeit zu brauchen um einen Raum zu erreichen nervt gewaltig.

Wie schon erwähnt kann man The Inpatient mit dem normalen Controller oder den Moves steuern.
Während der normale Controller ich sage mal eine gute Figur abgibt, außer man muss Sachen aufnehmen oder öffnen, so sind die Move Controller dafür natürlich bedeutend besser ausgelegt, außer man muss sich fortbewegen oder seine Spielfigur drehen, dann wird es ziemlich fummelig, aber nach einer gewissen Eingewöhnugszeit geht auch die Move Steuerung flott von der Hand und man sollte The Inpatient nur damit steuern.

3 von 5 Sterne

 

Grafik/Sound

Grafisch kann man bei The Inpatient wenig meckern, das Spiel aus Licht und Schatten ist stimmig,die Grafik ist detailiert, wenn es nicht gerade durch dunkle Flure geht, und passend zum Thema. Auf der normalen PS4 stört das allseits bekannte Kantenflimmern, die Figurenmodelle sind sehr detailiert. Einzig die Schwarzblenden stören manchmal den Spielfluß.

Die soundtechnische Seite lässt auch wenig Grund zum meckern, die deutschen Sprecher sind zum größten Teil sehr gut gewählt und machen Ihren Job gut, die Sprachsteuerung funktioniert prima und sollte unbedingt vom Spieler ausprobiert werden. Auch die übrigen Ingame Sounds und die Klangkulisse sind mehr als passend zu den Horror Thema und steuern viel zur sehr guten Atmosphäre bei.

5 von 5 Sterne

Umfang

Mit gerade mal 2,5 bis 3 Stunden Spielzeit liegt das Spiel an der Schmerzgrenze für seine 40€ . Man bekommt als Spieler leider zu wenig zu tun, sich für Dialoge zu entscheiden und ab und an ein glänzendes Teil zu suchen um die Story einigermaßen zu verstehen reicht einfach nicht, auch die NPC Charaktere bleiben relativ flach von ihrem Auftreten und wirken austauschbar. Es wird einfach zuwenig Neues geboten sollte man sich doch entscheiden das Spiel zum 2.Mal zu starten, selbst wenn man sich in den diversen Antworten anders entscheidet. Auch das erneute Spielen von The Inpatient ist auf Grund des nicht voll Ausschöpfen des Schmetterlingseffekts nur minimal.
Außerdem könnte man, wenn man das wollte, schon 2 der 3 Enden mit dem letzten Speicherpunkt des Spieles erreichen.

3 von 5 Sterne

Fazit

Leider wurde The Inpatient schon seit den ersten Entwicklungsgerüchten zu sehr gehypt und zu stark angepriesen.
Die Trailer und ersten Gameplays sahen so vielversprechend aus, so das man nun doch sehr ernüchternd nach gut 3 Stunden ein Spiel für 40€ durchgespielt hat das einem viele Fragen von der Story offen lässt. Man hat im Spiel auch viel zuwenig zu tun außer anderen Charakteren hinterher zu laufen, blinkende Erinnerungsstücke zu finden oder  sich in Gesprächen für eine Dialog-Möglichkeit zu entscheiden. Das Spiel fängt stark an; aber ab der zweiten Spielhälfte flacht es auch genauso extrem wieder ab.
Natürlich wollen wir hier nicht alles schlecht reden, denn von der Grafik und Sound Seite gibt es wirklich (fast) nichts zu meckern, aber es geht um das Gesamtpaket von The Inpatient und das hat Supermassive Games leider mit der heißen Nadel gestrickt.

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