Auch Zocken darf bequem und vor allem entspannend sein. Auf dem Markt gibt es ca. drölf Millionen verschiedene Seats, was den durchschnittlichen Gamer schon mal etwas überfordern kann. Deswegen haben wir den GAMING:SEAT BLUE von Snakebyte für euch mal etwas genauer unter die Lupe genommen.
Wer viel zockt, muss zwangsläufig auch viel sitzen. Und das ist bekanntlich angenehmer, wenn es bequem ist und die Knochen hinterher nicht weh tun. Und genau da kommen die speziell auf uns Gamer zugeschnittenen Gaming-Seats ins Spiel. Gute Seats sind auch nach durchgezockten Nächten noch gemütlich und einige sehen dabei auch noch cool aus. Einer dieser Vertreter ist der GAMING:SEAT BLUE von Snakebyte.
Verarbeitung / Look
Der Seat besteht zwar größtenteils aus Kunststoff, der hier aber nicht gleich bei jedem Anfassen knackt und sich schon nach einer Woche in seine Einzelteile auflöst. Besonders der Fuß und die Rollen sind dabei oft ein Knackpunkt (im wahrsten Sinne des Wortes). Aber sowohl die „Bereifung“, als auch die „Aufhängung“ bestehen aus robustem Hartkunststoff, der einiges aushält und dank der Hochglanzversiegelung auch optisch was hermacht. Lediglich die Armlehnen schmälern dieses Bild etwas. Weder optisch, noch haptisch können sie mit dem Rest des Sitzmöbels mithalten. Sie sind wackelig, nicht sehr ansehnlich und wirken im Vergleich zum Rest leider etwas billig. Dafür kann man sie wenigstens in 3 Richtungen verstellen (vor-zurück, hoch-runter & links-rechts).
Sitzfläche, Rückenlehne und die zusätzlichen Polster für Nacken und Rücken sind in gut abgestimmtem Blau und Schwarz gehalten und lassen auch in Sachen Verarbeitung keine Wünsche offen. Der Mix aus Stoff und Kunstleder wirkt auch beim Anfassen überdurchschnittlich gut und liegt qualitativ weit über dem Durchschnitt. Nirgends waren fransige oder unsaubere Nähte zu finden.
Aufbau
Der Aufbau ist (natürlich abhängig von euren Aufbau-Skills) innerhalb von ca. 30 Minuten erledigt und stellt keine große Herausforderung dar. Das nötige Werkzeug beschränkt sich auf 2 Inbusschlüssel, die dem Paket bei liegen. Nicht wundern: Die Schrauben sind nicht in einer separaten Tüte mitgeliefert, sondern sind bereits in den einzelnen Bauteilen an den für sie vorgesehenen Stellen eingeschraubt und müssen dort erst herausgeschraubt werden. So wisst ihr auch gleich, welche Schraube wo hin gehört. Das erspart das nervige und Zeit raubende vergleichen von Schraubentypen in der Bauanleitung, wie man es von einem namhaften, schwedischen Möbelhersteller kennt.
Das Zusammenbauen selbst lief ohne irgendwelche Probleme. Alle Teile ließen sich ohne zusätzlichen Kraftaufwand oder schweres in Position drücken zusammenbauen. Ich empfehle an dieser Stelle jedoch, die Armlehnen erst zu montieren und fest zu ziehen, wenn die Sitzfläche auf dem Gestell verschraubt wurde, da die Streben der Lehnen sonst dem unteren Gestell in die Quere kommen könnten.
Ergonomie / Komfort
Das mitgelieferte Rückenpolster kann an der Rückenlehne in die gewünschte Position gesetzt werden, um bestimmte Bereiche des Rückens zu stützen und eure Rückenhaltung zu verbessern. Da freut sich unter anderem die Bandscheibe. Die Lehne selbst lässt sich bis in eine waagerechte Position stellen. Zusammen mit der ausziehbaren Ablage für die Beine wird aus dem Gaming:Seat fast ein Liegestuhl. Die Ablage kann, wenn sie nicht mehr gebraucht wird, unter die Sitzfläche geschoben werden.
Besonders bei längeren Sessions spielt der Seat seine größte Stärke aus: Bequemlichkeit
Vier, Fünf oder gar Sechs Stunden am Stück? Kein Problem. Selbst nach 8 Stunden sitzt man noch immer so gemütlich wie in Mamis Schoß. Das großzügige Sitzpolster sorgt dafür, dass aus dem formschönen Apfelhintern kein platter Pfannkuchen wird. Man sitzt schön weich und spürt auch nach mehreren Stunden noch kein Drücken oder andere Schmerzen im Sitzfleisch.
Die Rückenlehne hält euch, auch dank des Kissens, in einer guten Sitzposition und verhindert, dass der Rücken sich steif oder verkrampft anfühlt. Und wenn man sich mal zurücklehnen will, stützt das Nackenkissen zusätzlich und der Nacken bleibt auch schön „geschmeidig“.
Den „Rudertest“ hat der Sitz mit Bravur bestanden. Auf den leichtgängigen Rollen schwebt man (natürlich abhängig vom Untergrund) dahin wie eine Elfe auf einer Wattewolke. Kein Wackeln, Ruckeln oder Klappern. Auch der „Karusselltest“ war ein voller Erfolg. Der Seat dreht und dreht und dreht sich ohne das geringste Gefühl von Schwerfälligkeit.
Für die Freunde harter Fakten, gibt es hier noch schnell ein paar davon:
- BIFMA-Standard-Drehkreuz, -Mechanismen und -Rollen
- Stuhl und Armlehnen höhenverstellbar
- Mit ausziehbarer Fußstütze
- Bezug: Kunstleder/Stoff
- Schwarz/Blau
- Belastbarkeit bis max. 100 kg
- Sitzbreite ca. 50 cm
- Sitztiefe ca. 50 cm
- Sitzhöhe 40 – 48 cm
FAZIT
Der GAMING:SEAT BLUE ist vielleicht nicht der Rolls Royce unter den Gaming-Seats, macht aber sowohl optisch als auch in Sachen Verarbeitung und Komfort eine durchweg gute Figur. Und dank der zusätzlichen Ablagefläche für die Beine, kann man im kommenden Sommer nun nicht nur in kurzer Hose zocken, sondern sogar im Liegen. Mit derzeit ca. 230 € ist das gute Stück zwar kein Schnäppchen, aber wer bei Qualität und Komfort keine Kompromisse eingehen will, der kann hier absolut nichts falsch machen.
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