[ TEST ] RED FACTION GUERRILLA RE-MARS-TERED – es bleibt eigentlich alles beim Alten

Es wird wieder Zeit etwas zu zerstören, denn was im Jahre 2009 auf der PS3 funktioniert hat sollte mit der Neuauflage umso besser gehen, oder ? Wir haben uns das Spiel für Euch angesehen.

Eine weitere Remastered Version eines Klassikers erreichte die Tage die PS4 Spieler, die Rede ist von Red Faction Guerrilla dessen Original im Jahre 2009 auf den Markt kam und dank Geo-Mod 2.0 physikalisch fast korrekte Zerstörung bot und aktuell natürlich auch bietet.

Das Spiel kann sowohl im Handel als auch digital erworben werden, der Gesamtdownload beträgt 27,7 Gigabyte, aber bereits nach ca 9,3 Gigabyte kann man die Solo-Kampagne starten.


Ersteindruck
Auf das Wesentliche reduziert

Storytechnisch hat sich bei Red Faction Guerilla in der Remastered Version natürlich nichts geändert, gerade auf dem Mars angekommen schließen wir unseren Bruder in die Arme nur um ihn kurze Zeit später wieder zu verlieren, und daran ist die EDF (Earth Defense Force) Schuld die die Bewohner des Mars unterjocht und ausbeutet. Wir schließen uns nun der Widerstandsgruppe Red Faction an um die EDF zu vertreiben und den Tod unseres Bruders zu rächen.

Die Weltkarte des Mars ist in verschiedene Gebiete geteilt die eine Menge Haupt und Nebenmissionen bieten, mit jedem Abschluss einer Mission sinkt der Widerstand der EDF und mehr Rebellen schließen sich uns an bis schließlich das Gebiet befreit ist und wir das nächste in Angriff nehmen. Durch das Zerstören von Gebäuden etc können wir Schrott sammeln, der hier als Währung gilt und mit dem wir weitere Ausrüstung und Waffen kaufen können.

 

Ihr sehr schon, all die Spielmechaniken die man heute noch in diversen Spielen findet gab es damals auch schon, nur in etwas abgespeckter Form, was Red Faction aber beileibe nicht weh tut, hier besinnt man sich auf das wesentliche und die Weltkarte ist nicht mit unsinnigen (Neben) Missionen etc überladen.

Auch das Spielmenü ist übersichtlich und wird von orchestraler Musik begleitet. Als Menüpunkte erwartet uns das Starten der Story, oder wir wählen den Menüpunkt „Abrisskommando“ bei dem wir alleine oder gegen bis zu 3 Mitspielern daheim auf Punktejagd gehen indem wir in 6 verschiedenen Modis die größtmögliche Zerstörung anrichten.
Aber auch an die Internetspieler wurde gedacht und so könnt Ihr eure Kräfte gegen andere Spieler in bis zu 7 verschiedenen Modis messen, und wem das noch nicht genug ist, für den gibt es noch den Punkt „Bonus-Missionen, indem Ihr , wie es der Name schon sagt, Missionen spielen könnt die zeitlich vor der Hauptstory angesiedelt sind.


Gameplay
Alles kaputtmachen ist lustig

Mit Red Faction Guerrilla haben wir es mit einem Third-Person Open World Shooter zu tun indem wir, wie schon erwähnt diverse Gebiete von der EDF säubern müssen um unser Ansehen auf dem Mars und deren Bewohnern zu stärken und damit die Rebellenallianz zu vergrößern. Mit Druck auf das Touchpad suchen wir uns eine Mission (die uns storytechnisch weiter bringt) oder Zerstörungsziele (zum sammeln von Schrott) aus und laufen oder fahren dem angezeigten Ziel entgegen.Jedes Fahrzeug was herumsteht oder gerade benutzt wird können wir ohne Probleme übernehmen. Mit Druck auf L2 rennen wir schneller und dies lustigerweise ohne Pause, vielleicht liegt es ja an der dünnen Luft auf dem Mars oder doch dem Alter des Spieles, denn in heutigen Open World Games geht unseren Spielfiguren ja nur zu gern schnell mal die Puste aus.

Die Missionsvielfalt ist relativ groß, mal müssen wir Geiseln retten, oder bestimmte Gebäude zerstören oder auch mal ein bestimmtes Fahrzeug stehlen, es macht jedenfalls einen Heidenspaß mit Hammer, Sprengsätzen oder Raketenwerfer unserem Missionsziel Nachdruck zu verleihen und Gebäude, Türme oder Brücken fast physikalisch korrekt zu zerstören.
Natürlich lässt sich die EDF das nicht einfach so gefallen und stellt sich uns mit einer gut bewaffneten Armee entgegen. Leider ist die KI der Gegner in den neun Jahren nicht schlauer geworden und kann gut und schnell ausgeschaltet werden da sie nur in Deckung geht oder feuert. Da sich unsere Gesundheit nach einer Weile wenn man nicht getroffen wird auch wieder auffüllt, ist eine gute Mischung aus Angriff und Deckung die halbe Miete.

Mit erreichen der einzelnen Missionen schalten wir neue Waffen und Objekte frei die uns dabei helfen den Mars zu befreien. Auch wenn wir gerade in einer Mission sind kann es sein das uns ein Hilferuf eines Stützpunktes erreicht um zum Beispiel einen Informanten abzufangen oder Geiseln zu befreien, dann muss man schon selbst entscheiden wie wichtig einem die eigene Mission gerade ist.
Im Verlauf des Spieles bekommen wir in einem Handbuch Tutorial Videos und weitere nützliche Infos zur Bekämpfung der EDS.


Grafik & Sound
Teilweise wurde die Chance vertan

Für eine Remastered Version eines Spieles ist hier meiner Meinung nicht allzu viel passiert. Ein paar hübsche Texturen und neue Effekte, etwas höher aufgelöste Grafik und Auflösung. Versteht moch nicht falsch, für ein Spiel mit diesem Alter ist es auf jeden Fall noch ansehnlich und, na klar, Grafik ist nicht alles, aber vielleicht hätte man doch noch ein wenig mehr herausholen können ? Das Spiel läuft mit 60 Bildern die Sekunde, gegenüber den 30fps vor 9 Jahren, aber auch diese gehen gerne mal in den Keller wenn durch Explosionen oder einstürzende Bauten zuviel los ist auf dem Bildschirm. Bei der PS4 Pro kann man zwischen Performance oder Quality-Modus wählen, aber keine 4K Auflösung, auch hier mussten wir ein gelegentliches Ruckeln feststellen. Hier hätte ein Remaster der Spieleengine auch bestimmt gut getan, so aber ist sie manchmal mit diversen Situationen überfordert. Auch die Zwischensequenzen mit ihren groben Grafikvideos wurden 1:1 übernommen.

Die musikalische Untermalung geht mit orchestralen Klängen voll und ganz in Ordnung, die deutsche Syncro kommt 1:1 vom Original und muss sich vor heutigen Produktionen nicht verstecken. Die Ingame Sounds sind stimmig und passen zum Geschehen.


Umfang
Für sein Alter eine ganze Menge

Um in der Solo-Kampagne die 7 Gebiete von der EDF zu befreien und die 16 Hauptmissionen zu bestehen kann man mit ca 15 Stunden rechnen. Aber damit ist ja lange noch nicht Schluss, denn mit Abrisskommando, den Bonus-Missionen und natürlich dem Online Spiel werdet Ihr nochmals einiges an Zeit in dieses Spiel stecken können. Spieler die das Original auf der PS3 nicht gespielt haben, werden mit der Remastered Version für gerade mal 30 Euro viel Spaß haben. Kenner des Originals sollten sich den Kauf überlegen.


Fazit
Auch nach langer Zeit ein Spaßgarant

Diese Remastered Version hat 2 Seiten, nehmen wir die technische bei der Entwickler Kaiko gut daran getan hätte noch ein wenig mehr Hand an zu legen und technische Schwierigkeiten die schon vor 9 Jahren bestanden vielleicht auszumerzen. 
Die andere Seite ist das Spiel selbst das auch nach so langer Zeit noch eine Menge Spaß macht, mit all seinen Möglichkeiten der Zerstörung, der Physik und der sich auf das wichtigste besinnende Gameplay und Missionen.
Seit Just Cause 3 hatte ich schon lange nicht mehr so viel Vergnügen mit dem Hammer oder anderen Hilfsmitteln ein Gebäude einzureißen, mit einem Mech Fahrzeuge durch die Luft zu schleudern und den Zusammenfall von Gebäuden zu begutachten wenn man die so nötigen Pfeiler weggesprengt hat.
Auch wenn manchmal das Chaos auf dem Bildschirm die Oberhand gewinnt und die Framerate etwas einbricht, so hat man trotz allem mit diesem 30€ Spiel eine Menge Spaß.


 

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