[ SPECIAL ] von Frankfurt nach… DAKAR 18, eine Reise quer über Dünen

Im September bringt Bigmoon Entertainment die Rally-Simulation Dakar 18 nicht nur auf die PlayStation 4. Wir wurden vom Entwickler nach Portugal eingeladen und konnten schon die ersten Griffe mit Lenkrad durch die Wüsten tätigen.

„Zwei Kilometer 56, dann 271, VORSICHT“… hallt es von rechts.

Der V6 Twin Turbo meines Peugeot 3008 DKR MAXI drückt mich mit vollem Drehmoment in den Sitz, während ich auf einen extrem steilen Hügel zufahre. Gerade geschafft, geht es genauso steil wieder herunter. Wie fliegen. Schwerelos und frei. Auch wenn es nur für vielleicht zwei Sekunden ist, fühlt es sich mit der phänomenalen Cockpitansicht an als wäre man mitten drin. Und dann bist du mittendrin! Nämlich im losen Sand in dem man sich gefährlich schnell fest fährt. Es wirbelt Sand und Schotter auf, dann realisiert man es….man steckt tatsächlich fest. Jetzt beginnt das Schwitzen und Zittern. Aber dann klingelt das Telefon und man realisiert es ist doch nur ein Spiel.

https://youtu.be/6iHTn7Kq8jM

Ich sitze im Flieger von Frankfurt nach Porto über Lissabon. Für mich ist es extrem aufregend, da ich zuvor noch nie zivil geflogen bin. Unterwegs und ein bisschen Verwirrung durch die extreme Aufregung, gibt es zum Cooldown erstmal ein megageiles Menü: Curryhühnchen mit Reis und portugiesischem Bier – und das 10000 Meter über dem Boden.

Dann in Lissabon treffe ich auf die anderen Jungs, geniale NERDS und Flug ausgefallen. Somit hatten wir gut 6 Stunden Zeit uns kennenzulernen und hatten hochkarätige Fachgespräche aus allen Bereichen. Als wir dann bei Ride to Hell Retribution gelandet waren, kam der erlösende Durchruf in der Lounge, das unser Flug safe ist.

Abgekürzt gesagt: um 2:00 Uhr im Hotelzimmer angekommen, nach einer kurzen Nacht und einem sehr guten Frühstück, ging es dann endlich los. Vom Taxi an der Location abgeladen wurden wir schon erwartet. Einer der Herren war Ricardo. Ein sofort sympathischer Kerl, Mitte 30, mit Bart, steht vor uns und freut sich auf den Tag und ist genau wie wir sichtbar aufgeregt.

Wir wurden ins Gebäude geleitet und dort gab es hammermäßige Kekse mit Kaffee. Diese Kekse…

Wir schweifen ab. Nach einer kurzen Rundführung ging es dann fließend zur Präsentation über. Ca 60 Minuten lang saßen wir wie gefesselt dort und lauschten den Worten von Paolo. Ricardos Kollege war mindestens genauso enthusiastisch wie er. Mit viel Liebe zum Detail und geballtem Fachwissen zeigte man uns die Hauptelemente des Spieles: Karte, Navigation, HUD, Sound und Steuerung. Nach einer Fragerunde wurde es dann ernst! Wir waren heiß, wollten losheizen. Ich hab mir direkt einen der Triplescreensimulatoren geschnappt mit einem Thrustmaster T500 & T3PA PRO Pedalen. Dies alles war auf ein Ubotto Gestell geschraubt und war qualitativ top.


Ingame Menü abgecheckt und für aufgeräumt und gut befunden. Sofort zu Recht gefunden und den Dakarmodus gestartet. Schwierigkeitsmodi gibt es 3 Stück: Einfach, Mittel und Legendär. Letzteres ist noch gesperrt beim erstmaligem Spielen, da dieser eine echt harte Nuss ist und man die Erfahrung der leichteren Schwierigkeitsgrade auch echt braucht. Keine Hilfen, nur das an Navigation wie es in der Realität ist. Sprich auf dem Bike oder Quad ist man auf sich allein gestellt. Ich habe mich anfangs für den Peugeot 3008 entschieden. Der 3 Liter TwinTurbo V6 mit 800Nm Drehmoment auf der Hinterachse schiebt gewaltig. So von der Fahrperformance begeistert und abgelenkt, habe ich schon direkt zwei Checkpoints verpasst. Also nochmal zurück zum Start gefahren und neuer Versuch. Der Beifahrer fängt automatisch nochmal von vorne an. Diesmal höchst konzentriert die Checkpoints abgeklappert. Die fantastische Aussicht genießen oder fahren? Das ist eine schwere Frage, da beides gleichzeitig nicht geht. Dakar 18 fordert einem alles ab beim Fahren.

Fuhrpark vom Feinsten:

Fünf Fahrzeugklassen mit 14 Marken u.a. von Mini, Yamaha und Peugeot. Diese unterteilen sich in Autos, Trucks, Quads, Bikes und SXS (eine Art klobiger Buggy). Jede Klasse hat seine Tücken und Eigenarten. Vom Sichtfeld im Truck oder SXS, über den brachialen Sound im Auto bis hin zum fehlenden Beifahrer auf dem Bike oder Quad. Alle Fahrzeuge sind von Anfang an verfügbar und perfekt umgesetzt.

OPEN WORLD für Jedermann:

Nachdem ich die erste Stage nach 9:32 Min abgeschlossen hatte, kam die zweite: 271 Kilometer!! PUH. Nach einem Briefing und die Möglichkeit eventuelle Schäden zu reparieren oder sich schonmal den Kartenverlauf anzusehen, habe ich diese gestartet. Diesmal absichtlich stumpf geradeaus. VOLLGAS durch die Sanddünen. Dann kam nach 10 Minuten Kasalla ein Regenschauer und die Scheibe wurde nass. Der Boden schlammig und das Fahrgefühl nochmal neu. Kreuz und quer durchs Gelände. Alles frei erkunden? Kein Problem in Dakar 18! Man kann überall hinfahren, theoretisch sogar bis zum Ende der härtesten Rallye der Welt. Aber nur theoretisch, da irgendwann der Tank leer ist. Man kommt nicht drum herum auf einen Hügel zu fahren, auszusteigen und die fantastische Weitsicht geniessen. Warte… aussteigen?

Ja genau Aussteigen! Dies wird vor allem im Online Modus nützlich, um zum Beispiel Kontrahenten bzw. Mitspieler die stecken geblieben sind herauszuziehen. Hierzu gibt es die Möglichkeit an das andere Auto das Stahlseil zu befestigen und via Winde herauszuziehen.

2 – 8-facher Mehrspaß ?

Es gibt natürlich auch einen Multiplayermodus. Entweder Lokal zu zweit im Splitscreen oder mit bis zu 7 Kontrahenten online. Hierzu bestimmt der Lobbyhost welche Stages schon freigeschaltet sind. Wenn man also als Neueinsteiger direkt eine der späteren Stages fahren will, ist das hier möglich. Den Lobbysettings sind da nahezu keine Grenzen gesetzt. Schwierigkeitsgrad, Fahrzeugklasse usw. ist alles einstellbar.

Schön und auch selten:

Dakar 18 sieht trotz der riesigen Karte fantastisch aus und die Weitsicht und Effekte sind extrem detailliert. Für die PS4 PRO wird es selbstverständlich eine hochskalierte 4K Version und 60fps geben. Ich freue mich schon darauf mit meinem Fanatec durch die Spuren meines Vorfahrers zu fahren und neue Wege zu erkunden und die extreme Weitsicht zu genießen. Wenn es regnet verändert sich auch der Untergrund und das sieht und merkt man. Die Welt wurde extremst abwechslungsreich gestaltet und es sieht nie gleich aus. Und das unterstützt auch noch zusätzlich die Neigung dazu sich komplett zu verirren. Durch die verschiedenen Kameraeinstellungen kann man viele verschiedene Facetten des Dakar Rennsports detailreich betrachten und vor allem genießen. Solch eine Abwechslung und Weitsicht ist einzigartig im Rennspielgenre und vor allem im Bereich der Rallyespiele. Es mag sein das ein mit einem High End PC betriebenes Dirt Rallye noch geiler aussieht, dafür sind es schlauchartige Levels, die diese Freiheit die in Dakar 18 gegeben, ganz locker in den Schatten stellt.

Real oder nicht real? Das ist hier die Frage!

Dakar 18 The Game fühlt sich unfassbar authentisch an. VR ist geplant, wird aber voraussichtlich erst für Dakar 19 verfügbar sein. Alle Boliden sind bis ins kleinste Detail nachgebaut und die Biwaks, also die Basen zwischen den Stages, stehen ihren realen Vorbildern in nichts nach. Es gibt Besucher- & Slow-Down-Zonen die mit viel Liebe zum Detail nachgebaut worden sind. Auch das Fahrgefühl der verschiedenen Fahrzeuge fühlt sich immer schlüssig an und man merkt direkt das man in einem tonnenschweren Truck in 3 Metern Höhe sitzt oder auf einem kleinem agilem Motorrad. Der energische Beifahrer klingt sehr menschlich und man hat nie das Gefühl das sich etwas wiederholt. Eine deutsche Sprachausgabe gibt es bislang nicht, soll aber umgesetzt werden, falls es sich abzeichnet das der deutsche Markt auf Dakar 18 anspringt. Ein deutscher Untertitel ist ins Spiel implementiert und funktioniert einwandfrei.

Old but Gold:

Der Peugeot 405 Turbo 16 von Ari Vatanen ist Dakar PUR. Kein ABS. Keine Traktionskontrolle. Ein Turboloch was bewältigt werden muss und alle vier Räder mit brachialer Gewalt durch den Sand jagt. Die 400 Turbo-PS aus dem Mittelmotor des französischen Kleinwagenherstellers, sind soundgewaltig und Pflicht für Rallyefans. Als Vorbesteller und DayOne-Edition Käufer erhaltet ihr diese Granate als Belohnung dazu.


Fazit:

Ich bin hin und weg. Als ich und meine Racerbuddies das erste Mal von Dakar 18 The Game gehört haben, waren wir aus dem Häuschen. Jetzt durfte ich es sogar antesten. Viele persönliche Premieren wie das Fliegen oder dieser Testbericht machen Bock auf mehr. Und Dakar 18 wird für Fans des Rallyesports ein Muss in der Sammlung. Den Hardcore Simulanten muss man dennoch ein bisschen die Handbremse vorspannen, da es sowas wie ein detailliertes Tuningmenü noch nicht gibt. Nach einem ausführlichen Gespräch mit den Entwicklern kam aber heraus, das es noch viel von Bigmoon Entertainment und der Dakar Reihe zu erwarten gibt. Ich rechne fest mit dem Erfolg von Dakar 18 The Game und glaube, dass das junge Entwicklerteam das leidenschaftlichste ist was es gibt. Ich freue mich schon auf zahlreiche Verirrungen in den Tiefen der Wüsten dieser faszinierenden Rallye Dakar und zahlreiche spaßige Streams.

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