Darauf haben PSVR Besitzer lange warten müssen, ein Taktikshooter in dem wir wie in anderen bekannten 2D Spielen Aufträge und Gegner erledigen. Ob sich der Kauf des Titels vom Studio First Contact Entertainment lohnt beleuchten wir in unserem Test.
Wer kennt nicht den Klassiker Counterstrike oder etwas aktueller Rainbow Six Siege indem wir zusammen mit Online Freunden Gegner ausschalten und diverse Aufträge erfüllen müssen. Das wir dies nun auch mit der Playstation VR Brille erleben dürfen verdanken wir dem Studio First Contact Entertainment die in Santa Monica / Kalifornien ihr Zuhause haben. Und da die virtuelle Welt für solch ein Spiel wie Firewall: Zero Hour natürlich wie geschaffen ist war die Gamergemeinde sehr gespannt auf das fertige Produkt und wurde, bis auf Abzüge in der B-Note eigentlich auch nicht enttäuscht.
Das Spiel kann sowohl im Handel als auch digital erworben werden, die PS4 Festplatte wird mit ertragbaren 21,66 Gigabyte belastet. Getestet haben wir die Version 1.02 auf der normalen Playstation 4.
Ersteindruck
Ohne große Vorgeschichte ab ins Wesentliche
Man kann oder muss nicht immer eine große Geschichte erzählen, und gerade bei einem Spiel wie diesem ist es auch nicht wirklich nötig denn hier geht es um Angreifer vs Verteidiger, Taktik, Absprache. Eben um die Kernpunkte in einem Taktik-Shooter. Und so finden wir uns nach dem Starten des Spieles in einer Art Trainingshalle wieder. Gespielt werden kann Firewall entweder per normalem Controller oder dem Aim Controller. Besitzer der Plastikknarre können den normalen Controller getrost beiseite legen den erst mit dem Aim Controller kommt das passende Quäntchen Immersion noch dazu, komplette Bewegungsfreiheit kann man einstellen, und macht in so einem Spiel auch Sinn, als das man zum Beispiel sich in diversen Gradwinkeln um die eigene Achse dreht.
Es gibt ein Tutorial um sich mit allem erst einmal vertraut zu machen, außerdem Trainigsspiele gegen Bots, wahlweise alleine oder mit menschlichen Mitspielern, in diesem Modus gibt es nur Erfahrungspunkte. Als letzes gibt es noch die Verträge, dies ist nichts anderes als waschechtes PvP , ein 4 on 4 indem Ihr Erfahrungspunkte und Crypto gewinnen könnt.
Gameplay
Nur im Team geht es voran
Eigentlich sollte man das ja nicht machen, aber es lässt sich nicht verhindern denn es geht ja hier ums Gameplay, aber ich muss leider mit einem Kritikpunkt anfangen und der bezieht sich darauf das es (bis jetzt) nur einen Modus gibt. In diesem müssen wir als Angreifer einen Laptop finden und hacken, vorher muss noch ein Firewall Modul gefunden und deaktiviert werden um dann den Standort des Laptops anzeigen zu lassen. Das Ziel der Verteidiger ist dann natürlich klar, die Angreifer an all diesen Aktionen zu hindern. Als Angreifer haben wir 5 Minuten Zeit den Laptop zu finden und zu hacken. Auf insgesamt neun verschiedenen Maps wie zum Beispiel einem Luxusanwesen oder in Lagerhallen dürfen wir uns taktisch austoben. Und das Wort Taktik sollte auch gelebt werden denn ohne Absprache mit seinen virtuellen Kollegen läuft alles meist schnell aus dem Ruder, egal ob man Angreifer oder Verteidiger ist. Auch den (echten) körperlichen Einsatz sollte man nicht vergessen denn dank virtueller Realität ist es uns natürlich möglich kurz um eine Ecke oder sogar unter Türrahmen zu schauen. Man kann sich natürlich auch per Knopfdruck knien aber dies reicht manchmal nicht ganz aus, und man muss noch ganz gut in die Knie gehen beim spielen.
Zu Beginn der Runde sucht man sich seine Spielfigur aus, wobei jede Figur eigene spezielle Fähigkeiten wie zum Beispiel schnelleres Laufen haben. Hier muss man schauen welche Figur zu welcher Map am besten passt. Außerdem können wir, wenn man schon eine etwas höhere Stufe im Spiel erspielt hat auch unter diversen Waffen oder Loadouts wählen. Und dann kann es auch schon losgehen, wir rushen mit unseren Freunden durch Gänge, verstecken uns in Nischen, geben Deckungsfeuer oder umkreisen unseren Gegner, alles ist mit der richtigen Absprache möglich.Sollte man vom Gegner getroffen werden können uns unsere Mitspieler in einem relativ kurzen Zeitfenster wiederbeleben,schaffen Sie es nicht so sieht der ausgeschaltete Mitspieler das Geschehen in verschiedenen Kamerperspektiven und kann seinen Kollegen noch Tipps geben.Im Spiel lassen Gegner nach deren Ableben manchmal Munitionspäckchen fallen die durch darüber laufen aufgenommen werden können. Aber auch so finden wir Munitionskisten oder Heilungspakete die mit drücken der X-Taste in unseren Besitz übergehen.
Den meisten Spaß hat man natürlich mit vier Freunden, für reine Solospieler gibt es zwar das Tutorial und den Trainingsmodus gegen Bots, aber den Trainingsmodus alleine zu spielen ist eher stressig da man hier wirklich im Bruce Willis Style einer gegen Alle spielt und das alles dann in purer Hektik endet.
Außer das man nur einen Modus hat ist es noch sehr störend das man während der Matches immer eine Minute Pause hat bevor es weiter geht, diese kann man natürlich dafür nutzen seinem virtuellen Kämpfer andere Waffen und Gadgets zuzuordnen aber wenn man eigentlich nichts ändern möchte kann solch eine Minute einem ziemlich lange erscheinen.Und diese Minute kann sogar noch länger werden , denn sobald ein Spieler aussteigt, sucht das Spiel einen neuen Mitspieler was mitunter auch schon gerne etwas länger dauern kann. Ganz mies wird es wenn der Host des Spieles die Party verlässt denn dann lösen sich unsere bis dahin erspielten XP und Credits in Luft auf.
Apropo XP und Credits, diese sammeln wir um in Leveln aufzusteigen und damit wieder rum Waffen , Aufsätze und weitere Hilfsmittel zu bekommen. Dies kann aber mitunter sehr lange dauern da die Preise der Gadgets teilweise mehrere tausend Credits kosten , man pro Runde aber nur ein paar hundert Credits bekommt. Na gut, man könnte dies auch als Motivation sehen weiter zu spielen, das sei jedem selbst frei gestellt.
Grafik & Sound
Alles richtig gemacht
Kommen wir erstmal zu den diversen Maps, diese sind durchweg gut designt und abwechslungsreich, bieten manchmal mehrere Stockwerke oder Verstecke,um dem Gegner in den Rücken zu fallen. Die Grafik ist klar und bietet eine gute Kantenglättung, es ist sogar möglich seine Waffe auf Objekten abzustützen um den Rückstoß zu minimieren. Manchem könnte die Farbgebung in den Levels zu langweilig oder trist wirken, meiner Meinung nach ist es genau richtig und bietet optisch nicht zuviel Schnickschnack was einen vom Gameplay ablenken könnte.
Beim Sound erwarten uns orchestrale und spannungsaufbauende Musikstücke, wir bekommen von unseren Auftraggebern klare Missionsangaben in deutscher Sprachausgabe. Die Verständigung unter den Spielern funktioniert ist klar und deutlich. Eine sehr gute 3D Audio-Technik in Verbindung mit einem vernünftigen Headset lässt uns sehr schnell erahnen aus welchem Eck Gegner oder Kugeln auftauchen.
Umfang
Da ist noch Luft nach oben
Der Umfang von 9 Maps ist für den Anfang schon mal sehr gut, man kann nur hoffen das sich Firewall: Zero Hour in der ohnehin schon recht kleinen VR Spielergemeinde länge hält um die Entwickler zu motivieren noch weitere Maps zum Download anzubieten. Was auch noch ausbaufähig wäre ist die Auswahr der Spielmodi. Auch wenn der eine Modus gut gemacht ist, wird er auf die Zukunft gesehen nicht reichen um das Spiel oben zu halten. Hier sollte man auf jeden Fall noch nachbessern.
Fazit
Ein (Multiplayer) Spaß
Wer eine Playstation VR Brille besitzt, und gerne mit Freunden oder anderen Onlinespielern sich taktisch die virtuellen blauen Bohnen um die Ohren fliegen lassen will kommt um diesen Titel nicht herum. Hier lässt die die 3.Dimension die Muskeln spielen und zeigt was CS oder Rainbow Six Siege dann doch fehlt. Auch wenn es noch einige Kritikpunkte wie fehlende Modi oder das Lobbyproblem gibt, das ist nichts was nicht mit einer guten Community und motivierten Entwicklern behoben werden kann. Eine klare Kaufempfehlung und ein „Must Have“ für Besitzer der Playstation VR.
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