[ (VR) TEST ] DOWNWARD SPIRAL: HORUS STATION – Planlos im Weltall

Entwickler 3rd Eye Studios möchte uns mit seinem Erstlingswerk auf eine defekte Raumstation entführen, ob das Spiel uns begeistern konnte erfahrt ihr in unserem Test.

Verlassene Raumstation, wir als einzig Überlebender müssen für Ordnung sorgen und hinter das Geheimnis für das ganze Chaos kommen, Stichpunkte die wir für solch ein Spiel nicht das erste mal gehört haben. Aber dieses Spiel geht das Ganze ein wenig anders an und das ist dann doch schon wieder interessant.
Die 3rd Eye Studios, die aus Entwicklern von diversen größeren Projekten wie zum Beispiel Wall-E oder Halo 5 besteht, haben mit Downward Spiral: Horus Station an VR Besitzer auf der PS4 und PC Besitzer gedacht, denn nur dort entfaltet sich das „gewisse Etwas“ bei einem Spiel dieser Art. Aber das Spiel kann natürlich auch in 2D genossen werden. Als Steuerung funktionieren Controller bzw Tastatur sowie auch Move Controller. Auf jeden Fall erwähnenswert ist noch die musikalische Untermalung, diese kommt nämlich von keinem geringeren als Ville Valo, dem Frontmann der Gruppe HIM aus Finnland.
Um was es in dem Spiel geht bzw die Geschichte dahinter wurde aus Entwickler Sicht wohl extra nicht verraten, diese muss man sich erst erarbeiten.

Wir durften die Playstation 4 Version testen, nach einem Download von 3,66 GB im Playstation Store hat man nach der Installation ca 3,68 Gigabyte weniger Platz auf der Festplatte. Getestet haben wir die Version 1.0 auf der normalen PS4 sowohl in 2D als auch in der virtuellen Realität, aber dazu später mehr.

Ersteindruck
Ordentlich + tolles Extra

Das Hauptmenü ist klar und ordentlich strukturiert. Neben der Möglichkeit die Story als Solospieler bzw im Koop zu bestreiten wurde auch an Online Gefechte gedacht, hier darf im Deathmatch oder im Horde-Modus (gegen Bots)  auf fünf verschiedenen Karten gekämpft werden. Etwas was man auch nicht alle Tage in Spielen findet, es gibt unter dem Menüpunkt Extras die Möglichkeit diverse Entwickler-Tagebuch-Videos anzuschauen, sowie 2 Trailer zum Spiel. Gerade die Idee mit den Entwickler Videos fand ich persönlich eine tolle Sache und könnte ruhig in diversen kommenden Spielen nachgemacht werden.
Die Steuerungsarten haben wir ja schon angesprochen, und auch die Möglichkeit zwischen VR und 2D Variante zu wählen. Um das Spiel in vollen Zügen zu genießen sollte man auf jeden Fall die VR Variante mit Move Controllern bevorzugen. Warum das ist sollte eigentlich klar sein, denn nur in VR bekommt man in einem Spiel dieser Art die volle Immersion geboten und kann durch Einsatz der Move Controller beide Hände fast wie in Echt nutzen, aber auch der normale Controller verrichtet seinen Dienst ordentlich und kann empfohlen werden.


Gameplay
Im Weltraum hört dich niemand schreien

Aber nun genug der Vorgeschichte, wir sind ja hier zum spielen und testen. Unter dem Menüpunkt „Story“ haben wir die Auswahl zwischen Bekämpfen und Erforschen, der Unterschied ist relativ simpel, bei Bekämpfen schlagen wir uns noch mit feindlichen Robotern bzw Drohnen herum , bei Erforschen wird namensgebend nur die Weltraumstation ohne Ballerei begangen. Obwohl begangen ist hier das falsche Wort denn gehen können wir hier wegen fehlender Schwerkraft nicht. Wir schweben durch die Station, anfangs nur durch hangeln und abstoßen von Wänden etc, nach relativ kurzer Zeit finden wir eine Pistole mit Greifhaken, damit ist es um einiges komfortabler durch die Station und später auch außerhalb der Station zu schweben. Einfach auf ein festes, nicht allzu weit entferntes Objekt zielen und schon werden wir in diese Richtung gezogen.
Man kann auch umherschwebende Objekte an sich heran ziehen, so finden wir andere Gegenstände oder auch, wenn wir bei der Storyauswahl „Bekämpfen“ ausgewählt haben, Waffen mit denen wir uns gegen die diversen Feinde wehren können. Allzu schlau sind diese zwar nicht , aber auf Grund der Tatsache das wir auch nur schweben können und einmal von irgendwo abgestoßen auch solange durch die Gegend schweben bis wir an einer Wand etc zum stoppen kommen bzw mit der Greifhaken-Pistole die Richtung ändern wird es also ein Mix aus schießen und versuchen schwebend den Schüssen auszuweichen. Dies ordentlich hin zu bekommen erfordert ein wenig Einarbeitung. Ein bisschen unfair fand ich dann doch die Geschwindigkeit der Drohnen, denn während wir im entspannten Tempo durch die Station schweben , sind unsere Feinde um einiges schneller und agiler. Sollten wir doch von den Gegnern erledigt werden starten wir nur 1 oder 2 Räume entfernt und können uns wieder den Feinden widmen. Die Gegner die wir bis zu unserem Tod erledigt hatten bleiben auch erledigt, was die Sache dann auch wieder vereinfacht.

Das Spiel und die Station ist relativ linear aufgebaut, großes Umherirren sollte eigentlich nicht passieren, außer man kann sich die Räumlichkeiten so schlecht merken wie ich, aber das ist eine andere Geschichte.
Die Rätsel die uns Downward Spiral: Horus Station aufgibt sind nicht allzu schwer, Schlüsselkarten suchen, Batterien finden und einsetzen oder auch mal ein kleines Physikrätsel. Es ist von allem etwas dabei aber nicht zu schwer um den Spielfluß zu behindern oder auszubremsen. Man sollte die Gegend in der man herumschwebt schon gut im Auge haben und auch untersuchen (Schränke etc) man kann gerne mal etwas übersehen. Die Station ist groß aber ab und zu wird eine Karte der Station auf einem Monitor sichtbar wo wir uns orientieren können.
Die Geschichte von Downward Spiral: Horus Station bleibt uns verwehrt, warum sind wir hier, was ist passiert etc. überall dies bekommen wir kein großes Storytelling präsentiert wie man es vielleicht aus anderen Spielen kennt, alles geht mehr über Monitore oder die Räume an sich. Hier wird der Spieler eher alleine gelassen und muss sich seinen Teil der Geschichte denken, wobei es gut möglich ist das diverse Fragen die sich für uns im Laufe des Spieles auftun nicht alle beantwortet werden.


Grafik & Sound
Passt einfach

Die Unity Engine die 3rd Eye Studios benutzt macht hier einen guten Job, man denkt direkt an Klassiker wie 2001: Odyssee im Weltraum oder die Anfangssequenz von Alien, die sterile „Welt“ der Raumstation wurde gut umgesetzt,  auch die Schwerelosigkeit unserer Figur und herumschwebender Objekte wurden physikalisch glaubhaft in Szene gesetzt.
Auch die Ingame Sounds sind sehr gut gelungen, metallenes Ächzen, fiepende, piepende Monitore und ähnliches was man , jedenfalls aus diversen Sci-Fi Filmen kennt ist auch hier vorhanden.
Der Soundtrack bzw die diversen Musikstücke sind passend zum ganzen Thema elektronischer Natur die gerade wenn man von Drohnen etc angegriffen wird, aufschwellend ansonsten eher beruhigend und passend zur gerade gespielten Szene eingesetzt werden.


Umfang
Manchmal ist weniger auch mehr

Je nachdem wie ordentlich man jeden Winkel der Station ab sucht pendelt sich die Spielzeit auf 4-6 Stunden ein. Ein neueres durchspielen des Titels könnte die ein oder andere offene Frage bestimmt noch beantworten.Das man die Story auch im Koop spielen kann ist eine nette Dreingabe. Etwas überflüssig, aber das ist nur meine persönliche Meinung, sind die Multiplayerparts. Hier wollte man wohl eher noch etwas machen damit das Spiel ein wenig länger im Gespräch bleibt. Aber eigentlich hat das Spiel dies nicht nötig, für mich ist dies ein Solo-Spiel und war wohl auch am Anfang so gedacht. Alles weitere ist gut gemeintes Beiwerk.

Noch ein kurzes Wort zu VR / 2D , hier wie schon am Anfang erwähnt kommt erst die richtige Atmosphäre rüber wenn man eine VR Brille auf der Nase hat, hiermit tauchen wir, in Verbindung mit Move Controllern noch ein ganzes Stück tiefer in das Spiel ein, und auch hier denke ich mir das Downward Spiral: Horus Station als VR Spiel gedacht war und man auf Grund der besseren Verbreitung das Spiel auch in 2D umsetzte.


Fazit
Ein ungewöhnliches Abenteuer

Einen gelungenen Einstieg mit ihrem ersten Titel kann man den Jungs der 3rd Eye Studios hier nur aussprechen. Auch wenn das Spiel nicht das einzige ist wo man schwerelos in einer Raumstation herumschwebt, so wurde es sehr gut umgesetzt, und auch das Setting und Atmosphäre kann überzeugen. Die Rätseleinlagen sind nicht allzu schwer, die Gegner, dadurch das sie nach unserem Ableben nicht wieder spawnen auch nicht. Die Story hinter Downward Spiral: Horus erschliesst sich leider nur schwer und kann auch Fragen offen lassen. Ob das Spiel Koop und die ganzen Multiplayersachen benötigt lasse ich mal offen, für mich funktioniert das Spiel am besten alleine mit Kopfhörer und VR Brille.

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