[ TEST ] ASSASSIN’S CREED ODYSSEY – Den Göttern würdig

Jedes Jahr ein neues Assassin’s Creed. Mit dieser Formel hat Ubisoft das Franchise bis vor dem Erscheinen des letzten Ablegers „Origins“ fast ins Grab geschickt. Warum „Odyssey“ seinen fantastischen Vorgänger trotz nur einem Jahr Pause nun sogar noch in den Schatten stellt, erfahrt ihr im Test.


Ersteindruck
Kleckern statt Klotzen.

Zu Beginn gibt es die Möglichkeit das Geschlecht des Hauptcharakters zu wählen. Wollt ihr euch lieber mit der „liebreizenden“ Kassandra, oder dem  Griechen-Bachelor Alexios ins Abenteuer stürzen? Außerdem wählt ihr den Schwierigkeitsgrad und den Modus. Soll heißen: Ihr könnt selbst entscheiden, ob ihr das antike Griechenland komplett selbst erforschen und entdecken wollt, oder ob alles auf der Map gezeigt werden soll. Natürlich könnt ihr diese Einstellungen jederzeit wieder ändern.

Assassin’s Creed Odyssey spielt zur Zeit der Peloponnesischen Kriege im antiken Griechenland und damit zeitlich gesehen ca. 400 Jahre VOR den Ereignissen von Origins und somit auch vor der Gründung der Assassinen und vor der Gründung der Templer. Deswegen tauchen diese Begriffe im laufenden Spiel auch nicht auf. Lediglich in den kurzen Abschnitten in der realen Welt werden beide zaghaft erwähnt.
Wer sich jetzt fragt, was für einen Sinn es denn dann machen sollte ein Assassin’s Creed vor der Gründung des Ordens anzusiedeln, dem sei gesagt, dass in Odyssey die ersten Grundsteine für den Orden, aber auch die Templer gelegt werden. Denn im Spiel gibt es „Den Kult“, der ähnliche Ziele wie die Templer verfolgt. Der Spieler gerät dabei aufgrund seiner Herkunft in die Schusslinie dieser Gesellen und will bzw. muss sie schlussendlich stoppen, um die griechische Welt zu retten. Somit macht die Wahl der Epoche für Odyssey also durchaus Sinn um die Weichen für die Gründung des Assassinen-Ordens und der Templer zu stellen.

Gestatten: Leonidas von Sparta. / Assassin's Creed Odyssey
Gestatten: Leonidas von Sparta. / Assassin’s Creed Odyssey

Der Einstieg ins Spiel könnte kaum epischer ausfallen. Niemand geringeres als Leonidas, Herrführer und König von Sparta persönlich, gibt sich die Ehre und lässt euch die bereits im Film „300“ bzw. der Grafiknovelle von Frank Miller thematisierte Schlacht bei den Thermopylen gegen Xerxes‘ persisches Herr miterleben. Und dabei ist das nur das Tutorial. Obwohl es auch ein bisschen mehr als das ist. Hier soll von vornherein klargestellt werden, dass das antike Griechenland kein Ponyhof ist. Hier herrschen raue Sitten und das Gesetzt des Stärkeren. Das stimmt ein wenig auf das bevorstehende Gemetzel ein. Treu nach dem Motto „Nicht kleckern, sondern klotzen“ wird hier schon zum Start mächtig dick aufgetragen.

Die ersten Stunden im Spiel habe ich mit Staunen verbracht. Die wunderschöne Welt von Assassin’s Creed Odyssey lädt immer wieder dazu ein, einfach mal stehen zu bleiben und z.B. einen Sonnenuntergang zu bewundern. Einfach weil es so unfassbar toll aussieht.


Gameplay
Schleichen oder drauf hauen?

Das Gameplay fühlt sich von der ersten Sekunde an fantastisch an. Im Kampf könnt ihr selbst entscheiden, was ihr wollt. Wollt ihr lieber schleichen und die Reihen der Gegner lautlos dezimieren, oder packt ihr die grobe Kelle aus und metzelt alles wie ein Mähdrescher nieder? Das Kampfsystem lässt euch dabei enorm viel Freiheit. Bei der Wahl der Waffen habt ihr die Qual der Wahl. Lieber ein Schwert, das schnell aber relativ kurz ist, oder den Speer für größere Riechweite, aber eben weniger Tempo? Der Bogen eignet sich für den Fernkampf z.B. am besten (Macht Sinn.), aber mit etwas Übung und dem richtigen Timing könnt ihr selbst Diesen auf kürzere Distanz im Gefecht einsetzen. Dazu gesellen sich weitere Waffenvarianten wie Dolche, Axt, Hammer und Holzstab. Jede Waffenvariante spielt sich dabei komplett anders, wodurch das Kampfsystem extrem vielseitig und abwechslungsreich wird. Am Ende liegt es aber allein in eurer Hand, wie ihr die Kämpfe führen wollt.

Die 3 Skillbäume geben euch viele Möglichkeiten. / Assassin's Creed Odyssey
Die 3 Skillbäume geben euch viele Möglichkeiten. / Assassin’s Creed Odyssey

Das Skill-System mit den 3 Skilltrees gibt euch die Möglichkeit eure Fähigkeiten nach euren eigenen Vorstellungen weiter zu entwickeln. Einige Fähigkeiten lassen sich dabei allerdings erst aufwerten, wenn ihr einen entsprechenden Storyfortschritt vorweisen könnt. Aus Spoilerschutzgründen gehe ich darauf hier aber nicht näher ein. Waffen und Rüstungen können bei Schmieden aufgewertet und mit zusätzlichen Effekten versehen werden. Besonderes Schmankerl hierbei: Habt ihr eine Ausrüstung zusammengestellt, die euch optisch besonders gut gefällt, müsst ihr diese nicht zwangsläufig austauschen, wenn ihr ein neues Level erreicht und bessere Teile bekomm. Die Schmiede rüsten jedes Ausrüstungsteil so auf, dass es eurem aktuellen Level entspricht. Ihr braucht euch also keine Sorgen zu machen, dass ihr rumlaufen müsst wie ein Clown, bei dem kein Teil zum anderen passt. Für das Aufrüsten werden natürlich entsprechende Materialien benötigt. Diese findet ihr in der Spielwelt, erbeutet sie von besiegten Feinden oder erhaltet sie durch Quests und das Zerlegen alter und unnötiger Ausrüstungsteile.

Auch die serientypische Kletterei fühlt sich toll an. Zwar kann man kaum noch erkennen an welchen Wänden man überhaupt klettern kann, aber das ist auch nicht mehr nötig. Zum Einen dürften AC-Veteranen das nötige Gespür dafür haben, welche Stellen dafür geeignet sind und zum Zweiten könnt ihr in Odyssey sowieso fast überall hochklettern. Die Parcours-Elemente sind eben so toll umgesetzt, wie in den Vorgängern. Aber leider kommt es auch in Odyssey häufig vor, dass eure Spielfigur schnell mal falsch klettert oder springt. Dieses „Problem“ ist allerdings der grundlegenden Mechanik des Spiels geschuldet und wird wohl nie ganz aus der Serie verschwinden. Da sich solche Vorfälle aber in sehr überschaubaren Grenzen halten, kann man darüber auch etwas hinweg sehen.

Auch das Meer dürft ihr in Odyssey wieder erobern. / Assassin's Creed Odyssey
Auch das Meer dürft ihr in Odyssey wieder erobern. / Assassin’s Creed Odyssey

Wer das große, weite Meer vermisst hat, der darf sich darüber freuen in Odyssey wieder in See zu stechen. Die Schiffssteuerung ist dabei gewohnt einfach gehalten. Mit Pfeilhagel (wahlweise auch mit Brandpfeilen) und Speerhagel setzt ihr den feindlichen Schiffen zu und könnt sie anschließend entern, oder direkt auf den Meeresgrund schicken. Sofern sich die Gelegenheit im Kampf ergibt, könnt ihr dem Gegner auch mit einer kräftigen Rammattacke zusetzen. Das eignet sich vor allem für den ersten Angriff. Dazu könnt ihr euren Ruderern befehlen kurzzeitig etwas Gas zu geben um mehr Tempo für die Attacke zu sammeln. Und da Kraft gleich Masse mal Beschleunigung ist, kracht es  ganz ordentlich, wenn ihr den Gegner trefft.
Besonderheit hier: Ist auf euch ein Kopfgeld ausgesetzt, kann es vorkommen, dass sich ein Söldner auf einem angreifenden Schiff befindet. Versenkt ihr den Kahn, schickt ihr damit natürlich auch den Kopfgeldjäger direkt zu den Fischen und müsst euch ihm nicht direkt stellen. Die Belohnung für sein Ableben bekommt ihr natürlich trotzdem.


Grafik/Sound/Technik
Griechenland war nie schöner.

Solche Anblicke gibt es im Spiel regelmäßig. / Assassin's Creed Odyssey
Solche Anblicke gibt es im Spiel regelmäßig. / Assassin’s Creed Odyssey

Wer in Assassin’s Creed Odyssey einmal mit dem Pferd in den Sonnenuntergang geritten, oder mit dem Schiff in selbigen gefahren ist, will nie wieder was anderes. Das Spiel ist unglaublich schön. Die gesamte Spielwelt strotzt nur so vor Details und kleinen aber feinen Akzenten. Ubisoft hat für Odyssey eine der mit Abstand schönsten Spielwelten erschaffen, die ich bis jetzt erlebt habe. Egal ob es nun die Städte sind, die Berge, Felder, Strände, das weite Meer oder einfach nur eine Straße, die an einem der beeindruckend gestalteten Bauwerke oder einer riesigen Statue vorbei führt. Dazu kommt ein Tag-Nacht-Zyklus, der für zusätzliche Atmosphäre sorgt. Garniert wird das Ganze von einem Wettersystem, das für etwas Abwechslung sorgt. Noch nie war das antike Griechenland schöner.
Einzig die Gesichtsanimationen wirken gelegentlich etwas seltsam. Vor allem in den vielen Cutscenes passen Mimik und Gestik der Charaktere oft nicht wirklich zum Inhalt. Die Emotionen der Charaktere kommen dadurch oft nicht so gut rüber. Trotz toller Synchronsprecher.

Apropos Synchronsprecher. Die machen das komplette Spiel über einen fantastischen Job. Die Stimmen passen zudem zu den Figuren und lassen diese trotz der bereits oben erwähnten Schwächen in Sachen Gesichtsanimationen lebendig und authentisch wirken.
Der Soundtrack ist fantastisch und sorgt für eine bombastische Inszenierung. Epische Kämpfe und Momente wirken dank der musikalischen Untermalung nun auch wie solche. Dabei werden klassische Klänge geschickt mit modernen gemischt und unterstreichen die Tatsache, dass man sich ja EIGENTLICH gar nicht im Griechenland der Antike befindet, sondern in einer Simulation im Animus. Ergänzt wird das Ganze von einer tollen Geräuschkulisse. Menschen auf den Straßen plappern vor sich hin, freilaufende Hühner gackern, Hunde bellen euch an, Vögel zwitschern und Wölfe und allerlei andere Wildtiere streifen durch die Wälder und melden sich zu „Wort“, wenn ihr ihnen zu nahe kommt. Insgesamt wirkt die Spielwelt lebendiger und authentischer als jemals zuvor. Die tollen Kampfgeräusche runden das Spektakel dann perfekt ab. Aufeinandertreffende Klingen scheppern wunderschön und Waffen wie Hämmer und Stöcke klingen so wuchtig, wie man sich das wünscht.

Einige Questreihen ziehen sich durch die komplette Story. / Asssassin's Creed Odyssey
Einige Questreihen ziehen sich durch die komplette Story. / Asssassin’s Creed Odyssey

Bei einer so großen und komplexen Spielwelt bleiben kleinere Bugs und Fehler natürlich nicht aus. Gelegentlich aufploppende Objekte, nachladende Texturen und an Kanten festhängende NPCs sind dabei noch das schlimmste Übel. Gravierende Fehler, die sich wesentlich auf das Spielerlebnis auswirken, gab es aber nicht. Auch die Ladezeiten halten sich in Grenzen. Zwar muss man bei Schnellreisen ein wenig warten, aber unterm Strich bewegt sich das Alles noch in einem erträglichen Rahmen.

Während wir auf dem PC allerlei Grafikoptionen haben um das Spiel entsprechend unserer Leistung der Maschine anzupassen, läuft Assassins Creed Odyssey auf unserem zweiten Testsystem, der Xbox One X, in natürlicher 4K Auflösung mit 30FPS. Im grafischen Vergleich sind hier aber gegenüber der PC Version in Ultra Settings kaum Abstriche gemacht worden. Die Qualität des Detailgrads, der Schatten und der Bildschirmreflektionen sind zwar etwas runtergeschraubt, aber im direkten Vergleich kaum wahrnehmbar.


Umfang/Inhalt
Wer soll das alles schaffen?

Während man im Prolog, der übrigens ganze VIER! Stunden gedauert hat, bei einem Blick auf die Weltkarte nur wage erahnen kann wie viel es zu tun gibt, wird man danach praktisch vom Inhalt erschlagen. Selbst auf dem vermeidlich öden Meer findet sich immer wieder was an. Ein Schiffswrack hier, ein versunkener Tempel da … ach und guck mal da, eine versteckte Grotte … praktisch überall gibt es was zu erledigen. Assassin’s Creed Odyssey ist für Perfektionisten und 100%-Junkies entweder Traum oder Albtraum. Je nach Vorliebe. Wer gern viel zu tun hat, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Wer’s lieber schnell mag, dem wird eher das Kotzen kommen. Und wer gehofft hat, sich nur auf die Story konzentrieren und alles Andere links liegen lassen zu können, den muss ich leider enttäuschen. Ohne einige Nebenmissionen werdet ihr nicht weit kommen. Allein schon, weil das Leveln des Charakters nur mit Hauptmissionen nicht ausreicht. Früher oder Später kommt ihr an einen Punkt, wo ein höheres Level erforderlich ist. Das erreicht ihr dann eben nur über die zahlreichen und erfrischend abwechslungsreichen Nebenaufgaben. Das können mal einfache Botengänge sein, dann mal eine Sammel-dies-und-bring-mir-das-Mission oder auch mal ein Mordanschlag. Diese kleinen Aufträge kann man wunderbar während des Weges zur nächsten, größeren Mission mitnehmen. Leicht verdiente Drachmen und Erfahrungspunkte.
Dabei wirken die vielen Nebenaufgaben erstaunlicherweise nicht wie Beschäftigungstherapie. Jede Nebenmission erzählt eine eigene, kleine Geschichte und ergänzt die Hauptgeschichte. Die Sammelgegenstände bringen euch kleine Boni, wie z.B. neue Gravuren um eure Ausrüstung zu verbessern. Außerdem erzählen viele der Nebenschauplätze eigene Geschichten aus der Zeit der Antike und liefern interessante Details über diese Epoche. Das ersetzt zwar nicht den Geschichtsunterricht, macht aber neugierig und lässt jeden neu entdeckten Ort sinnvoll erscheinen. Insgesamt hat man fast nie den Eindruck, dass man nur beschäftigt sein soll. Im Gegenteil. Alles wirkt, als wäre es ein völlig normaler Teil der Spielwelt und damit auch der Geschichte. Dabei ziehen sich einige der Haupt- und Nebenquests sogar über die komplette Geschichte und können nur Stück für Stück erledigt werden, sobald ihr das nötige Level erreicht habt. Am Ende winkt dafür dann aber auch eine entsprechend wertvolle Belohnung.

Die Jagd auf "Den Kult" nimmt im Spiel eine große Bedeutung ein. / Assassin's Creed Odyssey
Die Jagd auf „Den Kult“ nimmt im Spiel eine große Bedeutung ein. / Assassin’s Creed Odyssey

Dann gibt es da natürlich noch einige weitere Missionsvarianten und Aufträge, die dann schon etwas aufwändiger sind. So wird auf euch zum Beispiel gerne mal ein Kopfgeld ausgesetzt, was entsprechende Söldner auf den Plan ruft, Die euch dann ans Leder wollen. Jeder dieser Söldner hat individuelle Fähigkeiten und Stärken. Dadurch wird jeder Kampf gegen solch einen Gesellen entsprechend anders ablaufen. Es sei denn, ihr macht es wie ich. Auf nen erhöhten Punkt klettern und den euch verfolgenden Gegner mit einem beherzten „Das ist Sparta!!“ per Spartaner-Tritt (die Fähigkeit gibt’s wirklich) wieder nach Unten schicken. Funktioniert, nebenbei erwähnt, wunderbar und bringt hochwertige Belohnungen, wie z.B. epische Ausrüstung. Einige dieser Zeitgenossen lassen sogar legendäre Sachen fallen. Dabei ist es aber nicht immer nötig, den Söldner zu töten. Ihr bekommt immerhin ein Schiff, das eine Mannschaft und Offiziere braucht. Gegner, die ihr am Ende des Kampfes mit einem Tritt zu Boden befördert, oder per Schleichangriff nur ausknockt, könnt ihr nun auch als Führungsoffizier rekrutieren. Bis zu vier davon können gleichzeitig Aktiv sein und euch im Kampf vor allem beim Entern anderer Schiffe tatkräftig unterstützen.
Das Rekrutiere könnt ihr mit fast allen Gegnern im Spiel machen. Zum Beispiel auch mit den Anführern der einzelnen Regionen der ganzen Welt, oder sogar mit einigen Questgebern. Die Qualität der Rekrutierten solltet ihr dabei aber nicht vergessen. Legendäre Offiziere bringen z.B. mehr Vorteile als „normale“, da sie eurem Schiff mehr passive Boni verleihen, wie z.B. effektivere Pfeilsalven oder erhöhte Ausdauer für eure Ruderer.

Auch die Mitglieder des bereits erwähnten Kults müsst ihr jagen und ausschalten. Nur so könnt ihr die Geheimnisse der ominösen Organisation, die man als eine Art Vorläufer der Templer bezeichnen könnte, lüften. Dabei ist es allerdings erstmal erforderlich, genügend Hinweise zu sammeln, um die Identitäten der einzelnen Mitglieder aufzudecken. Solche Hinweise erhaltet ihr auf verschiedenen Wegen. Zum Beispiel durch Haupt- & Nebenmissionen, aber auch in Form von Briefen, die ihr in Kisten in gegnerischen Lagern und Festungen findet. Habt ihr alle nötigen Hinweise eines dieser Mitglieder gefunden, könnt ihr seine Identität über das entsprechende Menü feststellen und seinen Aufenthaltsort auf der Karte markieren. Dabei kann es schonmal vorkommen, dass ihr quer über die komplette Karte reisen müsst um ihn zu erreichen. Allerdings spendiert euch  jedes dieser Kultmitglieder nach seinem Ableben einen legendären Ausrüstungsgegenstand als Belohnung für eure Mühen. Dazu muss man wissen, dass die Kultisten immer zu fünft in eine Art Untergruppe (hier: Arm) gehören. Fünf erledigte Kultmitglieder einer Gruppe geben euch ein zusammengehöriges Ausrüstungsset. Habt ihr alle 5 Teile eines Sets gesammelt, sieht das nicht nur stylisch aus, sondern gewährt einen speziellen Set-Bonus auf eine eurer Fähigkeiten oder Eigenschaften.

Im Spiel sind viele verschiedene Skins zu bekommen. / Assassin's Creed Odyssey
Im Spiel sind viele verschiedene Skins zu bekommen. / Assassin’s Creed Odyssey

Neben den Haupt- & Nebenaufgaben gibt es auch zeitlich begrenzte Missionen und tägliche Aufgaben die ihr an Anschlagbrettern in den Städten findet. Oft stehen auch NPCs mit einem Sanduhrsymbol in der Welt herum. Die meisten dieser kleinen Aufträge sind simpel und können nebenbei erledigt werde. Einige sind dann aber doch etwas aufwändiger. Dafür winken dann entsprechende Belohnungen, wie z.B. das seltene Orichalcum-Erz. Das könnt ihr bei einem speziellen Händler in spezielle Ausrüstung investieren. Wer ein wenig Glücksspiel betreiben will, der kann eine Vase kaufen, in der ein zufälliges Teil enthalten ist. Das kann z.B. ein Ausrüstungsteil sein, oder auch mal ein Skin für euer Pferd oder euer Schiff.

Das seltene Erz kann aber auch in der Spielwelt gefunden werden. Hierfür bietet sich der integrierte Fotomodus perfekt an. Auf der Map können Fotos anderer Spieler angezeigt werden. Mitunter haben einige davon den Fundort eines Orichalcum-Brockens fotografiert um anderen zu helfen. Somit erfüllt der Fotomodus neben der Möglichkeit schöne Schnappschüsse zu machen auch einen äußerst praktischen Zweck. Wer dann doch lieber schöne Momentaufnahmen seines Abenteuers anfertigen will, kann mit vielen Einstellungsmöglichkeiten wie z.B. Fokussierung, Vignettierung und vielen weiteren Optionen kleine Kunstwerke erschaffen. Mit etwas Glück wählt Ubisoft euer Foto dann sogar zum Foto des Tages, welches von anderen Spielern im Spiel bewundert werden kann.

Natürlich werdet ihr während des Spiels etlichen Persönlichkeiten und Promis des antiken Griechenland begegnen. Auch wenn viele von ihnen nicht gleichzeitig während der Antike gelebt haben, bringt man sie hier geschickt zusammen in eine Epoche. Die Begegnungen mit den A-Promis der Antike passen zum Spielgeschehen, machen storytechnisch Sinn und wirken nicht aufgesetzt oder künstlich. Neben den Persönlichkeiten der Epoche begegnet ihr auch allerlei Sagengestalten der griechischen Mythologie. Minotaurus, Kyklop, Medusa & Co. dienen dabei meist als Bossgegner und sind dementsprechend herausfordernd und tauchen auch erst relativ spät in der der Geschichte auf.

Das sollen nur ein paar Beispiele für Das sein, was euch Odyssey inhaltlich bietet. Dazu kommen noch Dinge wie Schiffsmissionen, Herausforderungen, Arena-Kämpfe, Jagd auf mystische Kreaturen, gelegentliche Bonus-Events und und und.
Einige eurer Entscheidungen in den unzähligen Dialogen des Spiels wirken sich außerdem auf den weiteren Verlauf des Spiels aus. Einige wenige sogar auf den Ausgang eures Abenteuers.

Bonus:
Fans von Assassin’s Creed dürfen sich über einen kleinen Bonus freuen, wenn sie den Season Pass zu Assassin’s Creed Odyssey kaufen. Dann gibt’s Assassin’s Creed 3 Remastered & Assassin’S Creed Liberation Remastered nämlich als „Geschenk“, sobald sie erscheinen.


FAZIT

Ubisoft führt mit Odyssey fort, was sie mit Origins begonnen haben: Der angeschlagenen Reihe neues Leben einhauchen. Von der Optik, über die Präsentation, bis hin zur fantastischen Umsetzung des Settings im antiken Griechenland, ist das Spiel eine Wucht. Wer von Assassin’s Creed Origins schon begeistert war, der wird Odyssey lieben. Ums in der Sprache des Spiels auszudrücken: Assassin’s Creed Odyssey ist den Göttern würdig!

Assassin’s Creed Odyssey ist erhältlich für PlayStation 4, XBox One & Windows PC. Eine Cloud-Version für die Nintendo SWITCH ist ebenfalls in Arbeit. Der Test wurde auf dem PC und der XBox One X durchgeführt.


[amazon_link asins=’B07DGNS31V,B07DGNHFJY,B07DNFZKPG‘ template=’ProductCarousel‘ store=’playstaexperi-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’35307933-d08f-11e8-bbb8-adb290194afd‘]

Wir verwenden Cookies, um Ihnen die bestmögliche Nutzungserfahrung zu bieten. Sie stimmen der Nutzung von Cookies und unseren Datenschutzbestimmungen zu.  Mehr erfahren