[ TEST ] A Fisherman´s Tale – VR-Highlight mit Perspektive

Mit A Fisherman´s Tale erwartet uns das wohl erste ambitionierte VR-Abenteuer des noch jungen Jahres 2019.  Das Entwicklerstudio Vertigo Games erschafft in Zusammenarbeit mit dem deutsch-französischen Kultursender ARTE ein liebevolles Rätsel-Adventure. Wir haben die PSVR-Version für euch unter die Lupe genommen.

Ersteindruck
Allein im Leuchtturm

Der bärtige Leuchtturmwärter Bob lebt ziemlich einsam und zurückgezogen in seinem Leuchtturm, der irgendwo aus der rauen See hinausragt, auf dass sein Licht den Schiffen und Booten einen sicheren Weg leuchtet. An dem sich Welle und Gicht des Salzwassers brechen. Da so ein Leben als Leuchtturmwärter auch durchaus seine Längen hat, sucht sich Bob bald schon ein Zeitvertreib. Mit viel handwerklichem Geschick und detailversessener Ruhe bastelt er Tag für Tag an einem Model seines Leuchtturms. Das Model aus Holz gleicht dem Original bis ins kleinste Detail. Sogar sich selbst hat Bob in einer kleinen Version nachgeschnitzt.

Eines Morgens erwacht Bob aus dem Schlaf und stellt erstaunt fest, als er in die Höhe schaut, dass er selbst Teil eines Holzmodells eines noch größeren Bobs ist und dieser wiederum ist auch wieder nur ein Model eines noch größeren Bobs, der in einem noch größeren Leuchtturm lebt und dieser…


Gameplay
Das Kleine im Großen, das Große im Kleinen

A Fisherman´s Tale bedient sich an der Idee des Matrjoschka-Effekts. Das Kleinere wohnt im Größeren. Auf dieser Idee bauen im Spiel alle Rätsel auf. Alles was wir in einer Version des Models bewegen und tun, passiert auch haargenau so in den größeren und kleineren Versionen des Models. So versperrt uns beispielsweise ein mächtiger Anker den Weg durch eine Tür. Um hindurch in einen anderen Raum zu gelangen müssten wir den irgendwie wegbewegen. Aber wir haben keine Chance. Der Anker muss Tonnen wiegen, denken wir uns. Bis wir auf die einfache und zugleich geniale Idee kommen, in unseren kleinen Modelleuchtturm zu gehen und dort den kleinen Anker mit unseren Fingerspitzen von der Tür wegzubewegen – und siehe da, auch der große Anker bewegt sich! Doch wie ist Bob nur in diese verworrene Welt hineingeraten? Warum ist er plötzlich auch nur ein Teil einer künstlichen Welt? Die ruhige und sehr einfühlsam erzählte Geschichte gibt uns darauf im Laufe des Spiels eine Antwort. Mehr wollen wir an dieser Stelle nicht zur Story verraten.

A Fisherman´s Tale ist ein Spiel, welches ausschließlich mit einer VR-Brille erlebt werden kann. Auf der PS4 wird die PSVR unterstützt und auf den PC die HTC Vive, Oculus Rift und Windows Mixed Reality. Außerdem sind für die PSVR zwei Move-Controller bzw. für die PC-Version zwei Motion-Controller zwingend erforderlich.


Grafik / Sound
Beeindruckendes VR-Erlebnis

Gesteuert wird Bob dabei aus der Ego-Perspektive, wobei wir mit unseren Move-Controllern die beiden Hände steuern und jederzeit alles ergreifen können, was die bunte Welt so hergibt. Für ein Virtual-Reality-Spiel ist die Technik und Grafik, die in A Fisherman´s Tale steckt, sauber ungesetzt. Die bunte Comicgrafik ist wunderbar verspielt und detailliert gelungen und präsentiert sich mit sehr charmanten Designs der Umgebungen. Auch die Steuerung über die Move-Controller ist präzise umgesetzt.

Der Sound fällt durch einen schönen Soundtrack und zurückhaltende Klänge auf. Die Stimmen kommen dabei in einer wunderbar gelungenen deutschen Vertonung daher. Alternativ dürfen wir auch zu Englisch und Französisch wechseln.


Umfang
Kurze Spielzeit, große Wirkung

Bisher weiß A Fisherman´s Tale nur Gutes von sich zu berichten. Doch der liebevolle VR-Hit hat auch eine Schattenseite und die ist der Umfang. Wenn wir die einfach zugänglichen Rätsel lösen und der spannenden Story folgen, dann haben wir das Abenteuer um den Leuchtturmwärter Bob schon nach etwa 2 Stunden geschafft. Wer alle Trophäen bzw. Achievements erringen will, wird A Fisherman´s Tale auch noch ein zweites Mal durchspielen, aber mehr ist nicht drin. Trotzdem sei erwähnt, dass diese 2 Stunden mit die schönsten sind, die man derzeit in der virtuellen Realität verbringen kann.


Fazit
Das erste VR-Highligth in diesem Jahr

4 von 5 Sterne empfehlenswert blauMit A Fisherman´s Tale erschafft die niederländische Spielschmiede Vertigo Games ein liebevoll gestaltetes und toll erzähltes Rätsel-Adventure. Die einzelnen Knobeleien sind dabei keine großen Kopfnüsse, sondern sehr angenehm lösbar und leicht zugänglich. Die vielen Spielerein mit Größen und Perspektiven ist dabei sehr genial umgesetzt und sorgt besonders durch den Blick durch die VR-Brille für anhaltende Wow-Momente. Einziger Manko: Die geringe Spielzeit. Doch das Bisschen an Spielzeit was wir für derzeit 15 Euro bekommen, vergessen wir so schnell nicht mehr. A Fisherman´s Tale ist ein liebevolles und charmantes Abenteuer, an dem kein VR-Fan vorbeikommt.


A Fisherman’s Tale ist ab sofort für 14,99€ für PlayStation VR, HTC VIVE, Oculus Rift und Windows Mixed Reality erhältlich.

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