Bild: EA

[ TEST ] APEX LEGENDS – ist der aktuelle Hype begründet?

Apex Legends steht erst seit dem 04.02.2019 zum Download zur Verfügung, aber ist aktuell schon Gesprächsthema Nummer 1 in der Battle Royale Szene. Ein Titel, der Quasi aus dem nichts auftauchte und ohne große PR Ankündigungen schon innerhalb weniger Tage 10 Millionen Spieler besitzt, muss scheinbar einiges richtig machen. Aus diesem Anlass haben wir uns mal ein wenig in den Kampf auf Leben und Tod geschmissen.

Ersteindruck
Tank, Healer oder Offense?

Apex Legends kommt nicht als schnödes Battle Royal daher, wo nur der Loot und die Feuerkraft über den Sieg entscheidet. Dies wird einem direkt im Hauptmenü klar, wenn man die verschiedenen wählbaren Charaktere sieht. Die sogenannten Champions besitzen spezielle Fähigkeiten und Rollen, ähnlich denen eines MOBA’s. Durch dieses Feature ist auch die richtige Charakterwahl und der korrekte Einsatz der Fähigkeiten nötig. Nachdem ich mir die verschiedenen Champion Beschreibungen durchgelesen habe, entscheide ich mich für den Fährtenleser Bloodhound für mein erstes Spiel. In der ersten Spielrunde bin ich direkt erschlagen von den ganzen Eindrücken und der Spieltiefe, welche mir Apex Legends aufzeigt, sowas hätte ich von anderen Spiele Genres erwartet, aber nicht von einem Free 2 Play Battle Royale Spiel. Die erste Runde läuft mittelmäßig, was aber auch daran liegt, dass ich die Waffen, die Karte und die Champions noch nicht verinnerlicht habe. Ich merke das ich mich erstmal an die Vielfalt und das vielschichtige Gameplay gewöhnen muss.


Gameplay
Hat es Ping gemacht?

Nach der ersten Runde werde ich immer besser und entwickle direkt ein Gefühl für das Spiel, denn es fühlt sich von der Bewegung echt flüssig und intuitiv an. Ich kann an Wänden hochklettern, schnell Abhänge auf den Knien runterrutschen und benutze Seilrutschen. Es fühlt sich fast wie ein Parcours Simulator an, aber eben nur fast, denn weiterhin besteht unser Ziel darin, andere Spieler zu dezimieren und mit unserem Team der letzte Überlebende zu sein. Um dieses zu erreichen, hat Respawn Entertainment sich etwas geniales einfallen lassen, das sogenannte Ping System. Dieses wirkt wie eine weiterentwickelte Form des bekannten Spotter Systems aus den Battlefield Teilen. Wir besitzen die Möglichkeit, mit nur einem Knopfdruck unseren Mitstreiter anzuzeigen, wo wir gerne hingehen würden, wo ein Gegner ist oder wo wir ein Item gefunden haben, die vielleicht für unsere Kameraden interessant wäre. Durch dieses mächtige Kommunikationsmittel eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten. So können wir mit Randoms kommunizieren, ohne nur ein Wort wechseln zu müssen, da diese eventuell eine Sprache sprechen, die ich nicht beherrsche. Genau diesen Fall hatte ich während eines Spiels. Wir kommunizierten lediglich über das Ping System und fuhren direkt souverän einen Sieg ein. Durch diese Art der Interaktion wird es nun auch gehörlosen Spielern möglich gemacht, sich ihren Team Mitgliedern mitzuteilen, was in anderen Battle Royal Spielen leider nicht möglich ist. Generell merkt man schnell, dass Apex Legends stark auf Teamplay ausgelegt ist und man als Einzelgänger kaum eine Chance hat. Im PreGame Bildschirm wählt jeder der Mitspieler einen Champion, der ihm zusagt und sich gut ins Team einfügt, jedoch kann ein Charakter nicht doppelt gewählt werden, also muss man sich absprechen. Nach der Auswahl steht der Absprung ins Spielgeschehen bevor. Dies übernimmt ein Spieler für alle 3 zusammen. Man hat zwar noch die Möglichkeit alleine abzuspringen, jedoch ist durch die gemeinsame Absprung-Methode gewährleistet, dass man zusammen an dem gewollten Ort landet. Nach der Landung mach man sich an das Ausrüsten von gefundenen Loot. Hier gibt es auch etwas, was Apex Legends besser macht, als seine Konkurrenten. Finde ich einen Waffenaufsatz, wird mir direkt angezeigt, ob dieser auf die ausgewählte Waffe passt und wird auch postwendend vom Spiel montiert. Tausche ich nun meine Waffe gegen eine bessere aus, übernimmt das Spiel direkt die kompatiblen Aufsätze auf die neue Waffe. Somit entfällt ein nerviges modifizieren des Arbeitsgerätes und man kann sich voll auf den Spielfluss konzentrieren.

Die Langzeitmotivation ist durch ein Levelsystem und erhaltbare Apex Packs gegeben, diese Packs enthalten allerlei kosmetische Gegenstände. Die Packs können erspielt werden oder mit Echtgeld erworben werden, da diese aber wie eben schon erwähnt nur kosmetische Gegenstände enthalten, geben sie einem keinen Vorteil, sondern dienen nur der Anpassung des Charakters, oder der Waffen.  Negatives ist mir so gut wie nichts aufgefallen in den ersten 10 Stunden Spielzeit, bis auf einige Netzwerk Probleme und Server Probleme, diese sorgen für Fehlermeldungen nach einem absolvierten Spiel. Dies soll laut EA aber nicht an den Servern selbst liegen, sondern Software bedingt sein und an einem Hotfix werde bereits gearbeitet.


Grafik/Sound
Bunt aber doch stimmig

Die Optik des Spiels sieht passend aus. Gerade durch die bunten und teilweise übertrieben Surrealen Charaktere, wirkt es ein wenig comichaft. Die Umgebung und Landschaften jedoch sehen sehr realistisch aus, im Vergleich zu den Champions. Der Sound kann auch überzeugen, lediglich Schritte könnten evtl. ein wenig lauter gemacht werden. Feuergefechte hingegen lassen sich Lautstärke technisch sehr gut lokalisieren. Im Spiel gibt es einen stetigen Strom an Dialogen, ob nun von den Mitspielern, wenn die einem etwas „pingen“, oder durch die Gegner, ein Spruch, wenn man getötet wurde. Alles in allem wirkt alles sehr stimmig, und passt wunderbar zusammen. Das Bild und die Bewegungen wirken flüssig, auch auf der Playstation 4 ohne 4K.


Umfang
Wir fangen gerade erst an…

Man kann man noch nicht allzu viel erwarten, da Apex Legends erst sehr neu ist und wenn man bedenkt, wie Fortnite und Co. damals angefangen haben, ist der Umfang vollkommen ausreichend. Bisher gibt es nur eine Map, einen Drei-Spieler-Modus,acht Charaktere, dafür aber schon ein relativ gut bestücktes Waffenarsenal. Das hier noch einiges mehr kommen wird, zeigt sich an der schon für das komplette Jahr geplanten Roadmap. Im März wird schon der erste Battle Pass erscheinen, von dem aber noch kein Preis bekannt ist. Gerade dies lässt hoffen, dass noch einiges an Inhalten hinzugefügt wird und das Spiel weiterhin interessant machen wird.


Fazit

Ein Battle Royal, was einen neuen Weg beschreitet

Der Versuch alles besser zu machen, als die Konkurrenz und neue Elemente ins Genre einzubringen geht voll auf. Mit dem intuitiven Gameplay und dem starken Fokus auf das Teamplay ist Apex Legends ein Spiel was durchaus in der Battle Royal Szene seinen Platz einnehmen wird, ob es nach dem anfänglichen Hype immer noch gegen Fortnite ankommt steht in den Sternen, jedoch ist ein Grundstein gelegt der auf großes hoffen lässt. Ob es einem selber gefällt oder nicht sollte man ruhig ausprobieren, da es umsonst ist und man somit keinerlei Verlust bei Nichtgefallen hat.

Das Spiel ist Free to Play auf der XBOX One, Playstation 4 in den Stores, sowie dem PC über den Origin Launcher verfügbar. 

[amazon_link asins=’B00OGU88KE,B00GWUSE1O,B0186LIDK8,B0186L0UIG,B07NJJ47FG,B01E5LG85U,B01F1T1L8E,B01GXLNIQW‘ template=’ProductCarousel‘ store=’playstaexperi-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’df7452f0-d503-43a8-80cd-6ad44cc9ef4d‘]