Auf der diesjährigen gamescom haben wir uns zahlreiche Spiele angeschaut. Obwohl der Spaß beim Zocken immer im Vordergrund steht, gab es ein Spiel, dass wohl eher unter die Haut geht: Through The Darkest Of Times – Wo es keine Sieger gibt!
Through The Darkest Of Time entführt den Spieler in die dunkelste Zeit, welche unsere Welt bisher erlebt hat. Berlin, 1933 und jeder weiß was gemeint ist. Das Spiel von Paintbucket Games bewegt sich genau in diese dunkle Zeit und lässt uns daran teilhaben. So ist Through The Darkest Of Times kein Shooter im Comic-Look, sondern eher ein Stück Zeitgeschichte – ein Ritt auf der Rasierklinge zwischen Leben und Tod ohne dabei einen Nervenkitzel hervorrufen zu können, wie wir es aus spannenden Abenteuern kennen. Es wirkt eher wie tausend Nadeln unter der Haut, die brennen und mehr noch, unseren Verstand fordern.
Auf den ersten Blick wirkt Through The Darkest of Times wie eine Illustration in einem Buch, denn die Entwickler von Paintbrucket Games setzen nur drei Farben ein: weiß, schwarz und Rot. Dadurch können wir uns besser in die damalige Zeit versetzen, während mit dem Rot gezielt eine gewisse Aufmerksamkeit in den Szenen erzeugt wird. Doch was machen wir in diesem Spiel genau?
Wir übernehmen einen frei konfigurierbaren Charakter, können das Aussehen ändern, seine politische Einstellung und noch ein paar kleine charakteristische Eigenschaften. Schon allein hier wird ein Weg in Through The Darkes Of Times eröffnet, dessen Ende nicht absehbar ist. Jede Einstellung hat jetzt schon einen Einfluss, der uns durch unsere Handlungen im Spiel Angst spüren lässt oder uns in den Tod führt. Gewinnen ist nicht möglich, überleben wohl schon eher. Dieser von uns erstellte Charakter ist der Anführer (auch weiblich) einer Widerstandsgruppe gegen das national-sozialistische Regime unter Adolf Hitler und wir müssen hier Aktionen tätigen, die natürlich Reaktionen zur Folge haben. So steht die Moral unserer „Truppe“ an erster Stelle. Ist diese hoch, folgen uns um so mehr. Fällt diese in den Keller, können wir verraten und verkauft werden. Dabei stehen die zwischen-politischen Aspekte mit im Vordergrund um weiterhin Aktionen für Reaktionen tätigen zu können. So einfach wie in einen Kartenspiel oder auf dem Schachbrett ist das aber nicht.
Im ersten Eindruck wirkt das Spiel relativ einfach, mit dem Fortschritt kommt allerdings ein riesiger Handlungsstrang zum Vorschein. Je weiter wir vorankommen, desto verzweigter wird unser Weg und umso dünner werden die Äste. Wer voreilig und zu schnell seine Interaktionen vollbringt, der wird wohl schon nach kurzer Spielzeit das Ende zu spüren bekommen. Wer überlegt und durchdacht seinen Weg wählt, der wird mitten im Geflecht auf viele weitete Wege und Gabelungen treffen, um dadurch tiefer das Zeitgeschehen spüren zu können. Hier schon über eine Mindestspielzeit reden zu können oder über den idealen Weg, ist sehr gefährlich. Durch seine zahlreichen Einflüsse lässt sich gar nichts, rein gar nichts abschätzen. Das Ziel von Paintbucket Games war es nicht, ein Ende zu schaffen. Das überlassen die Entwickler dem Spieler. Das alles noch mit diesem Thema verbinden zu können, ist für uns mehr als nur bemerkenswert. Die Handlung und der Ablauf lassen sich nicht vorhersagen. Ein spannendes Strategie-Spiel, um die heutigen Spieler zu fordern und ihnen die dunkelste Zeit der letzten Zeitgeschichte näher zu bringen. Im Grunde kennen wir das dritte Reich nur aus Geschichtsbüchern und zahlreichen Filmen. Hier sind wir mittendrin und sollten mutig genug sein, nicht nur unsere Haut retten zu wollen.
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