[ TEST ] AOC AG273QCX  – Einer für Alles!

Wer sich einen neuen Monitor kaufen will oder sogar muss, hat oft die Qual der Wahl. Immerhin gibt es unzählige Modelle von ebenso vielen Herstellern. Soll er Curved sein, welche Auflösung muss er unterstützen, sind bestimmte Anschlüsse wichtig? Diese Fragen sollte man sich vorher stellen. Zumindest in diesem Test, wollen wir euch einen gebogenen Gaming-Monitor in 27 Zoll von AOC vorstellen, der vielleicht auch in eure engere Auswahl fallen könnte.

AOC wurde 1967 wurde von Ross Siragusa als Admiral Overseas Corporation in Chicago gegründet und stellte den asiatischen Zweig seiner seit 1934 operierenden, auf Elektronik spezialisierten Firma Admiral dar. Man begann in Taiwan mit der Herstellung von Farbfernsehern.  AOC International ist ein Anbieter von High-Tech-Produkten aus Taiwan mit dem Schwerpunkt der Herstellung von Computermonitoren, TV-Bildschirmen und Displays. Heute arbeitet AOC als Tochterunternehmen des Hongkong-basierten Elektronikherstellers TPV Technology und verkauft Produkte in über 40 Ländern weltweit. Quelle:Wikipedia

Der Monitor wurde uns von AOC als Leihgabe zur Verfügung gestellt und an einem aktuellen Mittelklasse-PC getestet.


Ausstattung und Verarbeitung

Das alles und noch viel mehr…

Design und Verarbeitung stimmen beim AOC AG273QCX

Wie von vielen Geräten bekannt, steckt auch der AOC AG273QCX  in einem schicken Karton mit vielen Bildern. Hier wird auf die wichtigsten Features hingewiesen, auf die wir allerdings später genauer eingehen. Im Karton steckt eine Hülle aus Styropor, die das Display, sowie den Standfuss und sämtliches Zubehör enthält. Da das Testmuster offensichtlich schon in anderen Redaktionen ausgepackt wurde können wir für die Vollständigkeit des Inhaltes keine Garantie übernehmen. Auf den ersten Blick fehlt uns leider eine Bedienungsanleitung oder zusätzliche Software, die meist dabei ist. Auf der Packliste des Kartons sind diese Inhalte allerdings vermerkt. Es ist also davon auszugehen, dass diese Dinge beim erneuten Versand untergingen. Gehen wir also davon aus, dass dem AOC AG273QCX, eine Kurzanleitung, sowie eine CD mit hilfreicher Software beiliegt. Außerdem findet sich ein Karton in dem sämtliche Kabel, etwa eines für HDMI, ein Kabel für den Displayport, als auch jeweils ein Stromkabel für Steckdosen in England und Deutschland beiliegen. Außerdem findet sich ein USB3.0-Kabel, mit dem wir den Monitor als USB-Hub nutzen können. Alle Kabel sind 1,8 Meter lang.  Wie schon von anderen AOC-Monitoren bekannt liegt auch dem AOC AG273QCX  eine Kabelfernbedienung bei, mit der wir das OSD-Menü bedienen können. An Anschlüssen bietet uns AOC wieder eine Menge. So verfügt der AG273QCX über einen VGA-Port, zweimal HDMI 2.0, und zwei Display-Ports in Version 1.2. Zusätzlich sind vier USB-Ports in Version 3.0 verfügbar. Neben Klinkenanschlüssen, für Lautsprecher und Mikrofon sind zwei Lautsprecher im Monitor verbaut. Neben zwei verklebbaren Halterungen für das Kabelmanagement, sind vier Schrauben für eine Vesa-Halterung mit im Paket. So kann man den Monitor auch an einer Halterung oder an der Wand befestigen. Der Standfuss des AG273QCX ist aus Metall gefertigt und muss vorher montiert werden. Dies ist allerdings in wenigen Sekunden erledigt und wird im Absatz „Aufbau und Installation“ behandelt. Die Verarbeitung des dunkelgrauen Standfusses ist sehr robust und standsicher. Durch das gebogene Dreibein und den Bajonettverschluss steht der Monitor bombenfest. Außerdem ist er an der Aufhängung seitlich, als auch horizontal schwenkbar und lässt sich in der Höhe verstellen. Damit bietet uns der AOC AG273QCX  jede Menge Spielraum für Aufstellung und Ausrichtung. In der Rückseite des Monitors, kreisrund um die Aufhängung herum, ist ein LED-Ring eingearbeitet, dessen Beleuchtung wir in Helligkeit, Farbe und Effekten verstellen können. Daneben sind zwei Lautsprecher mit jeweils 5 Watt eingearbeitet, die sogar DTS Sound bieten sollen.

Stabiler Stand, Beleuchtung in der Rückseite und Haken für unser Headset – Der AG273QCX hat aber noch mehr zu bieten

Das Display selbst ist gebogen und im sogenannten „rahmenlosen“ Design, gearbeitet. Im Betrieb ist das Display dennoch nicht ohne Rahmen sichtbar. An den Seiten und der Oberkante bleibt ein schwarzer Streifen von etwa 7 Millimetern. Das gesamte Gehäuse besteht aus Kunststoff, welcher allerdings hochwertig und sauber verarbeitet ist. An der Unterseite befindet sich Mittig ein Stick, mit dem man das OSD-Menü aufrufen und bedienen kann. Die schon erwähnte Kabelfernbedienung ist rund gehalten und etwa 1 Zentimeter hoch. Auf ihr befinden sich 4 Tasten mit den wir eigene Farbeinstellungen speichern und abrufen können. Mittig befindet sich eine „OK“-Taste, die von vier Steuertasten zu Bedienung des Menüs umrandet wird. Am Rand sind alle Tasten von einer Kreisrunden LED-Beleuchtung eingefasst. Grundsätzlich ist die Verarbeitung des gesamten Gerätes, wie wir es von AOC gewohnt sind, absolut hochwertig und robust. Ein nettes Gimmick sind die beidseitig ausziehbaren Haken an die wir unser Headset hängen können, wenn wir es nicht benutzen.


Aufbau und Installation

Besser gehts nicht!

Die Beleuchtung lässt sich in Farben und Effekten variieren

Der Aufbau des AG273QCX  ist einfach und sollte selbst dem unerfahrenen Nutzer kaum Probleme bereiten. Der zweiteilige Standfuss, setzt sich aus einem Dreibein und der Monitor-Aufhängung zusammen. Beide werden über einen drehbaren Bajonettverschluss miteinander verbunden. Dieser lässt sich mit einer Feststellschraube sichern. Steht unser Fuss, wird der Monitor an dessen Rückseite an der Säule eingehängt. Dazu sind drei Führungsnasen vorhanden, die das Einhängen erleichtern. Per Klickmechanismus ist der Monitor dann fixiert. Auch die Demontage ist einfach, denn dazu muss nur der Klickmechanismus entriegelt werden. Der Monitor lässt sich dann einfach abnehmen. Für die Inbetriebnahme verbinden wir die Displayports von Grafikkarte und Monitor mit dem dafür vorgesehenen Kabel, stecken das USB-Kabel an und verbinden die Fernbedienung mit dem Monitor. Zuletzt sorgen wir mit dem Stromkabel für die nötige Energie. Alle Kabel lassen sich durch eine Öffnung im Standfuss legen und mit zwei beiliegenden Klebekrampen fixieren. Nach dem Anschalten können wir mit der Kabelfernbedienung viele Grundeinstellungen vornehmen. Natürlich ist die auch mit dem kleinen Joystick unterhalb des Displays möglich, die Fernbedienung erleichtert es uns aber ungemein. Das Menü ist optisch an das Design des Monitors angelehnt und kann auch selbst im OSD-Setup angepasst werden. Dabei finden sich die üblichen Einstellungen für Helligkeit und Kontrast, Farbanpassungen und die Bildausrichtung, sowie in den Game-Settings die Optionen für Adaptive-Sync und Low Input Lag. Auch ein eigener Zähler für die angezeigten Frames pro Sekunde ist aktivierbar. Zusätzlich können wir aus vordefinierten Presets für verschiedene Spielegenres auswählen oder selber Presets für Farbe und Helligkeit definieren. Wer will, kann sich ein Zielkreuz im Mittelpunkt des Bildschirms einblenden. Wer möchte kann man die integrierte Free-Sync2 Option nutzen, um Tearing und Verzögerungen zu minimieren. Die zusätzliche AOC Low Blue Light-Technologie blockiert schädliche blaue Lichtstrahlen, ohne dass sich dadurch die dargestellte Farbe ändert, wie es bei einigen anderen Herstellern der Fall ist. Auch die beworbene AOC Flicker-Free Technologie klingt interessant, vor allem weil sie bei langen Sessions vor dem Monitor die Augen schonen soll. Um Details besser zu sehen, können Gamer dunkle Bereiche mit dem AOC Shadow-Control-Feature aufhellen oder sehr helle Bereiche abdunkeln, ohne den Rest des Bildes zu verändern. Auch HDR ist mit dem AOC AG273QCX verfügbar. Diese Funktion muss allerdings erst im Monitor und in Windows 10 aktiviert werden. So können Spiele und Filme, die dieses Feature unterstützen bedeutend intensiver abgebildet werden. Der dynamische Beleuchtungsumfang steigt erheblich an. In wunderschön ausgeleuchteten Spielen wie etwa Destiny 2 kommt dies sehr zu tragen. Auch die LED-Beleuchtung lässt sich über die Fernbedienung steuern. Hier stehen uns die Farben Rot, Grün, Blau oder ein Regenbogen-Effekt zur Verfügung. Außerdem kann man selbst Farben mischen und so eigene Effekte definieren. Eine Möglichkeit der Steuerung über Farbsysteme wie Chroma von Razer ist leider nicht möglich.

Das OSD-Menü lässt sich per Fernbedienung und über die Software viel komfortabler steuern

Auf der CD finden wir allerdings noch zusätzliche Software, die uns das Arbeiten mit dem Monitor erleichtern soll. Der AOC e-Saver verfügt über eine intelligente Abschaltfunktion und und schaltet den Monitor energiesparend ab, wenn er nicht benutzt wird. Die AOC Screen+ Software ist ein Desktop-Splitting-Tool, mit dem wir den Desktop in verschiedene Felder aufteilen können. Jedes Feld zeigt ein anderes Fenster an. Wir müssen das Fenster nur auf eine beliebige Stelle ziehen und können so die Arbeit mit mehreren Programmen massiv erleichtern. Dabei unterstützt das praktische Tool alle aktuellen Monitore, die wir so komplett aufteilen können. AOC i-Menü erleichtert die Einstellung der Monitoranzeige durch die Verwendung von Bildschirmmenüs anstelle der OSD-Taste oder der Fernbedienung am Monitor. Das gesamte Softwarepaket unterstützt Systeme mit Windows 10, Windows 8 und Windows 7.

Aufbau und Inbetriebnahme sind dank einfacher Montage und übersichtlichem Menü, mit vielen Features sehr angenehm.


Technikcheck

Für Gamer, Grafiker und Videokünstler

Ist dank HDR, schneller Reaktionszeit und hervorragender Farbabstimmung nicht nur für Gamer interessant – AOC AG273QCX

Mit einer maximalen Auflösung von 2560 x 1440 bietet der AG273QCX uns sogenannten Quad-HD oder WQHD. Kein 4K aber dennoch eine bedeutend höhere Auflösung als Full-HD. Dies macht sich in Spielen sehr deutlich bemerkbar und führt zu bedeutend präziser Darstellung bei geringerem Leistungsverlust. Die Reaktionszeit des 27 Zoll großen VA-Panels ist mit 4 Millisekunden angegeben. Etwas Nachteiliges ist uns im Testzeitraum nicht aufgefallen. Die maximale Bildwiederholfrequenz liegt bei 144Hz. Der HDR Wert 400 bedeutet, dass die VESA-Einstufung im unteren Performance-Bereich liegt, was den niedrigsten HDR Umfang beschreibt. Die Pixeldichte wird mit 0.2331 beschrieben.  Im Test glänzt das Display vor allem mit hervorragenden Kontrastwerten und einer präzisen Farbdarstellung.  Das Panel mit einem 3000:1-Kontrastverhältnis, kann durch tiefes Schwarz, lebendige Farben und eine Abdeckung von 100 % des sRGB-Farbraums bestechen und so sicher auch Grafiker und Videokünstler überzeugen. Im Graustufentest wirkt die Darstellung des Panels sehr ausgewogen und auch die grund-eingestellte Farbtemperatur stellt sich als hervorragend heraus. Bei speziellen Testbildern, etwa im Eizo-Monitor-Tool, wurden feine Grau- und Farbverläufe nicht sehr gleichmäßig dargestellt und flimmerten etwas. In der täglichen Benutzung konnten wir allerdings keine Probleme feststellen. Etwas unregelmäßig ist die Ausleuchtung des Panels, welche allerdings erst bei kompletter Dunkelheit und einem komplett schwarzen Bild zu sehen ist und sich nur zu den Rändern verteilt. Hier kann man aber noch mit den Gammawerten etwas spielen und für Verbesserung sorgen.

Gebogene Displays vermitteln ein immersives Spielerlebnis

Bei der Arbeit in Photoshop und Davinci Resolve zeigt sich die hervorragende Farbabstimmung des Monitors, die sich ebenso im technischen Test bestätigt. Im technischen Test waren weder Pixelfehler durch die Produktion, noch nennenswerte Abweichungen in der Darstellung zu ermitteln. Die sichtbaren Farbabstände lagen auf den minimal ermittelbaren Werten, was für eine hervorragende Qualität spricht. Auch Verläufe und Textdarstellung meistert Monitor hervorragend. Bei den Tests zur Reaktionszeit und Schlierenbildung, lieferte der Monitor bei einer Geschwindigkeit von 2600 Pixeln in der Sekunde einen Distanzwert von maximal 35 Pixeln, was im Bezug auf das genutzte VA-Panel einen Top-Wert darstellt. Lediglich in der Blickwinkel-Stabilität macht man hier Abstriche, welche aber dem Curved-Design geschuldet sind.


Fazit

Eierlegende Wollmilchsau?

Nicht nur mit seiner hervorragenden Farbdarstellung und tollen Kontrastwerten kann uns der AG273QCX von AOC überzeugen. Allein die Verarbeitung lässt viele Konkurrenten links liegen. Ein stabiler Stand und ein modernes Design sind wichtig für eine dauerhafte Nutzung. Die Features die dieser Monitor allerdings noch mit sich bringt, sind zu umfangreich um sie unerwähnt zu lassen. Mit HDR, dem gebogenen Design und der WQHD Auflösung liefert der AG273QCX alles was das Gamer-Herz höher schlagen lässt. Zusätzliche Schmankerl sind Shadow-Control, Low-Blue-Light und das umfangreiche, durch die Fernbedienung sehr einfach zu bedienende OSD-Menü. Der verbaute LED-Ring macht bei Betrachtung und Lichterspiel eine Menge her. Steht der Monitor jedoch nicht frei, hat man wenig davon, es sei denn man mag das indirekte Geblinke. Echtes Ambi-Light gibt er leider nicht her. Dennoch ist die Möglichkeit schön, sich eigene Farben zu definieren und so für eine stimmige Hintergrundbeleuchtung zu sorgen. Die verbauten Lautsprecher klingen nicht schlecht und man muss sie sogar eigentlich lobend hervorheben denn sie leisten echten DTS, sie taugen aber  leider maximal um sich ein paar Videos auf Youtube anzusehen. Echter Kinosound ist etwas anderes. Leider liegt auch der Stromverbrauch im B-Bereich. Das wahre Kaufkriterium ist vor allem aber die Auflösung in Kombination mit HDR und der hohen Bildwiederholfrequenz von 144Hz. Bei einem Preis von aktuell 435 Euro, ist der Monitor mit diesem Umfang an Leistung sein Geld absolut wert.


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