[ TEST ] LONELY MOUNTAINS: DOWNHILL – Fahrrad-Trip in die Berge

Das in Berlin ansässige Entwicklerstudio Megagon Industries schickt uns mit dem Drahtesel auf halsbrecherische Radtouren durch das Gebirge. Wir haben Lonely Mountains: Downhill für euch getestet.

Ersteindruck
Leidenschaftlicher Mountainbike-Trip

In nur wenigen Polygonen präsentiert uns das Mountain-Bike Geschicklichkeitsspiel seine Strecken, auf denen wir vom Gipfel starten und bis ins Tal in die Pedale treten. Zu Beginn einer jeden Radtour lernen wir im Entdecker-Modus die Strecke kennen. Der Entdecker-Modus ist so etwas wie das erste Warm-Up, mit dem wir die Pfade kennenlernen können. Es ist noch völlig egal, wie viel Zeit wir für die Checkpoints benötigen, welche Fehler wir machen und wie oft wir stürzen.


Gameplay
Das Bike geht bergab, der Spielspaß geht bergauf

Haben wir es durchs Ziel geschafft, schalten wir für die jeweilige Strecke den Beginner-Modus frei. Jetzt werden wir an einige Herausforderungen gebunden. Beispielsweise sollen wir nun eine festegelegte Zeit unterbieten und dürfen uns nur eine begrenzte Anzahl von Stürzen mit unserem Rad leisten.

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Geschafft! Wir sind im Ziel angekommen.

Die nächste Stufe bildet der Experten-Modus, in dem die zu erreichenden Ziele schon deutlich straffer sind. Die zu unterbietende Zeit ist nun nur noch zu schaffen, wenn wir die Strecke bereits gut kennen und ein Gefühl dafür gewinnen, wie wir sicher und möglichst schnell durch die Kurven kommen und vor allem an welchen Stellen der Strecke wir hilfreiche Abkürzungen finden. Apropps Abkürzungen: Die finden wir auf jeder Strecke zuhauf. Immer wieder werden wir auf die schmalen, ausgetrampelten Pfade aufmerksam, die sich von der normalen Streckenführung abzweigen. Unseren Weg abzukürzen kann äußerst hilfreich sein, etwa um wertvolle Zeit zu sparen oder um knifflige Streckenabschnitte zu umfahren. Und dennoch birgen die Abkürzungen selbst auch Risiken. Denn während einige von ihnen kurz und geradlinig ausfallen, verlaufen andere widerum in langen Serpentinenartigen Kurven und stellen sich vielleicht als herausfordernder heraus als der normale Streckenverlauf.

Als Belohnung für die bestandenen Herausforderungen im Experten-Modus erhalten wir oft kosmetische Anpassungen und Radteile. Wenn wir sechs Teile eines Fahhradtypes zusammengesammelt haben, dürfen wir uns einen neuen Drahtesel zusammenbauen. Die einzelnen Bikes unterscheiden sich dabei deutlich in ihren Fahreigenschaften und bieten ein hohes Maß an Abwechslung. Leider aber, ist es alles andere als einfach, ganze sechs Teile für ein neues Rad überhaupt zusammenzubekommen. Die Herausforderungen, die dabei an uns gestellt werden, haben´s echt in sich. Und so passiert es, dass wir den Großteil des Spiels mit unserem Anfänger-Bike herumdüsen, weil uns die Freischaltkriterien jede Menge Können abverlangen.

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Wir treffen immer wieder auf sehr knifflige PAssagen, wie diesen schmalen Weg über einen Fluss.

Die Steuerung lässt uns die Wahl zwischen zwei Einstell-Optionen, in denen wir entscheiden, auf welche Weise sich unser Mountain-Bike lenken lässt. In der standartmäßig eingestellten Steuerung, reagiert das Vorderrad auf alle Bewegungen des Analogsticks in einem Radius von 360 Grad. In der zweiten Einstellung wird der Radius begrenzt und wir lenken direkter und einfacher. Insgeamt wirkt die Steuerung sehr gut umgesetzt. Das Lenken geht locker von der Hand. Wir bauen schnell ein Gefühl für das Gewicht und die Eigenheiten unseres fahrbaren Untersatzes auf. Die schönsten Erfolgserlebnisse beschert uns das Spiel, wenn wir selbst knifflige Passagen fehlerfrei durchfahren und uns in den richtigen Winkel in die Kurven legen, mit dem richtigen Schwung in den Pedalen zum Drift ansetzen und am Ende eine Bestzeit fahren.


Grafik & Sound
Charmantes Design mit wenigen Polygonen

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Ein Glück, dass die Checkpoints sehr fair gesetzt sind.

Lonely Mountains: Downhill kommt im polygonarmen Stil daher und präsentiert uns die bergigen Landschaften in satten Farben. Auch wenn die Grafik nicht auf realistische Texturen setzt, sind die Level hübsch anzuschauen. Die Optik unterstreicht den natürlichen und friedlichen Look der Berge und wirkt ungemein charmant. Die Strecken wurden mit viel Herz und Hirn gestaltet und bieten durch die Herausforderungen und die gut gesetzten Abkürzungen immer wieder einen hohen Wiederspielwert. Das Geschehen läuft stets flüssig und frei von Rucklern. Die Menus sind übersichtlich und gut zugänglich gestaltet.

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Wir starten stets auf dem Gipfel und rasen dann ins Tal.

Die Sounds unterstreichen den naturnahen Touch des Spiels. Gezwitzscher allerlei Vogelarten bekommen wir zu hören, genauso wie das Rauschen des Wassers, das Knacken von Ästen und das Rascheln der Blätter. Zusätzlich hören wir überdeutlich das charakteristische Summen der Gummireifen des Mountainbikes und das metallische Klicken der Kette. All das wurde sehr organisch ins Spiel eingearbeitet und vermittelt uns eine detaillierte und harmonisch-ruhige Soundkulisse. Auf einen fetzigen Soundtrack wurde bei Lonely Mountains: Downhill komplett verzichtet.


Umfang
kurzweiliger Ausflug in die Berge

Zu einem Preis von 19,99 Euro bekommen wir insgesamt 16 verschiedene Strecken geliefert, die sich allesamt in drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden spielen lassen. Immer mit unterschiedlichen Herausforderungen.


Fazit
Überzeugende Fahrrad-Steuerung

Lonely Mountains: Downhill präsentiert sich ohne große Umschweife. Es ist ein Spiel, mit dem wir mit unserem Mountainbike die Berghänge runterheizen und Bestzeiten hinterherjagen. Alles in der Hoffnung, dabei möglichst nicht auf die Schnauze zu fallen. Und wenn doch, dann hilft uns das sehr faire Checkpoint-System wieder zurück auf die Pedale. Performance und Gameplay sind simpel und reibungslos umgesetzt. Hier gibt es eigentlich nichts zu meckern. Einzig, dass sich weitere Fahrräder so mühsam freispielen lassen, ist ein kleiner Wermutstropfen. Ein Multiplayer wäre das Sahnehäupchen gewesen, vielleicht wird der ja noch per Update nachgereicht. Die Strecken sind sehr schön gelungen, abwechslungsreich und laden zum Entdecken ein. Die Steuerung gibt uns die volle Kontrolle über unser Rad gibt uns zusammen mit der Physik ein sehr überzeugendes Handling.

Das perfekte Spiel für einen kurzweiligen Trip mit dem Rad in die Berge.


Lonely Mountains: Downhill ist ab sofort für PS4, Xbox One und PC Steam erhältlich.

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