[ TEST ] DeepCool CL500 – ATX-Gehäuse mit hohem Luftstrom

Im Sommer 2020 präsentierte der chinesische Anbieter von thermischen Lösungen für Desktop- und Server-Systeme sowie Kühlzubehör, DeepCool, sein modernes  Airflow-Gehäuse CL500, welches für gängige Mainboards konzipiert wurde. Das schwarze Design des DeepCool CL500 Gehäuses bietet dem Anwender als Besonderheit ein Sichtfenster, während die äußeren Lamellen an der Front- und Oberseite eine effiziente Luftzirkulation ermöglichen und selbst bei hoher Leistung für sichere Kühlung des Systems sorgt.

Ausgestattet ist das DeepCool CL500 Gehäuse mit einem rückseitigen 120 mm Lüfter und bietet noch zusätzlich Platz für sechs weitere 120 mm Lüfter, die je zu drei Stück an der Front- und Oberseite zusätzlich eingebracht werden können. Im Inneren finden Mainboards der Größen ATX, Mikro-ATX und Mini-ITX ihren Platz, Grafikkarten von bis zu 330 mm, CPU-Kühler bis 165 mm und je zwei 2,5- und 3,5-Zoll-Festplatten – Alles kann wunderbar durch die magnetische Vollglas-Seitenscheibe betrachtet werden. An dem oberen Bedienfeld befinden sich 3 USB-Anschlüsse, darunter einer für USB 3.1 Gen2 Typ C. – Das alles gibt es für eine UVP von 80 Euro und ist bei diversen Händlern und auch bei amazon.de verfügbar.

Warum eigentlich DeepCool?

Wer mit an der PlayStation 4 gezockt hat, der wird das Düsenjet-Geräusch wohl zu gut kennen und daher haben wir bei unserem PC genau das vermeiden wollen. Mit DeepCool steht uns ein erfahrener Spezialist zur Seite, der nicht einfach nur ein Gehäuse, wie zahlreiche andere Anbieter, uns zur Seite stellt, sondern auch über 20 Jahre Erfahrung in dem Bereich optimale Kühlung für unsere feine Auswahl an PC-Komponenten bietet. DeepCool wurde 1996 gegründet und ist ein führender Anbieter von PC-Wärmelösungen und eine Hardwaremarke mit einer breiten Produktpalette für PC-Heimwerker, einschließlich CPU Kühler, PC-Gehäuse, Netzteile, Lüfter und Zubehör. DeepCool hält an seiner Strategie der unabhängigen Forschung und Entwicklung, der ursprünglichen Kreativität, des Premium-Service und des unglaublichen Werts fest. 

Lieferumfang und Verarbeitung

Schlicht aber schick

Selbstverständlich kommt das CL500 Gehäuse in einem riesigen Karton, der uns das vormontierte Gehäuse sicher und einfach zu uns bringt. Damit können wir das in Anthrazit und Schwarz gehaltene Gehäuse gleich aus dem Karton ziehen und mit dem Bau eines Computers beginnen. Beide Seitenteile lassen durch einen magnetischen Verschluss leicht entnehmen, wobei es sich bei der linken Seite hier um eine Echt-Glasscheibe handelt, die zusätzlich mit einer Folie vor Kratzern geschützt ist. So benötigen wir vorab kein Werkzeug, um einen Blick in das Innere werfen zu können. Bei dem DeepCool CL500 Gehäuse handelt es sich um ein rechts positioniertes Gehäuse, welches durch die linke Seite betrachtet werden kann. Die Abmessungen betragen 473 mm x 226 mm x 519 mm und ist ausgelegt für ATX, Mikro-ATX und Mini-ITX und bringt unverbaut rund 9 Kilogramm auf die Waage.

Für die Montage unserer PC-Komponenten lassen sich nicht nur die Seitenteile entfernen, sondern auch das lamellenförmig gehaltene Frontpanel und, mittels eines Buttons an der Bedieneinheit, auch das obige Lamellen-Panel. So kommen wir bequem und locker an alles heran und brauchen uns nicht die Finger zu brechen.

Die Front besteht bei dem CL500 Gehäuse aus einer kompletten Öffnung, welche nicht nur prägend für das Design ist, sondern auch den Zugriff in den PC verhindern. Ein System wie es auch augenscheinlich an einen Heizlüfter erinnert, um hier optimal und ohne Umwege die Luft ins Innere ihren Weg finden lässt. Bei Bedarf können an der Frontseite noch zusätzlich 120 mm Lüfter montiert werden, wobei einem hier die Wahl gelassen wird, ob nun auf der Außenseite oder doch im Inneren des Gehäuses.

Wer seine Hardware lieber mit Wasser kühlt, findet dafür den Platz an der Oberseite des Gehäuses – Es können aber auch 2 Wasserkühlungen montiert werden, wenn dazu die Frontseite genutzt wird. Hier hat man die Qual der Wahl, was letztendlich auch eine Frage des Geldbeutels ist. Im Grunde ist das Gehäuse aus so konzipiert worden, dass es mit dem rückseitigen Lüfter zum Laufen gebracht werden kann. Hier wird aber dann der „eine“ Lüfter mehr beansprucht und kann zu einem erhöhten Lärmpegel führen. Es ist daher von Haus aus besser gleich weitere Ventilatoren auf der Frontseite anzubringen – Dazu aber später mal mehr.

Wie es sich für ein durchdachtes Gehäuse gehört, verfügt auch das DeepCool CL500 über ein Zwei-Kammersystem. Eine Seite für das Mainboard und eine Kabelkanal-Seite. Für das Kabelmanagement werden uns 23 mm Platz geboten und bieten Platz für zwei 2,5 Zoll-SSD-Festplatten sowie zwei 3,5 Zoll-Schächte für weitere Festplatten. Zusätzlich wurde ein Fan-Verteiler (Lüfter-Hub) angebracht, um schnell und einfach mehrere Ventilatoren zusammenführen zu können. Da sich die Schächte für die 3,5 Zoll-Festplatten verschieben und gar entfernen lassen – Wer setzt heute noch auf lahme HDD-Festplatten? – eröffnet das CL500 Gehäuse ungeahnte Freiheiten im Netzteil-Schacht. Im Inneren ist genügend Platz für jegliche Hardware und sogar große Grafikkarten erhalten einen eingebauten einstellbaren GPU-Ständer für einen möglichen Durchhang der Grafikkarte.

An der Front finden wir neben dem Power- und Reset-Button noch zwei USB-A- und ein USB-C-Anschluss sowie ein 3.5 mm Audiorackanschluss. Mit dem großen Button können wir einfach die Oberseite zur Montage öffnen.

Montage und Anschluss

Einfach und komfortabel

Bevor wir mit dem Einbau unserer Hardware beginnen, müssen wir das Gehäuse natürlich dafür vorbereiten. Dazu nehmen wir die Seitenteile ab, die einfach über einen Magneten am Gehäuse gehalten werden. Mit der Glasplatte ist besonders vorsichtig umzugehen, da diese bei einer Beschädigung in tausende Glassplitter zerspringen würde. Damit wir bei unserer Montage nicht ganz ohne Material dastehen, sind grundlegende Schrauben und Montagematerial wie Kabelbinder im Lieferumfang des CL500 enthalten. Für passendes und fachmännisches Werkzeug sollte aber jeder selber sorgen – Das ist im ausgesuchten Fachhandel erhältlich. Wer noch nie einen PC zusammengebaut hat, sollte nicht in Panik verfallen und einen Schritt nach dem anderen tätigen.

Schritt 1

Das erste Teil, welches wir in das Gehäuse einbauen, wird das Mainboard sein. Das hat den Grund, dass wir erst danach genau wissen, welche Kabel wir vom Netzteil benötigen und welche Steuerkabel wir, an welchen Stellen, verlegen müssen. So bleibt das Kabelmanagement übersichtlich. Bevor wir dies aber machen, ist es empfehlenswert den Prozessor auf dem Mainboard zu platzieren und ihn mit dem zugehörigen Kühler laut Anleitung des CPU-Herstellers zu montieren. Bitte beachtet, dass euer Mainboard geerdet ist, ihr es natürlich auch seid und keinen Wollpullover tragt. Dieser Schritt bedarf etwas Feingefühl und Ruhe, denn die CPU muss auch richtig platziert werden. Hier gibt es Pfeile und Richtungen auf die ihr achten müsst. Ist dies geschehen, können wir das Mainboard in das Gehäuse verpflanzen. Dazu sollten die ganzen Anschlüsse wie USB, Internet & Co. sich links befinden. Mittels der beiliegenden Schrauben passt das Mainboard perfekt in das Gehäuse, da Löcher und Fassungen in einer Norm aufeinander abgestimmt sind. Da genügend Platz vorhanden ist, gestaltet sich der Einbau sehr einfach und ist auch in wenigen Minuten erledigt.

Schritt 2

Unser zweiter Schritt wird sich mit den verfügbaren Verbindungen des Gehäuses und dem Mainboard beschäftigen. Hierzu sollten die Bedienungsanleitung des Gehäuses und des Mainboards hinzugezogen werden, damit wir nachher den PC auch über den Powerknopf einschalten können. Dazu gehören der Anschluss des rückseitigen Ventilators, die USB-A und der 3.1 USB-C-Anschluss. Nicht zu vergessen der Audioanschluss! Wer sich hier für zusätzliche Lüfter entschieden hat, kann gerne auf den vormontierten Lüfter-Hub des Gehäuses zurückgreifen.

Gut durchdachte Bauweise für einen guten Luftfluss im Gehäuse, der ausbaufähig ist.

Schritt 3

Im dritten Arbeits- und Montagevorgang gehen wir die Stromversorgung an und dazu müssen wir unser Netzteil montieren. Je nach Netzteil, ob modular oder nicht, sollte sich die Anleitung dazu genau durchgelesen werden. Die passenden Kabel und Verbindungen lassen sich alle problemlos durch die Montageplatte des Gehäuses führen. Bitte denk auch an einen Stromanschluss für eure Grafikkarte, sofern ihr eine später montieren wollt.

Bitte beachtet, dass sämtliche Kabel sauber und bindend an der Montagewand angebracht sind, da sich die rechte Seitenwand sonst nicht schließen lässt. Erst wenn der Magnet die Wand von alleine schließen lässt, beugen wir auch Kabelquetschungen vor.

Schritt 4

Der wohl letzte Schritt ist das Einbringen unsere PC-Komponenten wie RAM-Bausteine, Festplatten und Grafikkarte. Da wir aber noch genügend Platz in unserem Gehäuse haben und es auch sehr offen gestaltet wurde, dürfte das auch kein Problem sein. Im Grunde ist unser PC nun startbereit.


Fazit

Schickes ausbaufähiges ATX-Gehäuse

Mit dem CL500 hat sich DeepCool bei uns seine Sporen verdient und bewiesen, dass man mit dem durchdachten Gehäuse auch Einsteiger im PC-Bau gewinnen kann. Gerade die Luft-durchflutete Bauweise lässt uns einen PC aufbauen, der auch ganz ohne RGB-Beleuchtung und weitere Lüfter einen dauerhaften Betrieb ermöglicht. Mit seinen modernen Anschlüssen, wie dem USB-C 3.1 lässt uns DeepCool das Gehäuse auch in Zukunft nutzen, ohne auf Schnelligkeit in der mobilen Datenübertragung verzichten zu müssen. Obwohl wir hier nur einen verbauten Lüfter erhalten, hören wir den „Rechenautomaten“ nur unter Volllast, was aber immer noch leiser ist als Sonys PlayStation 4!

Für einen Preis von 80 Euro erhalten wir ein sehr offenes Gehäuse, das viel Platz bietet, um es weiter ausbauen zu können. Wir denken dann doch an zusätzliche Ventilatoren und eine CPU-Wasserkühlung – Alles im 16-Millionen-RGB-Farbenmeer. Der einzige kritische Punkt bei diesem Gehäuse ist, dass sämtliche Lufteinlässe nicht mit Staubfiltern versehen wurden und hier nachgerüstet werden sollte. Das kann aber jeder selber nachholen. Ungeachtet dessen ist das CL500 Gehäuse von DeepCool mehr als empfehlenswert, denn es ist optisch schick, wenn auch schlicht aber durchdacht und gut verarbeitet worden.

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Seit Anbeginn der Datasette von Computergames begeistert. Spielt alles was sich bewegt und für Atmosphäre sorgt. Nimmt gerne Peripherie unter die Lupe und auch auseinander, es bleiben immer Schrauben übrig. Germany 48.406558, 9.791973

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