Im Sommer letzten Jahres veröffentliche Sony das Spiel Ghost of Tsushima des Entwickler Sucker Punch, welches zugleich sich zum Spiele-Hit etablierte und sich einem Assassins Creed stellte. Nun, mit dem Einzug der neuen Konsolengerneration, bringt Sony den Director’s Cut, der zugleich mit den modernen Features der PlayStation 5 ausgestattet wurde. Wir haben uns erneut auf die Reise des Samurai Jin begeben und unsere Abenteuer fortgesetzt.
Ersteindruck
Mit geschärften Katana und Sinnen
Sony bringt Ghost Of Tsushima in erster Linie als Director´s Cut für die PlayStation 5, der im Grunde sich als komplettes Einzelspiel etabliert aber auch Besitzern der PlayStation 4 Version die Möglichkeit bietet, ein Upgrade (für 30 Euro) vornehmen zu können. Das Upgrade bietet passende Features mit dem haptischem Feedback und adaptive Trigger, Verbesserungen für 3D-Audio, drastisch verbesserte Ladezeiten, 4K-Auflösungsoptionen und Frameraten für 60 FPS und nicht zu vergessen: Die Erweiterung von Iki Island, die auf PS4 und PS5 verfügbar ist. Auf das eigentlich Hauptspiel gehen wir hier nicht näher ein und bieten euch dafür die Möglichkeit den Test von 2020 unter diesem Link erneut sich zu Gemüte führen zu können.
Die Installation ist natürlich keine Zauberei, denn immerhin benötigt der Director´s Cut knapp 62 GB und wer einfach sein bestehendes Spiel weiterzocken will, muss warten, bis das Spiel vollständig installiert ist. Dafür geht das Übertragen des Speicherstandes wie von Zauberhand einfach und unkompliziert im Hauptmenü – Eine gute Stunde sollte für die Installation des digitalen Downloads schon einberechnet werden. Interessant ist aber, dass uns Sony das Spiel nicht einfach per digitalen Download samt Upgrade zur Verfügung stellt, sondern dass Gamer das Spiel auch auf Disk käuflich erwerben können.
Ist alles vollbracht, können wir unser Samuari-Abenteuer auf der Insel Tsushima einfach fortsetzen und schon beim Start des Spiels bekommen wir die Vorzüge des DualSense-Controllers zu spüren, da hier die Motorik in Aktion tritt. Das zeigt sich alleine schon bei der Einblendung des Sucker Punch Logos.
Gameplay & Neuerungen
… fühle dein Katana!
Das Gameplay in Ghost Of Tsushima bleibt in erster Form unberührt und es gab keine Änderungen. Sämtliche Aktionen und Interaktionen werden auch im Director´s Cut genauso ausgeführt wie in der First-Day-Edition aus dem Jahr 2020. Das ist auch gut so, denn Umstellungen sind nie erwünscht. Dafür hat Sucker Punch den DualSense-Controller komplett integriert und seine Features lassen uns nun die Schärfe des Katana spüren. Jeder Hieb und Schlag, jedes Klettern und Reiten fühlen wir nun, denn die beiden Motoren, die einst noch als „Schock-Controller“ sich in Szene setzen konnten, kommen nun viel feinfühliger zur Geltung. Hinzukommen die Features der adaptiven Trigger, die uns eine Eingabe noch liebevoller tätigen lassen. Es spielt sich jetzt grundlegend nicht anders oder besser, aber deutlich intensiver, wenn nicht sogar immersiver – Selbst der kleine Lautsprecher im Controller trägt dazu bei.
Grafik, Sound & Technik
Im Detail viel schöner
Ghost Of Tsushima ist schon ein wahrer Augenschmaus auf der PlayStation 4 (Pro) und nun bekommen wir noch eine 4K-Auflösung und 60 Bilder je Sekunde dazu geliefert. Die Unterschiede sind im ersten Moment kaum wahrnehmbar und offenbaren sich erst im Laufe mit zahlreichen Details. So ist das Bild nun deutlich flüssiger und gerade beim Reiten durch die fernen Lande auf Tsushima macht sich dieser technische Schritt bemerkbar. Wir empfehlen hier im Performance-Modus zu bleiben, den das Spiel automatisch auswählt.
Ein wahres Fest ist aber der hinzugefügte 3D-Sound, der uns nun mitten im Wald stehen lässt und uns jenen erleben lässt. Gerade der Wind, der uns als Navigation die Richtung weist, bläst uns sprichwörtlich um die Ohren. Da warten wir noch sehnsüchtig auf die neue Firmware der PlayStation 5, die uns den 3D-Sound auch für das Heimkino bieten soll, denn der kleine Lautsprecher im DualSense-Controller verstärkt das immersive Erlebnis und gibts so manche passende Geräusche mit aus – Mit einem Headset ist das leider nicht möglich, da bei einer Headset-Nutzung der Lautsprecher abgeschaltet wird.
Erweiterung – Iki Island
Mehr Story, mehr Interaktionen
Mit zum Director´s Cut gehört die Erweiterung Iki Island, welche sich PlayStation 4 Besitzer auf der PlayStation 4 für 19,99 Euro gönnen können. Auf der PlayStation 5 gibt es die Erweiterung nur im Zusammenhang mit dem PlayStation 5 Upgrade für 29,99 Euro. Ein reines PS5-Upgrade kann leider nicht erworben werden, nur für jene PlayStation 4 Gamer, die im Vorfeld die Iki Island Erweiterung sich gegönnt haben. Über die Philosophie von Sony lässt sich sicherlich streiten.
Die Erweiterung Iki Island bieten in erster Linie rund 6 – 8 Stunden Unterhaltung, die sich mit der eigenen Spielweise in die Länge ziehen lässt oder gar deutlich verkürzen lässt. Es gibt zahlreiche Orte zu entdecken und Kämpfe, um Orte von ihrer Besetzung durch die Mongolen zu befreien. Dazu gesellen sich einige Herausforderungen, die für alle ab dem 2. Akt auf Iki Island sich meistern lassen. Zu eigentlichen Story wollen wir nichts Spoilern. Einst steht aber fest, wir lernen die Geschichte um Jin besser kennen und so fügt sich ein besseres Bild zusammen, das es lohnt, erlebt zu werden.
Fazit
Lohnenswert für alle Neueinsteiger
Mit dem Director´s Cut zu Ghost Of Tsushima bietet uns Sony und Sucker Punch ein lohnenswertes Upgrade für die PlayStation 5, das sich in allen Belangen nun deutlich intensiver erleben lässt. Hinzukommt die Erweiterung Iki Island, um noch mehr mit unserem Katana herumfuchteln zu können und mehr Geschichte erleben. Ghost Of Tsushima bietet eine riesige Open-World, die uns für viele Stunden fesseln kann und daher wäre es uns lieber gewesen das Upgrade und die Erweiterung extra erwerben zu können. Bisher haben wir kaum die Hauptstory zu Ende spielen können und bekommen schon weiteren Inhalt, der uns das Ende des Spiels nicht so schnell „erledigen“ lässt. Wer bisher noch nicht Ghost Of Tsushima gezockt hat, sollte auf der PlayStation 5 spätestens jetzt zugreifen. Wer es schon fertig hat, bekommt ein DLC mit vielen Features, um im Grunde nochmal von Vorne anfangen zu wollen. Die Entscheidung 30 Euro für den reinen DLC ausgeben zu wollen, während das Hauptspiel schon durch ist, können wir aber keinem abnehmen. Zudem ist die Wahl als „Director´s Cut“ doch zu verwirrend, da hier keine Extras in der Hauptstory geboten werden, die im Vorfeld nicht den Weg in das Spiel fanden.
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