Soundbars, als ideale Erweiterung des Klangbildes eines Fernsehers, kennen wir alle. Soundbars für Spieler sind allerdings nicht so häufig auf dem Markt zu finden, obschon es bestimmt genug Potenzial dafür gibt. Razer allerdings bringt nun schon die zweite Generation seiner Gaming-Soundbar „Leviathan“ auf den Markt und so haben wir es uns nicht nehmen lassen, die nach einem mythischen Seeungeheuer benannte Soundbar zum Test zu bitten.
Lieferumfang und Verarbeitung
Alles drin, alles dran
Der bunte Karton der neuen Razer Leviathan V2 teasert uns schon einige Features und Spezifikationen, auf die wir aber später noch genauer eingehen wollen. In Bezug auf ihr Vorgängermodell scheint sie aber etwas kompakter und vor allem RGB-beleuchtet zu sein. Packen wir das Ungeheuer also aus!
Öffnen wir den Karton, fällt uns zuerst einmal auf, dass man auf Kunststoff als Verpackungselement verzichtet hat. Alles ist gediegen in Pappe gehüllt und so widmen wir uns zuerst einer kleinen Box mit Zubehör. Hierin finden sich das externe Netzteil, samt Stecker für deutsche und amerikanische Steckdosen und ein etwa 1,8 Meter langes USB-Kabel bei, mit der wir die Soundbar an unseren PC verbinden. Zusätzlich legt der Hersteller ein paar angewinkelte Standfüße bei, mit der wir die Soundbar, falls nötig, höher am Monitor positionieren können. Die Anleitung, um die Soundbar in Betrieb nehmen zu können, findet sich übrigens praktischerweise auf einer bebilderten Abdeckung, und zeigt uns die nötigen Handgriffe in wenigen Schritten. Unter dieser Abdeckung findet sich die etwa 1,4 kg schwere Soundbar. Mit den Maßen von 500 x 91,3 x 84 mm ist sie recht kompakt gebaut und sollte unter jeden üblichen Monitor passen. Die Soundbar steckt in einem schwarzen Kunststoffgehäuse mit satinierter Oberfläche. Die Front ist mit einem feinen Lochgitter bedeckt und auf der Oberseite finden sich einige Tasten zur Bedienung. An der Unterseite befindet sich eine LED-Leiste. Die Rückseite bietet uns den Blick auf zwei passive Mebrane und mittig liegende Steckkontakte für Stromzufuhr, Subwooferausgang und USB-Verbindung.Die Leviathan V2 ist aber nicht allein, denn im Karton steckt noch der dazugehörige Subwoofer. Der ist ebenfalls recht kompakt gebaut und nimmt mit seinen Maßen von 220 x 220 x 241,5 mm kaum Platz zu unseren Füßen unter dem Schreibtisch weg.
Beide Geräte machen einen hochwertigen Eindruck. Der Subwooferkasten ist aus Speerholz gefertigt, welches mit schwarzem Kunststoff beschichtet ist. Das Kabel ist fest verbaut. Die Verarbeitung der Soundbar wirkt ebenfalls sehr hochwertig. Alle Kanten sind sauber gegossen und passen perfekt aneinander. Lediglich das Kabel des Subwoofers kommt uns etwas kurz vor. Zumindest wenn man einen höhenverstellbaren Schreibtisch hat und im Stehen arbeitet, könnte es damit knapp werden.
Installation und Bedienung
Plug & Play, im wahrsten Sinn
Die Leviathan V2 ist in wenigen Minuten installiert. Dank der zusätzlichen Standfüße können wir die Höhe und Winkelausrichtung etwas definieren. Besser wäre allerdings, wenn die Füße der Soundbar an sich in der Höhe verstellbar wären. Immerhin haben Monitore unzähliger Hersteller auch viele verschiedene Standfüße. Die Kabelverbindungen sind auch schnell erledigt. Stecker für Netzteil, USB-Verbindung und das Kabel für den Subwoofer sind schnell eingesteckt. Sobald das Gerät im Betriebssystem eingerichtet ist, können wir die Soundbar in den Soundeinstellungen als Hauptgerät definieren. Praktischerweise können wir später ein zweites Gerät wie unser Headset definieren, auf welches wir per Knopfdruck umschalten können. Dafür benötigen wir allerdings die Razer Synapse Software, mit der wir alle weiteren Einstellungen machen können. Die Bedienung der Soundbar erfolgt über die auf der Oberseite befindlichen Tasten. Zum einen können wir sie mit einer Taste aktivieren und deaktivieren, zwei weitere Tasten dienen zur Anpassung der Lautstärke. Zusätzlich gibt es eine Taste zum Verbinden mit Bluetooth-Geräten, wie unserem Smartphone und die Umschalttaste, mit der wir zwischen Soundbar und Headset umschalten.
Die Einstellungen in der Synapse Software sind recht überschaubar. Hier gibt es nur zwei Tabs in denen wir Grundeinstellungen wie Klangausgabe, Lautstärke oder Klangfokus festlegen können. Zudem wählen wir das zweite Ausgabegerät für die Umschalttaste. Auch ein 10-Band-Equalizer ist verfügbar, bei dem wir zwischen vier vorgefertigten Presets umschalten oder aber ein eigenes definieren können. Im zweiten Tab stellen wir die Beleuchtung der RGB-Lichtleiste ein. Hier wählen wir die Helligkeit, eine Abschaltautomatik und können uns entscheiden, ob wir schnelle Effekte einstellen oder aber das umfangreichere Chroma-Studio der Software nutzen möchten, um die Soundbar in unser Beleuchtungssetup zu integrieren.
Sound und Technik
Kleines Wunderteil mit ner Menge Leistung
Schon auf der Verpackung der Leviathan V2 leuchten uns ganz gewissen Logos entgegen und so kommen wir nicht umhin auch hier die wichtigen technischen Features zu erwähnen. THX und Spatial Audio mögen nicht für jeden Leser ein Begriff sein, zumindest aber bald für die zukünftigen Besitzer einer Leviathan V2. So bieten die beiden ovalen 48 mm x 95 mm Full-Range-Treiber der Soundbar, in Kombination mit den passiven Membranen und dem Subwoofer, einen sauberen und gut abgestimmten Hi-Fi-Sound. Die beiden zusätzlichen 20 mm Tweeter sorgen für die nötigen Höhen und helfen den Mitten etwas auf die Sprünge. Am PC mit der Synapse-Software bietet die Leviathan V2 uns sogar das beschriebene THX Spatial Audio. Eine unglaublich gute 360 Grad Soundkulisse, die mit nur wenigen Lautsprechern simuliert wird. Dies ist so präzise dass wir mehr als überrascht über die gute Performance der Razer Soundbar sind. Natürlich sollten die Spiele oder andere Medien wie Filme auch dieses Soundformat ausgeben, um es wirklich genießen zu können. Bisher haben wir solche Formate meist am Fernseher mit einer komplexen Soundanlage konsumiert, Spiele und Filme am PC mit hervorragendem Raumklang sind mit der Leviathan V2 nun ein Ohrenschmaus. Wichtig ist natürlich der Wirkradius, denn der liegt bei der Soundbar im unmittelbaren Nahfeld. Eben da, wo sie unter dem Monitor ihren perfekten Platz gefunden hat. Razer selbst empfiehlt im Übrigen die Leviathan V2 mit aktuellen Singleplayer-Spielen zu benutzen. Story-Games wie Halo oder Elden Ring kommen damit vollends zur Geltung, wobei es sich für Turniere oder Multiplayer-Sessions empfiehlt, ein Headset zur präzisen Ortung zu benutzen. Dennoch macht die neue Razer Soundbar auch in Battlefield eine gute Figur, nur die Kommunikation mit Freunden muss dann hinten anstehen. Brachialer Sound geht aber doch eh vor!
Denn den liefert die Leviathan V2 mit Sicherheit. Wir sind vom Klangbild überzeugt und so benötigten wir keinerlei Anpassungen per EQ, um die volle Wucht der Bässe zu spüren, die sanften Wogen der Mitten zu genießen oder die präzisen Höhen zu feiern. Wer Ravels Bolero einmal bis zum Ende gehört hat, weiß was wir meinen. Spiele, Musik und Filme gibt die Soundbar also gleichermaßen wieder. Wir freuen uns auch schon darauf, die neuste Staffel „Stranger Things“ damit zu hören. Doch nicht nur am PC kann die Leviathan V2 glänzen, auch per Smartphone können wir sie über Bluetooth 5.2 ansteuern. Dazu können wir entweder die Razer-Audioapp nutzen oder die Soundbar direkt suchen und wie jedes übliche Bluetooth-Gerät nutzen. Die Apps machen es allerdings etwas einfacher und bieten zusätzliche Einstellungen für Beleuchtung und Klang. Leider finden wir bei Razer keine Einträge auf die Leistung des Verstärkers, hier wird lediglich der Frequenzgang mit 45 Hz bis 20 kHz angegeben.
Fazit
THX Spatial Audio ohne Kopfhörer
Wir sind begeistert! Die Razer Leviathan V2 liefert nicht nur ein grandioses Klangbild, sondern kann mit einem zeitlosen Design und hochwertiger Verarbeitung, ohne Kompromisse überzeugen. Razers neue Soundbar ist schnell aufgebaut und dank der Synapse-Software für PC und Smartphone gleichermaßen perfekt an unsere Wünsche, was Klangbild und Beleuchtung angeht, anzupassen. Dank austauschbarer Standfüße passt sie perfekt unter jeden Monitor und liefert dort bestes THX Spatial Audio ab, wenn verfügbar. Auch im reinen Hi-Fi-Betrieb haut die neue Razer Soundbar kräftig auf den Putz. So drücken kräftige Bässe, schwingen sanfte Mitten und kristallklare Höhen in einem sehr dynamischen Klangbild. Sie ist perfekt für Filme, Musik und Story-Games geeignet. Natürlich steckt auch eine RGB-Beleuchtung in der Soundbar, mit der die Leviathan V2 sich perfekt in jedes Lichtsetup integrieren lässt. Mit der niedrigen Latenz des verbauten Bluetooth 5.2 streamen wir Musik auch von Smartphone oder Tablet und könnten selbst eine mittelgroße Houseparty mit dieser Soundbar samt Subwoofer beschallen. Natürlich ist sie mit dem aktuellen Preis von 250 Euro nicht wirklich ein Schnäppchen, preiswerter als die wenigen Konkurrenzprodukte ist sie aber definitiv. Wer THX Spatial Audio am PC auch ohne Kopfhörer genießen und dafür kein Vermögen ausgeben will, kommt um die Razer Leviathan V2 nicht herum. Wir sprechen eine absolute Empfehlung aus. Zugreifen!
- Multi-Treiber-PC-Soundbar inklusive Subwoofer für knackige, klare Höhen und einen tiefen, durchschlagskräftigen Bass: Mit 2 Full-Range-Treibern, einem nach unten abstrahlenden Subwoofer und noch viel mehr ist unser All-in-One-Sound-System ideal für kompromisslosen Hi-Fi-Sound und ein völlig neues akustisches Erlebnis.
- THX Spatial Audio für ein breites, lebensechtes Klangbild: Unser modernster 7.1 Surround Sound sorgt für punktgenauen Klang und ein noch realistischeres, detailliertes Klangbild, durch das Filme, Spiele und Musik wirklich zum Leben erwachen.
- Kompaktes Desktop-Format für raumfüllenden Sound bei minimaler Größe: Die kompakte Soundbar passt perfekt unter deinen Monitor, damit dein Tisch schön aufgeräumt bleibt, und dank der abnehmbaren Gummifüße ist die Soundbar direkt auf dich gerichtet, ohne Störfaktoren.