1984 veröffentlichte der britische Sänger und Liedermacher Roger Whittaker den Song „Abschied ist ein scharfes Schwert“ dessen Text wohl sehr passend zum Ende der erfolgreichsten Spielsimulation FIFA und der aktiven Fußballweltmeisterschaft passt. Hier treffen zwei Schlager aufeinander und verdeutlichen einmal mehr die aktuelle Situation.
Aktuell verkauft sich ein FIFA 23, wie es sich Electronic Arts gewünscht hat, auch wenn sich diverse Influencer einmal mehr mit ihrem Geld nach oben spielen oder es gar verfluchen, wie die eine Schlägerei auf einer Spielemesse. Nach nun über 29 Jahren, das erste FIFA erschien 1993 als FIFA International Soccer, ist nun Schluss, da sich die Verantwortlichen der FIFA und dem Spieleentwickler Electronic Arts auf keine weitere Zusammenarbeit einigen konnten.
Im Laufe der letzten 30 Jahre ist bestimmt jeder einmal mit der Videospiel-Fußballsimulation in Berührung gekommen und sei es nur als stiller Beobachter. Prägend für die Reihe war der Inhalt, welcher wo nur jeden erdenklichen Fußballclub der Welt enthielt, die letztendlich auch Mitglied in der FIFA sind und waren oder bald vielleicht nicht mehr sein wollen. So erschienen in den vielen Jahren auch diverse Ableger, die sich auch als Street, Online, Weltmeisterschaften und Europa-Meisterschaften zeigten und auch mal die UEFA mit ins Spiel brachte. So brachte es der amerikanische Publisher EA auf über 50 Spiele und konnte damit auch Milliarden umsetzen.
Indessen findet in einem Land, das sogar noch kleiner als das Bundesland Schleswig-Holstein (15.804 km²), Katar (11.627 km²) die Weltmeisterschaft statt und das auch noch mitten zur Weihnachtszeit. Dann mal Halleluja oder passender gesagt, fröhliche Weihnachten. Müllt man sich hierbei noch durch die aktuellen News der Welt, so sollte jeder Electronic Arts gar gratulieren zu dieser Entscheidung, denn was da passiert erinnert mehr an Macht & Moneten, dass hier viel Inspirationen für ein kommendes Mafia-Spiel geboten wird. Sicherlich ist die Entscheidung sehr bedauerlich, da wir auf diese Weise ein wirklich gutes Spiel verlieren, welches Millionen von Gamern auf der Welt zusammenbrachte und Electronic Arts ein fettes Bankkonto.
Doch der Abschied ist ein scharfes Schwert, an dem sich so jeder die Finger abschneiden kann. Einerseits fehlt Electronic Arts nun ein beständiges Produkt und den Gamern ein Videospiel, um sich nicht nur mit anderen messen zu können. Der amerikanische Publisher und Entwickler will zwar an einer eigenen Reihe weiterarbeiten, aber ein zusammengestückeltes Pro Evolution Soccer mit nur vereinzelten Fußballclub ist auch nicht das Wahre und kann für eine pure Begeisterung sorgen. Was kommen wird, ist ungewiss und man sollte sich glatt das letzte FIFA 23 wie eine Trophäe an die Wand hängen. Danke für die vielen Jahre, aber bedauern sollte man das Ende nicht und eher den Abschied feiern, da ein solches Verhalten der FIFA, wie wir es in Katar erleben, nicht hinnehmbar ist. Vielleicht kann einer der FIFA mal klarmachen, dass die Welt der Gamer bunt ist und auch dementsprechend auf der ganzen Welt gezockt wird. Da sollte eine Vorbildfunktion entstehen und nicht eine faschistische Monarchie in einem Zwergstaat, der zudem über Leichen geht!